hund lässt besucher nicht in ruhe und will ständig aufmerksamkeit. wer kann helfen?

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Ich finde es gut, daß Du Dir sowohl um Deinen Hund als auch um Deine Gäste Gedanken machst. Aus meiner Sicht ist die Lösung ganz einfach: Sorge dafür, daß Du zuerst an der Tür bist und den Besuch begrüsst. Bitte den Besucher/die Besucherin mit einer deutlichen Körpergeste herein. Schicke den Besuch zu irgendeinem Platz und bitte ihn sich zu setzen. Wenn der Besuch sich bequem hingesetzt hat, kanst Du Deinen Hund holen, ihn absitzen lassen und auf Signal zum Besuch zum Begrüssen schicken. Er wird - da bin ich sicher - sich ganz anders und nicht mehr "frech" nähern. Hat Dein Hund Deinen Gast begrüsst, wird der Hund wieder auf seine decke oder in sein Körbchen geschickt. Dabei sorgst Du dafür, daß der Hund dort bleibt und nicht zwischen euch herumwuselt. Du machst damit klar, daß Du entscheidest, daß jetzt Ruhe ist, weil Du z.B. in Ruhe mit Deinem Gast reden oder/und Kaffee trinken möchtest. Währenddessen ist Dein Hund entweder abgelegt im Körbchen, festgehalten von Partner/ Partnerin oder angebunden, so daß der Hund auf alle Fälle mitbekommt, wie DU den Besuch begrüsst. Zeig Deinem Hund, daß Du dafür zuständig bist und entscheidest, wer hereinkommt. Gib dem Hund und der Situation nicht zuviel Wichtigkeit, mache alles so entspannt wie möglich. Du könntest es "trocken" üben, also den Besuch von Familienmitgliedern "spielen" lassen. Bleib bitte geduldig, bis Dein Hund verstanden hat, daß Du Dich kümmerst. Ich habe etwas ähnliches bei meinem Hund erlebt und für uns war es sehr wichtig, dem Hund seine "Zuständigkeit" abzunehmen, damit Hundi sich entspannen kann. Aufmerksamkeit verlangen ist abverlangendes, also forderndes Verhalten. Durch eine konsequente Verhaltensänderung Deinerseits wirst Du auch eine Veränderung beim Hund erreichen. Das Geheimnis ist einfach, daß Du viele Male dafür sorgst, daß Dein Hund NICHT zuerst an der Tür sein KANN, ihm also einen Schritt voraus bist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! Du wirst sehen, nach ein paar Wiederholungen und mit liebevoller Konsequenz durchgesetzten Grenzen wird Dein Hund dankbar annehmen, wann Entspannung angesagt ist. Ich wünsche Dir viel Geduld und Erfolg und Deinem Hund ein entspanntes Leben -auch mit Besuch.

Erste Hilfe wäre es den Hund anleinen wenn Besuch kommt und mit dem angeleinten Hund zur Haustüre gehen. So kann er erstmals die Besucher nicht belästigen. Anschließend führst du ihn auf seinen Platz und zeigst mit Stimme und Körpersprache, dass es dir sehr ernst ist dass er liegenbleibt. Erst wenn er ruhig liegt-loben und belohnen. Das klappt vielleicht nicht gleich beim Erstenmal. Bleib konsequent und verlange das Liegenbleiben immer wieder von ihm. Liegt er ruhig, belohnen. Also ich wünsche dir gute Nerven und Konsequenz. A.L. ilsemarie

Die größten Belohnungen für einen Hund die er von seinem Chef bekommen kann sind: Spielen, Fressen, AUFMERKSAMKEIT!

Nur der Rudelchef darf diese einfordern! Würde dein Hund das in einem reinen Hunderudel machen würde er für aufdringliches oder forderndes Verhalten entweder ignoriert oder bei weiterer Forderung unterworfen werden um die Rangfolge erneut zu verdeutlichen!

Du machst also folgendes:

* - Du spielst nurnoch mit dem Hund, wenn du das Spielzeug bringst!

  • Du besitzt jedes Spielzeug und duldest es ab und zu, wenn der Hund damit spielt(das bedeutet, dass der Hund erstmal kein Spielzeug zur freien Verfügung haben darf)

  • Du schaust arrogant schräg nach oben, verschränkst die Arme und drehst dich zur Not schräg weg von deinem Hund, wenn er anfängt dich aufzufordern, bzw Aufmerksamkeit einzufordern!

  • Du spielst viel mit deinem Hund und knuddelst ihn, aber beginnst damit immer nur in Momenten, in denen dein Hund nicht fordert!
  • Du bestimmst wann das spielen oder knuddeln beendet ist! Das bedeutet, auch zur Not mal etwas früher aufzuhören, damit der Hund nicht abbrechen kann!*

Falls er auch fressen fordert! Nicht geben! Er bekommt sein essen zu festen Zeiten und ein Leckerchen wenn er das getan hat was du ihm gesagt hast, nicht wenn er sich von alleine bettelnd direkt neben dich setzt!

Es wird schwer sein zu ignorieren, aber es hilft euch beiden!

Falls du noch fragen hast, ich werde deine Kommentare sehen!

Viel Erfolg!

Hallo Sallysun.

Also ich geh jetzt mal davon aus, dass dein Hund auf den Besucher nicht agressiv, sonder aufdringlich reagiert (sich überall dazwischen drängelt, der erste an der Tür ist und deinen Besuch wahrscheinlich auch anspringt, gestreichelt werden will und seine Nase überall dazwischen steckt) Die Grundvorraussetzung ist, dass dein Hund einen Ruhepunkt hat eine Körbchen oder eine Decke. Am besten lädst du dir mal einen Freund oder eine Feundin ein.(er/sie soll etwas Zeit mitbringen)Wenn dein Besuch nun klingelt, wird Dein Hund wie immer zur Tür laufen. Die Tür bleibt solange geschlossen, bis dein Hund ruhig in seinem Körbchen ist. (liegend, sitzend oder stehend, dass ist egal) Dass kann dauern und erfordert Geduld. So. Wenn dein Hund nun zur Tür läuft, stellst du dich Zwischen Eingangstür und deinen Hund. Geh auf deinen Hund zu und drängel ihn ohne Worte bis in sein Körbchen. Sprich und fass deinen Hund nicht an, nur ganz energisch zurückdrängen. Achte dabei darauf, dass er nicht links oder rechts an dir vorbeihuscht. Liegt er im Körbchen versuchst du nochmal zur Tür zu gehen. Die ersten 10 bis 20 Mal wir er wieder zur Tür laufen, wenn du aber hartnäckig bleibst, dann wird er schnell mitbekommen,was er zu machen hat. Wenn er dann endlich im Körbchen liegen bleibt, darfst du die Tür öffnen, steht er aber wieder auf, wird die Tür schnell wieder zugemacht, ohne den Besuch herein zulassen und das Spielchen geht von vorne los. Hund liegt, Tür geht auf, Hund liegt immer noch, dann darf dein Gast eintreten. Bitte deinen Besuch, den Hund nicht anzufassen oder anzusprechen. Steht Dein Hund wieder auf, dann drängst du ihn wieder ohne Worte und ohne ihn anzufassen zurück auf einen Platz.(Natürlich musst du deinen Gast dafür nicht extra wieder rausschmeissen :)) Dein Besuch soll den Hund die ganze Zeit NICHT beachten, egal wie aufdringlich er wird und du musst ihn dann immer wieder zurück auf seinen Platz drängen. Wenn er ruhig in seinen Körbchen bleibt, kannst du deinen Besuch wieder verabschieden und zur Tür bringen. Dein Hund muss liegen bleiben, wenn nicht, dann wieder zurück drängen. Ist der Besuch gegangen, dann sprichst du deinen Hund immer noch nicht an und lobst ihn auch nicht. Mach einfach irgendetwas anders Tv schaun, abwaschen egal was nur erstmal nichts mit deinem Hund. Er soll lernen, dass es normal ist, wenn Besuch kommt. DEIN Besuch nicht der von deinem Hund. Ab jetzt musst du das bei jedem Gast machen. Selbstbewusst auftreten und dem Hund mit deiner Körpersprache vermitteln, dass er nichts mit dem Besuch zu tun hat und du dich ganz alleine um den "Eindringling" kümmerst. Übe das am besten täglich und nach 1-2 Wochen wird dein Hund entspannter, denn Frauchen hat alles im Griff :)

Ich hoffe ich konnte helfen :)

evaness  24.06.2010, 11:52

Das sind Elemente aus der Ausbildung für Polizeihunde. Es ist beeindruckend, was die können.

Polizeihunde sollten sich auch keinesfalls von den Tatverdächtigen begrüßen oder anfassen lassen.

Hat schon mal jemand überlegt, was das für eine Famile bedeutet, wenn man dem Besuch verbieten muss, den Hund anzufassen ? Vielleicht liebt er Hunde und freut sich und fragt: "Oh, was für ein lieber Hund. Darf

ich den streicheln ?" Und dann kommt ein barsches Verbot für beide Seiten. Da gehen doch die menschlichen Sozialkontakte auch mit kaputt. Besonders wenn Kinder zu Besuch kommen, die beschäftigt sein wollen, aber genauso wenn Menschen kommen, die Hunde lieben. Für die ist so eine Polizeihunderziehung doch ein

Schlag vor den Kopf !

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evaness  24.06.2010, 14:12
@evaness

Die Frage, wem der Besuch "gehört", würde sich nur stellen, wenn man den Besuch als Beute betrachtet.

Er ist aber ein gemeinsamer Sozialkontakt, ein Freund. Und Deine Freunde sind auch meine Freunde.

Das gilt unter Wölfen wie unter Menschen.

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evaness  24.06.2010, 14:17
@evaness

Ich meine das nicht in dem Sinne, dass sie mir auch gehören als Ausbeutungsobjekte oder dass ich sie Dir wegnehmen dürfte (das sicher nicht), sondern dass ich jemandem genauso freundlich gesonnen bin, wenn Du mit ihm befreundet bist. So ist es in der Natur des Wolfes und des Hundes auch veranlagt, und das sollte die Basis sein. Sie sind eben gerade keine Beute.

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evaness  24.06.2010, 14:29
@evaness

Wenn man einen "Besuch" hat, der bereit ist, diese Reinkomm-Übung mitzumachen, bei der er nur reinkommt, wenn der Hund liegen bleibt, hat man Glück und kann das einüben. Das ist eine schöne Sache. Aber man kann das so nicht von jedem beliebigen Gast verlangen. Sonst kommt der vielleicht nicht mehr.

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Lehre ihn, bei Besuchen abzuliegen an seinem Platz. Das trainierst Du, indem Du ihn "Platz" schickst und wenn er dort ist, läßt Du ab und zu ein Leckerchen dort fallen. Sonst ignorierst Du ihn. Hund merkt: Ich bin am Platz, da gibts immer mal was zu schlecken. Wenn der Hund sich wichtig macht, ignorieren, nicht ansehen, wegdrehen. Das gilt auch für Besucher. Auf den Platz schicken. Wenn der Hund dort bleibt, wirft einer im Vorbeigehen mal ein Leckerli ab. Hund merkt: Um Aufmerksamkeit buhlen bringt nichts, lieber am Platz bleiben, da fällt manchmal was ab. Wenn der Hund das gelernt hat, kannst Du die Leckerchen langsam versiegen lassen. Gruß, q.