Ich hab einen muslimischen Freund muss ich dann zum islam konvertieren?

12 Antworten

Beziehungen gelten als haram (Tabu). Allerdings darf ein Muslim neben Musliminnen auch Christinnen und Jüdinnen heiraten.

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)

Siehe auch:

Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101

  1. Ein Muslim darf keine uneheliche Beziehung führen, also muss er religiös gesehen Schluss machen oder heiraten.
  2. Als Muslim darf er auch Christinnen und Jüdinnen heiraten, aber keine Atheistinnen, Buddistin oder ähnliches.
  3. Du kannst nicht "für die Ehe" konvertieren, Voraussetzung den İslam anzunehmen, ist es, auch wirklich davon überzeugt zu sein.

Insofern musst du überhaupt nichts tun, sondern er muss entweder Schluss machen - oder dich Heiraten, sofern du Muslima, Christin oder Jüdin bist.


KamTashtaki2  17.12.2022, 16:48

Ihm sind aber auch nur die keuschen Angehörigen des Buches erlaubt(nicht nur ihm, allen Muslimen)

2

Gesetzlich gibt es da bei Heirat keinerlei Bestimmungen.

Islamisch ist das völlig anders.

Die islamische Verwandtschaft macht einen Riesenaufstand, wenn die Ehefrau nicht islamisch oder wenigstens christlich wird. Weiterhin wird verlangt, dass die Kinder voll Muslime werden mit allen Konsequenzen. D.h. Jungs beschneiden, Mädchen verschleiern, Gebetsstürme, Schweinefleischhysterie, Badeverbot mit anderen usw. Wenn du da nicht immer nachgibst, wird nie Frieden sein. Der Islam verlangt auch von einer Ehefrau, möglichst viele Kinder zu gebären und möglichst nur im Haus tätig zu sein. Auch Sorge und Pflege in der muslimischen Verwandtschaft.


Easygoing775  17.12.2022, 17:07

Du zeichnest das Bild vom Leben in einem konservativen islamischen Land. Dem ist weissgott nicht ueberall so.

0

Zuerst einmal dürfte er, wenn er gläubiger Muslim ist, zu Dir keine Beziehung haben. Das wäre erst in der Ehe möglich.

Nein, Du müsstest als Christin nicht zum Islam konvertieren. Die Kinder, die müsstest Du jedoch im islamischen Glauben erziehen.

Biografien und Studien zeigen, dass Muslime in Ehen mit Christinnen nach der Heirat fundamentalistischer werden. Das heisst, der Druck auf Dich, doch noch Muslima zu werden, würde wahrscheinlich stark zunehmen. Das gleiche dürfte auch durch seine Familie und die islamische Gemeinschaft geschehen.

Wenn mir Jesus wichtig wäre, würde ich keinen Muslim heiraten.

Nein. Nicht pauschal. Kommt auf die Einstellung des potentiellen Bräutigams und/oder seiner Familie an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung