In Deutsch weniger problematisch am Laptop zu spielen als trotz Autismus Mühe zu geben, sich in Charaktere hineinzuversetzen?

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(Teil 2)
 Das, was ich schon am Anfang der Frage kurz erwähnte ist, dass in der selben Stunde ein anderer Schüler die ganze Stunde am Laptop gespielt hat und dann nur zweimal gewarnt wurde. Bei der ersten Warnung sagte ich dann, nachdem er mit der D-Lehrerin diskutierte, dass er bloß sein Word offen hatte, dass durch solche Diskussionen Zeit für die Klausurvorbereitung verschwendet wird. Am Anfang des Schuljahres machte die D-Lehrerin ein System, dass wir, wenn wir Laptops oder Tablets für Notizen in den Unterricht mitbringen wollen, es 2 Tage vorher bei ihr anmelden müssen.

In der Pause dachte ich mir, dass, wenn ich im Unterricht nur am Laptop spiele, ich weniger Probleme und Ärger bekäme, als, wenn ich als Autist, auch wenn mir das Hineinversetzen in Charaktere schwer fällt, so gut es geht, mitmache, und dabei viel Missinterpretiertes kommt. Das wäre Demotivation gewesen, aber mich hielt so etwas nicht davon ab, weiter mitzumachen, weil genau die, die nur am Laptop in Deutsch spielen, die sind, die die Klausuren verhauen.

Noch am selben Tag schrieb ich meinem Jahrgangsstufenleiter, dass er alle meine Lehrkräfte daran erinnert, dass ich Autismus habe und insbesondere an den Nachteilsausgleich.

Eine Woche später wusste ich, dass die Nachricht bei den Lehrkräften, inklusive Deutsch, ankam, weil mein SP-Lehrer mich dann richtigerweise anders bewertete, als wir in Volleyball einen Techniktest gemacht haben.

Die nächsten Deutschstunden merkte ich, dass seitdem meine D-Lehrerin über den Nachteilsausgleich nochmal erinnert wurde, mit uns häufiger, konkret nun jede bis jede 2. Stunde eine Gruppenarbeit macht, sogar in der Woche, die eben vergangen ist, wo wir noch eine LK-Klausur hatten.

Im Buch „Colines Welt hat tausend Rätsel“, was ich in der Mittelstufe mal gelesen habe, wusste ich schon, dass Gruppenarbeiten nicht da sind, um mich zu ärgern, sondern, um die Kooperation zu stärken. Bei mir ist es so, dass ich gut mit meinen Teamkameradinnen klargekommen bin.

In den nächsten Tagen gehe ich zum Vertrauensleher und schildere ihm das.

Fragen sind: Habe ich richtig gehandelt? Was soll ich noch tun? Soll ich noch etwas tun, zumal ich in Deutsch so 12 Punkte bekomme (9 Klausur, 14 in mündlich) und ich, da es kein Abifach ist, nur noch 2 Klausuren schreibe?