Ich habe das Gefühl mein Lehrer ist mein Vater?!
Ich weiß, es klingt richtig komisch aber ich habe das Gefühl dass mein Lehrer mein Vater ist. Ich habe einen Vater und auch keine schlechte Beziehung zu ihm, aber wenn ich bei meinem Lehrer bin und mit ihm rede, fühle ich mich wohl und, obwohl ich ihn nur ca. ein halbes Jahr kenne, sehr vertraut. Als würde ich ihn schon ewig kennen. Und er behandelt mich auch anders, eben als ob ich seine Tochter wäre. Also nichts körperliches oder so etwas, aber wie er sich eben verhält. Ich möchte auch nicht mit ihm drüber reden, weil ich Angst habe dass er dann denkt ich wäre total verrückt. Vorallem weil es keine Lehrer-Schüler Freundschaft oder sowas ist, sondern ich habe einfach nur das Gefühl (ein seeehr starkes Gefühl). Naja, aufjedenfall weiß ich jetzt nicht was ich machen soll. Ob ich es ignorieren soll oder sonst was... Ich hoffe ihr könnt mir helfen und schonmal vielen Dank.
5 Antworten
Hallo Mathi,
warum das so ist, kann Dir keiner sagen. Ich bin jedoch der Überzeugung, wenn man Menschen trifft, wo man das Gefühl hat sie schon ewig zu kennen und diese seltene Vertrautheit besteht, dass man sie in einem früheren Leben bereits kannte. Vielleicht war er in Deinem früheren Leben Dein Vater. Andere wiederum würden sagen das sei Quatsch, Zufall oder reine Einbildung. Für welche Version Du Dich auch immer entscheidest, grüble nicht darüber nach, warum und weshalb das so ist, sondern freue Dich einfach darüber einen Seelenverwandten getroffen zu haben. Deinem Vater würde ich von Deinen Gefühlen aber nichts erzählen, das würde ihn bestimmt sehr verletzen.
LG
Das Gefühl, nicht das Kind der eigenen Eltern zu sein, ist in der Pubertät gar nicht selten. Zu keiner Zeit hat man als Jugendlicher so sehr das Gefühl, mit seinen Eltern keinerlei Verbindung zu haben, wie in der Zeit seiner Persönlichkeitsreifung.
Unabhängig davon sucht man unbewusst nach einem Ersatz für die verloren gegangene Nähe zu seinen Eltern. Diese findet man häufig bei Erwachsenen, die sich einem gegenüber mit dem Respekt, der Wertschätzung und dem Interesse verhalten, nach der/ dem man sich sehnt.
Lehrer gehören oft zu diesem Kreis. Da sie sich - wenn sie gute Lehrer sind - den Schülern gegenüber bewusst pädagogisch verhalten, kommen all die Probleme nicht zum Tragen, die es in einer verwandtschaftlichen oder auch freundschaftlichen Beziehung immer gibt: Ärger über das Verhalten des anderen, persönliche Enttäuschungen oder Erwartungsdruck.
Das vermittelt dem Jugendlichen das Gefühl, der andere würde ihn ohne Vorbehalte annehmen - ganz egal, wie er sich verhält. Und das ist ein sehr angenehmes Gefühl, das die Illusion einer großen Nähe erzeugen kann.
In Wahrheit ist es allerdings nur eine Beziehung, die nicht auf Augenhöhe stattfindet, sondern in welcher der Erwachsene keinerlei Erwartungen an den Jugendlichen stellt, weil er sich eben nicht in einer Beziehung befindet, die ihm wirklich nahe geht. Er mag den Schüler als Schüler - nicht als Freund oder Vertrauten.
Ich würde demzufolge vermuten, dass die große Nähe, die du spürst aus diesen Dingen resultiert -kombiniert mit ein wenig Wunschdenken deinerseits vielleicht.
Ich würde meinen, das Beste wäre, die gute Beziehung zu ihm zu genießen und sich keine weiteren Gedanken um eventuelle Vaterschaften zu machen.
Die Wahrscheinlichkeit für eine solche ist gleich Null.
Hallo Mathi0505,
Ich bin in der gleichen Situation, wie du und kann dich sehr gut verstehen. Wir könnten ja vielleicht darüber schreiben. Ich schicke dir eine Freundschaftsanfrage. Aber eine Sache kann ich dir schon jetzt sagen: Reden hilft. Da ich selber in dieser Situation bin, kann ich verstehen das du Angst hast, aber wieso sollte er dich für verrückt halten? Ich habe mit meinem Lehrer darüber geredet und er war sehr verständnisvoll ich denke bei deinem Lehrer wird das nicht anders sein. Ich hoffe wir schreiben mal ... Liebe Grüße
Versuche mal mit deiner Mutter darüber zu reden, wenn das stimmen könnte, kann sie dir sicher weiterhelfen. Aber ich glaube wenn du so gut mit deinem Lehrer auskommst, kannst du auch mal mit ihm sprechen. Nicht so "ey, ich denk Sie sind mein Vater", aber versuche ihm schon klar zumachen, dass er für dich WIE ein Vater ist... der Rest ergibt sich dann fast zwangsweise von selbst
LG
Zweifelst du daran das dein Vater dein Vater ist?
Naja, nicht direkt. Meine Eltern sind noch zusammen und somit fällt es mir ziemlich schwer, einen klaren Kopf zu meinen Gefühlen zu bekommen. Also ja, manchmal habe ich auch das Gefühl adoptiert zu sein oder sogar vertauscht, da ich 1. meinen Eltern nicht ähnlich sehe, und 2. total anders wie meine Eltern und Geschwister bin. Ich sehe oft Gesten, die meine ganze Familie macht, nur ich nicht. Ja vielleicht bemerke ich es nicht. Aber ich bemerke wenn mein Lehrer ähnliche Gesten wie ich macht..
Hm okay... also das Beste wäre es, es einfach zu ignorieren?