Interpretation gesucht: "Das was du gibst, gehört dir. Das was du behältst, ist verloren."

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Denn das was du freiwillig gibst, gehört allen (zu gleichen Teilen) und was du nur für dich behältst, ist für alle anderen verloren.

Das gegenwärtig dominierende, patriarchalisch aufgestellte, westliche Gesellschaftsmodell interpretiert "Eigentumsrechte" für wichtiger als den gemeinsamen Besitz an Dingen und Gütern (kommunitär, sozial und/oder kommunistisch)

Daher/daraus ist eine Ego Gesellschaft entstanden, in der alle Menschen immer "mehr" haben wollen/sollen und immer "weniger" abzugeben bereit sind.

Das führt in die soziale Isolation und Atomisierung (= Vereinzelung) der Individuen, da eine wichtige Form des sozialen, menschlichen Kontaktes und gemeinschaftlichen Miteinanders (in weniger Konkurrenz und wettbewerb) auch aus dem Austausch von Waren, Diensten und Hilfe- wie Dienstleistungen untereinander besteht, die nicht dem Geldwert und Tauschwert allein untergeordnet werden sollten.

Ein deutscher politischer Aktivist, Erich Mühsam, meinte dazu:"Freiwilliges Schaffen unabhängiger Individuen im Dienste gegenseitiger Hilfe"

Leider lässt sich Geld-werter Profit in gesteigertem Maß enur dadurch erzielen, (und daran "reich" = geistig arm) werden , wenn man geplant Menschen gewisse Waren und Dienstleistungen (auf die sie abgerichtet, auf die sie hungrig gemacht wurden) vor-enthält und sie ihnen nur "anbietet", wenn sie sich diesem pervertierten Hamsterrad der Zwangsarbeit unterwerfen, um eben jene Waren, die auch (in geringerer Menge) frei zugeteilt und geschaffen werden könnten,sich erst "verdienen" müssen.Im Endeffekt schaffen die Menschen in einer sie unterwerfenden Zwangsarbeit und Ausbeutung erst das Gerüst und die Geldwerte, die andere von ihnen kassieren, indem sie ihen zumeist schnell vergänglichen Plunder und unnütze Dinge verkaufen.

Wenn weniger (fremd-bestimmt) gearbeitet würde, würde daher auch diese einseitg ausbeutende Verwertungsstruktur zusammenbrechen, in der erst das Geld mühsam geschaffen wird, um diese überflüssigen Warenberge (zum Gewinn einiger weniger) abzukaufen.

Das „Haben“ System ist auf einem System Irrtum aufgebaut, der Menschen grundsätzlich in ihrer Wertschätzung nur an ihrer Unterwerfung am Geldkreislauf bewertet. Das ist nat. unmoralisch und pervers, aber so ist halt die gegenwärtige anti-human ausgerichtete Gesellschaft organisiert.

Hej, "geben ist seliger denn nehmen" - soll dasselbe bezwecken.

Liebe, Wärme, Freundschaft, Lächeln, Freundlichkeit die Du zeigst/gibst gibt auch Dir etwas ohne dass das Gegenüber Dich aktiv belohnt. Du fühlst Dich besser und oft bekommst Du spontan positive Reaktionen.

Zeigst Du alles das nicht und schluckst es runter und läufst wie der größte Muffelkopp durch die Welt (obercool halt) werden die Reaktionen die Du erhälst entsprechend sein. Dass dagegen zieht dann auch den Muffelkopp weiter runter.

Beides ist ein selbstverstärkender Mechanismus.

Kann man auch auf materielle Dinge ausdehnen.

Im wirklichen Leben muss man da allerdings die Balance halten zwischen alles schlucken bzw ausgenutzt werden und Selbstbewußtsein.

Ist es mir gelungen irgendwas klarer zu stellen? Ich hoffe!

Moorhas 
Fragesteller
 14.06.2011, 23:31

Ahhh! Wie wunderbar! ;-)Besten Dank für die ausführliche Beschreibung.Geniesse noch Deinen Abend!

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