In welchen Ländern ist die radioaktive strahlung sehr hoch?

6 Antworten

Du meinst bestimmt den Strahlenuntergrund wegen der Radioaktivität oder der Kosmischen Strahlung. Im Anschluss mal einige Werte von solchen Orten, wie Du sie suchst, mit Vergleichen, damit Du sie auch einschätzen kannst. Was nützen den schon Zahlen, ohne deren Bedeutung zu kennen :-)

Die biologische Wirkung von ionisierender Strahlung misst man mit der Einheit Sievert Sv. Es gilt 1 Sv sind 1000 mSv oder 1000 000 µSv, also 20 mSv = 0,02 Sv oder 20 000 µSv alles Gamma-Strahlungs-Dosen, keine Beta-Strahlung (die aus Strahlenschutzgründen unproblematisch ist) OK :-)

Durchschnitts-Werte : (Sv=Sievert) BRD, Österreich, Dänemark, Belgien um 2,5 m Sv pro Jahr; Finnland um 8 mSv pro Jahr; Frankreich, Griechenland, Spanien, Schweiz um 5 mSv pro Jahr; Schweden um 6 mSv pro Jahr. Eine Röntgen-CT des Bauches belastet den Menschen mit etwa 20 mSv. Röntgen-Durchleuchtung beim Setzen eines Herzkatheter um 300 mSv pro Untersuchung. Klassische Röntgenaufnahme um 0,1 mSv pro Aufnahme. Die adjuvante Strahlentherapie beim Brustkrebs sorgt schlussendlich für eine Teilkörper-Dosis um 10-60 Sievert pro Brust-Region. Das Essen einer Banane entspricht 0,1 µSv.

In Nord-Spanien, Süd-Finland, Mittel-Frankreich, im Süden des Schwarzwaldes und in West-Österreich liegt die Belastung durch die natürliche Hintergrunstrahlung/Radioaktivität über 10 mSv pro Jahr [ww.world-nuclear.org/uploadedImages/org/info/NaturalbackgroundradiationEurope.gif]. In Guarapari-Brasilien um 83 mSv pro Jahr, am Strand um 173 mSv pro Jahr. Spitzenwerte um 260 mSv pro Jahr wurden im iranischen Ramsar gemessen ww.probeinternational.org/Ramsar.pdf.

Rechnung für einen Ski-Urlaub in den westlichen Alpen Österreichs : Wie man der oberen Quelle entnehmen kann, beträgt dort die Hintergund-Strahlung mehr als 10m Sv pro Jahr. Das bedeutet nun, wenn man da etwa 2 Wochen Urlaub macht, erhält man eine Dosis von 38 µ Sv. Das entspricht etwa der Dosis einer 1/3 Röntgenaufnahme im klassischen Sinne. Arbeitet man nun auf den Pisten eine Saison (etwa 3 Monate), so erhält man dort eine Dosis von 0,25 m Sv = 250 µSv, was etwa 2,5 klassische Röntgenaufnahmen entspricht.

Rechnung für Fukushima : (siehe auch jciv.iidj.net/map/) In der kontaminierten Zone um das KKW Fukushima-Daiichi liegt die meiste Belastung unter 1000 nSv pro Stunde. 1000 nSv/h = 1 µSv/h =24 µSv/Tag (1 x 24) = 8760 µSv pro Jahr (24 Stunden x 365 Tage) =8,76 mSv pro Jahr. Also bekommen die Japaner dort jetzt hauptsächlich eine Belastung ab, welche z.B. auch die Finnen haben,. Vereinzelt (Hotspots) steigt jedoch die Belastung in der Zone um das KKW-Fukushima Daiichi bis auf 30 µSv/h (30 µ x 8760 = 262800 µ), was nach beschriebener Umrechnung 262,8 mSv pro Jahr sind, wie in Ramsar.

Quellen: en.wikipedia.org/wiki/Banana equivalent dose , de.wikipedia.org/wiki/Guarapari , en.wikipedia.org/wiki/Background radiation , ww.world-nuclear.org/info/inf30.html , de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung, de.nucleopedia.org/wiki/Strahlenrisiko , ww.100-Gute-Antworten.de, de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#Opfer_und_Verletzte, de.wikipedia.org/wiki/Brustkrebs#Bestrahlung, ww.probeinternational.org/Ramsar.pdf

[ww.kerngedanken.de/2013/03/die-welt-nach-fukushima-teil-1-gefaehrliche-orte/]Würde man dasselbe Dosimeter in der Stadt Guarapari in Brasilien aufstellen, würde er etwa 20 µSv/h anzeigen. Guarapari hat etwas über 100’000 Einwohner. Das sind etwa so viele wie aus der Region von Fukushima evakuiert wurden. Die Stadt erhielt diese hohe radioaktive Strahlung aber nicht durch einen katastrophalen Unfall, sondern durch natürliche Quellen.“

Etwas Allgemeines, was sehr oft falsch verstanden wird. Strahlung ist eigentlich niemals radioaktiv, sondern kann von radioaktiven Stoffen emittiert werden. Weiter kann man Strahlung auch in nicht radioaktiven Quellen erzeugen wie Röntgengeräte, Teilchenbeschleuniger. Strahlung, wie z.B. Röntgen-, Gamma, Alpha-, Beta-, Neutronen-Strahlung nennt man fachlich richtig ionisierende Strahlung. Diese 5 Strahlenarten grenzen sich so von der nicht ionisierenden Strahlung wie Wärmestrahlung (IR-Strahlung), Lichtstrahlung, elektromagnetische Strahlung (EM-Strahlung), UV-Strahlung ab.

Also: Strahlung ist niemals radioaktiv, sondern möglicherweise die Quelle einer ionisierenden Strahlung, muss aber nicht sein (wie beim Röntgen,...).

Eine Ausnahme ist natürlich ein Teilchenstrahl aus radioaktiven Isotopen (Radioactiv Ion Beam). Diese Strahlenart ist dann wirklich radioaktiv

In Brasilien gibt es einen Strand (Guarapari) der hoch radioaktiv ist.Die ganze Gegend zählt zu den radioaktivsten der Welt und das ist alles natürlich bedingt durch Thorium im Boden.Ist eine sehr beliebte Gegend für Taucher.

An dem Strand (der sehr beliebt ist.Dort sonnen sich täglich tausende und spielen Volleyball) gibt es am Sand eine Strahlenbelastung von bis zu 30-100 Microsievert pro Stunde!!!

Das wären aufs Jahr (bei 30 Microsievert/h) gerechnet über 260 Millisievert an Strahlendosis.In Deutschland liegt der Grenzwert für Personen die in kerntechnischen Anlagen arbeiten bei 20 Millisievert.

Trotzdem sind in dieser Gegend keine erhöhten Krebsraten oder Sterberaten bekannt.Die Leute liegen vom Alter her sogar ein gutes Stück über dem Durchschnitt.

TomRichter  05.01.2014, 18:15

Trotzdem sind in dieser Gegend keine erhöhten Krebsraten oder Sterberaten bekannt

Quellen? Oder ist nur nichts bekannt, weil gar nicht geforscht wurde?

Die Leute liegen vom Alter her sogar ein gutes Stück über dem Durchschnitt.

Das ist ein ganz natürlicher statistischer Effekt, wenn eine Krankheit oder ein Krieg bevorzugt die Jungen hinwegrafft.

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Lucky8Bastard  05.01.2014, 18:22
@TomRichter

Erforscht wurde das sogar mehr als einmal.Im Internet finde ich nur leider diesen Artikel nicht.Ich frage nächste Woche mal meinen Dozenten danach, er hatte nämlich einen kompletten Bericht auf dem PC von der Studie.

Und mit dem Durchschnitt meinte ich nicht die Lebenden sondern die Leute die Sterben liegen über dem Durchschnitt der Lebenserwartung des Landes.

In Brasilien liegt dieser Durchschnitt z.b. bei 73,02 Jahren (Stand 2013).

In Guarapari liegt der Durchschnitt bei 74,17 Jahren (Stand 2011, neuere Zahlen gibt es wohl nicht aber die Radioaktivität gibt es dort ja schon immer).

Also über 1 Jahr drüber im Durchschnitt auf ca. 105.000 Einwohner in dieser Gegend.

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Dort wo es Kernwaffentests gab: de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Kernwaffentests.

Weiterhin dort, wo Uran abgebaut wird:de.wikipedia.org/wiki/Uranbergbau

Ausserdem Russland und Japan wegen den Unfällen

Die Gefährdung ist weiterhin hoch in Ländern mit vielen Atomkraftwerken, im "Durchschnitt" explodiert ca. alle 25 Jahre eins. de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke

Skandinavien. Einerseits durch wenig abgebremste kosmische Strahlung, andererseits durch Radon.

Und dort, wo z.B. die natürliche Strahlung besonders hoch ist, da sind die Menschen besonders intelligent. Siehe Schwaben: Wir können alles, außer..., oder auch die Sachsen, die in Deutschland als besonders pfiffig gelten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ca. 40 Jahre Arbeit als Leiter eines Applikationslabors