Interpretation von Gedichten?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein ! Auf gar keinen Fall !

Der Dichter / der Poet / der Verfasser / der Autor / Name (um Abwechslung zu ermöglichen)...

Durch die Ich-Form würde eine Nähe zum Dichter erreicht, die VERMIEDEN werden soll !! Distanz ist wesentlich !

In brutaler Kurzform:

- Autor, Titel, Quelle, Erscheinungsjahr, EPOCHE (inkl. zweier, dreier Sätze über die Biografie), Thematik (ein Satz),

- Beschreibung der Struktur (Aufbau, Strophenanzahl, Versanzahl der einzelnen Stophen - eben der ganze formale Krempel),

- Interpretation: Analyse z.B. auffallender Wortarten (Verb, Adjektiv, Substantiv / Nomen) und / oder Wortwiederholungen sowie rhetorischer Mittel (Alliteration, Anapher, Metapher, Klimax, Symbol und und und...) und syntaktischer Besonderheiten (kurze, lange Sätze) - natürlich immer in enger kausaler Verklammerung mit dem entsprechenden Inhalt (!!!) unter steter Beachtung des Reimschemas (!),

- Spannungsbogen, Aussage-Intention, eigene Meinung ---> abhängig von Aufgaben-Stellung u.a.m. .

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Sarahmoro 
Fragesteller
 22.08.2021, 16:13

Okay, danke

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Sarahmoro 
Fragesteller
 22.08.2021, 16:25
@Sarahmoro

also kann man sagen, dass man in einer Gedichtsinterpretation einen sachlichen Schreibstil vertreten muss (außer der eigenen Meinung im Schluss)? So?

Würde mich um eine weitere Antwort sehr freuen!

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paulklaus  22.08.2021, 16:32
@Sarahmoro

JAAA !!!

Umgekehrt: Spannung in die eigene Analyse zu integrieren, wäre das Falscheste, was du machen könntest. Nüchternheit und Sachlichkeit (KEINERLEI Ausschmückungen) sind das A und O.

UND PRÄSENS !!! (Ausnahme allenfalls: xyz lebtE von .... bis.....)

Eigene Meinung ?! Siehe Schlusssatz meiner Antwort !!

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Man schreibt im allgemeinen "man" oder im Passiv, wenn es um Interpretationen geht ("Man könnte dies so und so deuten....", "Es zeigt sich, dass...") aber niemals aus der Ich-Perspektive.