Hund barfen? Erfahrungsberichte gesucht?

3 Antworten

Ich habe begonnen meinen Hund zu barfen, da er aufgrund einer Magenerkrankung kaum Futter mehr vertragen hat. Zu Anfang habe ich es selbst ausgerechnet und dann habe ich mir eine Ernährungsberaterin genommen. Alles muss berechnet werden, da es sonst zu Mangelernährung kommen kann. Deshalb reicht es nicht einfach nur Fleisch und Nudeln zu geben da dies nicht bedarfsdeckend ist.

Wenn dir das berechnen zu viel sein sollte empfehle ich dir eine Ernährungsberaterin zu kontaktieren und darauf zu achten, dass diese gute Bewertungen hat. Meine heißt Betty Thelen (http://www.schmuseflummi.de/qualifikation-.html) und ist total sympathisch. Das Gute ist, dass manche das auch Online machen und es in der jetzigen Situation keine Probleme gibt.

Ich bestelle bei Graf Barf, denn dort gefallen mir die Stücke des Fleisches und der Organe. Die werden nämlich aus Blöcken geschnitten und beim Auftauen fallen diese nicht in sich zusammen und verlieren nicht an Masse. Da ich einen kleinen Hund habe (6,5kg) habe diese die perfekte Größe. Für größere Hunde kann ich u.a. Barfgold empfehlen. Vielleicht gibt es bei dir in der Umgebung auch einen Barfshop und die haben eine größere Auswahl an Fleisch. Fertigmenüs würde ich nicht holen, da diese oft nicht bedarfsdeckend sind.

Wir füttern nach dem Prinzip 80/20 (80% Fleisch und der Rest Obst&Gemüse) und zusätzlich gibt es Ei, Seealgenmehl, mal Fisch, Lachsöl und Kokosöl, sowie eine Mischung aus verschiedenen Nüssen. Eine Art Broschüre oder Katalog habe ich von meiner Ernährungsberaterin erhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,ich spreche hier natürlich nicht für alle Barfer aber das sind meine Erfahrungen:Leider habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich wurde sozusagen zum Barfen ,,gezwungen",weil ich die endlosen Diskussionen und schlimmen Vorwürfe anderer Hundebesitzer bzgl. der Ernährung meines Hundes,die er by the way super vertragen hat einfach nicht mehr hören wollte.So gab ich dem Barfen eine Chance.Natürlich habe ich nicht drauf losgebarft,sondern bin zur LMU in München und habe mir dort für meinen damaligen Amstaff eine Rationsberechnung anfertigen lassen.Zusätzlich las ich mich durch Foren und Bücher,um mir etwas mehr Informationen zu verschaffen.Also stellte ich ihn um.Getreidefrei,und mit 70% Prozent Fleisch wie es so angepriesen wurde.Eine Woche lang ging auch alles gut,und es hat sich überhaupt garnichts verändert.Dann aber nach einer Woche fing er an fauler zu werden.Ich dachte mir,dass es vielleicht an ihrem Zyklus lag.Nach einiger Zeit bekam sie aber Durchfall,und ihr Fell wurde extrem fettig und stark riechend.Ausserdem lag sie den ganzen Tag nur im Körbchen.So musste ich wieder auf ihr altes Futter umstellen,und danach ging es ihr viel besser.Trotz der massiven gesundheitlichen Probleme hatten andere Hundebesitzer kein Verständnis für die Umstellung.Mein letzter Hund,eine Balkan-Bracke,wurde aus den selben Gründen gebarft.Andere Hundebesitzer haben mir vorgeworfen,dass es mich nicht interessiere,ob mein Hund krank werde,weil er getreidehaltiges Futter bekam.Diesmal habe ich mich von einer Fachtierärztin beraten lassen,die mir zwei Rezepte mitgegeben hatte.Nach der Umstellung hatte mein Rüde ein bisschen Verdauungsbeschwerden,aber ich redete mir nur ein dass es an der Umstellung lag.Jedoch verschmimmerte sich das ganze nach nur ein paar Tagen,und so musste ich den Fleischanteil von 70% auf 35% senken.Danach hatte er es super vertragen.Mit dem Barfen habe ich allerdings aufgehört,weil es für mich gar keine Vorteile gegeben hat.Der Hund war genauso fit wie vorher,als es noch Fertigfutter gab.Den Aufwand machte ich mir also umsonst.Wie gesagt,jeder Hund verträgt es anders.Manche schon,manche nicht.Nicht jeder Hund blüht unter dem Barfen so toll auf wie es angepriesen wird.Wenn du willst kannst es mal ausprobieren,manche Hunde vertragen es sehr gut.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung