Hohe Luftfeuchtigkeit außen und somit auch innen?

4 Antworten

Derzeit ist es schwierig korrekt zu lüften, da die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Auch bei uns sind seit einigen Jahren el. Luftentfeuchter in Betrieb. Untergeschosswohnungen (Souterrainwohnungen) sind ohnehin immer etwas mehr anfällig. Es sind und bleiben meist Kellerwohnungen. Ich würde mir einen el. Luftentfeuchter anschaffen und eben mit den Stromkosten leben - definitiv immer preiswerter als eine prof. Schimmelsanierung oder Rechtsstreit mit dem Vermieter.

und die Löcher vom Trocknen 

Wenn die im Fußboden sind, dann war das wohl ein massiver Wasserschaden. Das dauert sehr sehr lange. Soweit kann ich es bestätigen.

Sicher ist die Raumluftfeuchte auch eine Funktion der Außenluftfeuchte. Lüftest Du mit "trockener" Außenluft ist es besser als mit schwül warmer.

Die letzten Tage hatte ich ähnliche Messwerte wie Du. Innen nicht ganz so krass. Aber der Wasserschaden erklärt Deine Werte.

Da würde ich mich im Moment nicht in Sorge steigern. Beobachte es weiter aufmerksam.

Aber du hast (UG) geschrieben. Soll das Untergeschoss meinen? Dann sei sehr aufmerksam.

Im Falle würde ich Dir zum Kauf eines eigenen kleinen Luftentfeuchters raten. So um die 200-300 €, (jedenfalls kein China-Plastik-Nutzlos-Teil für U100). Achte da ein wenig auf Qualität, die zahlt sich mehrfach aus.

Gerade in einem Neubau (Massiv) herrscht die ersten zwei Jahre immer eine hohe Luftfeuchte; ob und in wie fern der Wasserschaden dabei zusätzlich eine Rolle spielt bleibt offen. LEider sind auch die Anzeigen, die mit den normalen Thermometern laufen oft recht ungenau.

Bei derart hohen Werten wäre eine Trocknung vom Vermieter zu verlangen, da bereits die Gefahr von Schimmel an Mobiliar und Inventar besteht.

Mal etwas Grundsätzliches zum Thema Feuchtigkeit und Lüften.

Die Bautrockner sind per se gut, setzen aber doch recht viel elektrische Energie um. In einem aktuellen Fall werden diese energetisch erfasst nach einem Wasserschaden in einem hohen Mietsgebäude und von der Eigentümergemeinschaft und Versicherung bezahlt. Bei viel Feuchtigkeitsanfall geht das nicht anders, wenn man Schimmelbildung vermeiden möchte.

Bleibt als preiswerte Lösung das Lüften. Bitte nur dann reichlich lüften, wenn es draußen wieder kälter ist als drinnen, also nachts. Nur so kannst du die normale Raumfeuchtigkeit elegant und wirkungsvoll senken. Das machen viele Hausbesitzer und manche Mieter im Kellerbereich immer wieder grundfalsch, die machen an warmen Sommertagen die Kellerfenster weit auf, damit der Keller "trocknen" soll. Die Folge: an den Wänden läuft nur so das Wasser als Kondensat herunter.

Gegenprobe für diejenigen, die es nicht aus dem Physikunterricht kennen: die Luft in den Wohnungen ist allgemein wann zu trocken? Im Winter! (obwohl es dann draußen so richtig nass und kalt ist)....

Etwas Physikalisches zum Schluss:

  • Feuchte Luft ist leichter als trockene Luft (die Dachfenster-Belüftung ist deshalb - zur rechten Zeit vorgenommen - hocheffektiv). Eselsbrücke dazu: Wolken sind "oben" - und der Duschvorhang legt sich an den Körper an durch die "schwerere" trockenere Luft außerhalb der Dusche.
  • Feuchtigkeit "wandert" von warm nach kalt. Wer es nass in der Wohnung braucht, macht mittags im Sommer die Fenster auf. Die anderen machen es bitte anders herum
  • Es gibt viele Hotel-Bäder mit einem Lüfter, der auch wirkungsvoll für einen guten Unterdruck sorgt. Doch was nützt der ganze Mist, wenn die Zuluft-Zufuhr vergessen wurde.... Ein Bad mit Abluftöffnung oben und eventuellem Lüfter kann nur dann entlüften, wenn man auch - am besten "unten" - für Zuluft sorgt....

Alles Gute!