Interpretation „Das Muster der Ehen“ Lessing?

2 Antworten

Ich übersetze erstmal {selber für mich} in die heutige Umgangssprache:

Jeder Mensch glaubt, dass eine Ehe nur Ärger bedeutet {Zwietracht bringt}.

Der Erzähler will nun aber von einem seltenen {raren} Beispiel berichten, bei dem dies nicht so ist. Der Erzähler erlebte eine Musterehe, die - so hofft er - niemand außer ihm erlebt, denn dann könnte er als Lügner dastehen.

Denn sollte ihn tatsächlich jemand fragen, wie so eine Musterehe möglich sein soll, so müsste er die Antwort geben, dass der Ehemann taub - und die Ehefrau blind - war.

Ich bin aus der Schule schon lange raus und ich weiß auch leider nicht, wie so eine "Interpretation" aussehen soll, doch für mich hört sich das schlicht nach einem humoristisch-pointierten Gedicht an.

Aber sehr schön ist es auf jeden Fall :D

Vor der Ehe zeigt sich jeder, Frau wie Mann, von der besten Seite. ... ohne Alltag.

Nach/während der Ehe kehrt auch das Alltagsleben mit allen Anforderungen an beide ein. Da müssen sie siech arrangieren oder aber jeder zeigte seinen eigenen Egoismus sowie, wie er/sie z.B. damit umgehen.

Dann tritt das auf, was

  • beide bisher nicht gesehen haben / nicht sehen wollten
  • zuvor keiner gemeinsamen Handlung/Entscheidung bedurfte

... und das kann anders als "voreheliches" Beisammensein sein.