In welchen Dingen sollte man Wikipedia nicht vertrauen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zuallererst: Du kannst Wikipedia sehr vertrauen. Es kümmern sich sehr viele Leute um die Glaubwürdigkeit. Mehr als in jedem Profiprojekt.

Es gibt allerdings Artikel über Leute oder Firmen, die ihre Interessen vertreten sehen wollen und die mischen als freiwillige Mitarbeiter mit. Wenn du also etwas Kritsches über ein Automodell schreibst, vielleicht wahre Verbrauchszahlen, dann kann es sein, dass das angezweifelt oder überschrieben wird.

Aber auch die Diskussion ist transparent. Du kannst schauen, worüber man streitet und was gestrichen worden ist.

Zwei Probleme sehe ich aber: Zum einen werden als Wahrheitsbeweis mindestens 2 Zitate aus Medien gefordert. Die Annahme, dass in Medien immer die Wahrheit gesagt wird, ist tendeziell vielleicht richtig, aber es klappt nicht immer. Gibt es nur 1 Quelle von 1850 von einem Reiseschriftsteller, der vor allem schnelles Geld mit Sensationen machen wollte, dann ist das gewiss eine recht oberflächliche Quelle, nah an einem Gerücht. Aber noch besser als keine. - Und wenn ich über mich selbst was schreiben wollte, müsste ich vermutlich erst meine Existenz nachweisen und der Lebenslauf würde mit großen Fragezeichen versehen werden.

Es wird also tendenziell mehr gestrichen als Unsinn geschrieben. Mir wäre manchmal ein vager Hinweis lieber als die Streicherei, die nicht zuletzt auch die Autoren frustriert. Und das ist

Punkt 2.) Die meisten Beiträge werden von einer kleinen Gruppe unermüdlich wuselnder Leute verfasst, die offensichtlich ihren Lebensinhalt darin sehen und vermutlich keine Freunde haben. Sie müssen jeden Beitrag, den man gerade verfasst hat, den Regeln entsprechend "verbessern" und das frustriert die Leute, die sich engagieren wollten und sie steigen wieder aus. Was die Vielfalt der Mitarbeiter nicht gerade anwachsen lässt. So kommt es zu einer Blasenbildung von sozial inkompetenten, selbsternannten Führern, die überhaupt nicht begreifen, wie unerträglich sie sind und wie sehr sie anderen wehtun und ein so großartiges Projekt schädigen. Ich vermute, da haben Menschen außerhalb der psychischen Norm ihre Nische gefunden.

Die deutsche Wikipedia ist übrigens als die glaubwürdigste ausgezeichnet worden.

Woher ich das weiß:Hobby

An sich ist Wikipedia echt vertrauenswürdig und schaue da gerne vorbei aber es gibt Seiten die von jedem bearbeitet werden können und da muss man halt aufpassen.. oft werden Falschinformationen oder Vandalismus schnell behoben. Meistens werden auch Quellen angezeigt zu Infos.. ich habe vereinzelt aber schon gesehen, dass gekennzeichnet ist Quelle fehlt aber es trotzdem erstmal stehen bleibt. Die sind eigentlich schon ziemlich präzise.

Es gibt sogar eine Seite zu Wikipedia bei Wikipedia was ich immer lustig finde wo dann steht wann es gegründet wurde usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielleicht hast du selbst ja schon mal mitbekommen, dass irgendwelche politischen Fanatiker gerne mal die Einträge zu tagesaktuellen politischen Gegnern verfälschen.

Hinsichtlich wissenschaftlich gesicherter Fakten in den verschiedensten Bereichen musst du dir um vorsätzliche oder versehentliche Fehlinformationen eher wenig Sorgen machen. Solche Dinge werden von fachkundigen Menschen kontrolliert. Es kann ungestraft eben NICHT jeder alles ändern und Müll produzieren.

Blind vertrauen kann man keinem Medium, auch Wikipedia nicht. Manche Artikel sind von Fachleuten geschrieben, gut recherchiert und belegt. Andere Artikel sind grottenschlecht.

Man kann Wikipedia aber oft gut als Anhaltspunkt für eine erste Einschätzung verwenden. Dabei aber gerade bei kontroversen Themen nicht nur den Artikel selber lesen, sondern auch die Belege/ Einzelnachweise, sowie die Diskussionsseite zum Artikel, ggf. auch die archivierten Abschnitte. Daraus kann man oft schon einige Schlüsse bzgl. der Glaubwürdigkeit und Plausibilität ziehen.

Gibt keine richtige Regel für. Wenn keine oder wenig Quellen angegeben sind, wäre ich vorsichtig, sowie bei Artikeln mit politischen Inhalten, wenn es danach klingt, dass die nicht neutral formuliert wurden.