Ich brauche einen ausenstehenden rat. mein Vater liegt im Sterben

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Das mit deinem Vater tut mir echt leid.. Natürlich würde ich bei meinem Vater bleiben. Wenn du es nicht tust, wirst du dir dein ganzes Lebenlang vorwürfe machen, und die falsche entscheidung bereuen. Sprich doch mit deinem Chef, sag ihm die Wahrheit, dass du keine Fehler machen möchtest, dass es deinem Vater nicht gut geht, und dass du die Tage gerne an seiner Seite sein möchtest. Er wird dir das schon erlauben.. Es tut mir wirklich leid.. aber du musst auch für deine Mutter da sein, für SIE wird das nämlich am schlimmsten sein, den lebensgefährten zu verlieren.. sei für sie da.. und rede mit deinem Chef.. viel glück im weiteren leben..

Ablenken kannst und wirst und mußt Du Dich auch noch genug nach dem Tod Deines Vaters. Also genieße die letzten Tage/Wochen/Stunden mit ihm, soweit es geht. Denkst Du nicht, Du würdest Dir eher Vorwürfe machen, wenn Du nicht bei ihm wärst, wenn er stirbt? Na also. Und für diese Situation hat jeder halbwegs normal denkende Mensch (und ARbeitgeber) Verständnis!

Vor so eine Situation werden wir früher oder später alle mal stehen. Nimm dir die Zeit für deinen Vater. Sonnst machst du dir später Vorwürfe. Kläre das mit deiner Firma. Der Schmerz wird einige Zeit nicht Aufhören, aber da müssen wir alle durch.

Schließe mich der Mehrheit hier an. Kümmere dich um deinen Vater. Wenn du Zeit mit ihm verpasst, kannst du es im Nahchinein nicht rückgängig machen. Als Altenpflegerin kannst du ihm wahrscheinlich auch gut helfen und mit ihm umgehen. Außerdem kennt dein Chef die Situation ja auch von Berufs wegen und hat sicher Verständnis. Was dein Mann dagegen hat kann ich auch nicht so verstehen - würde ja gern wissen, wie das wäre, wenn es sein Vater und nicht deiner wäre, ob er dann auch weiter arbeiten gehen würde. Ist doch dein Vater, also musst du das für dich entscheiden.

Mein Vater ist auch vor einem Jahr an Krebs gestorben. Obwohl man auf den Tod vorbereitet ist, kommt er doch ganz plötzlich. Man sieht die Sonne langsam untergehen - und erschrickt doch, wenn es plötzlich Nacht ist. Ich habe drei Kinder und einen Minijob. Ich habe es mir so eingerichtet, dass ich jeden Tag eine bestimmte Zeit bei ihm war. Auch, als er die letzten 10 Tagen nicht mehr auf uns reagiert hat. Er sollte einfach nur spüren, dass ich für ihn da war. Rede mit deinen Vorgesetzten, erkläre ihnen deine Situation. Sicher haben sie Verständnis, hole dir einfach ihren Rat. Vielleicht bekommst du sogar frei. Ganz bestimmt hätte auch dein Papa Verständnis, dass für dich deine Arbeit/Ausbildung sehr wichtig ist, besonders in der heutigen schweren Zeit. Ich habe während dieser Zeit immer sehr viel an ihn gedacht und für ihn gebetet, ihm meine Liebe geschickt und immer zwischendurch, wenn mal etwas Zeit war, eine Kerze für ihn angezündet. Ich wünsche dir für deine Zeit viel Kraft. Dein Vater möchte ganz bestimmt nicht, dass du dich jetzt fertigmachst.