Hilfe was soll ich tun??

2 Antworten

Wohnt dein Freund noch bei seinen Eltern, gibt es Geschwister? Denen muss doch auch schon aufgefallen sein, dass da etwas nicht mehr stimmt? Kannst du jemanden aus seiner Familie mit ins Boot holen? Dann bist du nicht mehr so alleine mit deinen Sorgen und vielleicht fällt euch gemeinsam ein Weg ein, wie ihr deinem Freund helfen könnt? Sonst kannst du dich auch telefonisch und anonym bei der Telefonseelsorge melden. Unter den Rufnummern 0800 1110111 und 0800 1110222 erreichst du rund um die Uhr jemanden, der versuchen wird, euch zu helfen. Wenn sich der Zustand deines Freundes aber zuspitzt und du Angst hast, dass er dir oder sich selbst etwas antun könnte, dann zögere nicht, den Rettungsdienst (112) zu rufen.


Marii27029 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 22:31

Seine Eltern wissen davon und ja, er wohnt noch dort. Geschwister hat er auch, aber die Mutter erwartet so gesagt, dass ich das mache. Weil er nicht mit ihr wirklich darüber redet und sofort sauer wird. Bei mir ist es eigentlich ähnlich.

KleinerFink  14.05.2025, 22:43
@Marii27029

Hat er einen Hausarzt, den er schon länger kennt und dem er vertraut? Du könntest deinen Freund bitten, zu dem in die Sprechstunde zu gehen. Sag ihm, dass du dir Sorgen machst, weil er soviel Stress hat in letzter Zeit und dass du dich besser fühlen würdest, wenn er da mal mit seinem Arzt drüber spricht. Falls er darauf eingeht, den Arzt vorab über eure Beobachtungen informieren, damit dein Freund bei ihm nichts vorspielt.

Marii27029 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 22:48
@KleinerFink

Das habe ich ihm schon oft gesagt und er wurde dabei immer wieder sauer, weil ich ihm halt nicht geglaubt hab. Er will sich einfach nicht helfen lassen, dass is sehr schwer für mich

Das Problem an Dingen wie paranoider Schizophrenie ist, dass man solchen Leuten in den seltensten Fällen Hilfe aufzwingen kann. Für Angehörige und Nahestehende ist das besonders schwer, weil jeder bis auf die betroffene Person versteht, dass es der Person nicht gut geht und sieht, wie sie leidet. Betroffene sind tatsächlich davon überzeugt, dass sie verfolgt, drangsaliert, gefoltert und sonstwas werden. Leidet dein Freund an so einer Krankheit, dann liegst du vollkommen richtig - er braucht Hilfe.

Wie erwähnt kann man ihn jedoch nicht dazu zwingen. Zunächst unbedingt mit seiner Familie beraten. Ihr könnt die Diakonie oder die Caritas anrufen und fragen, was man tun könnte. Die Stadtverwaltung ist auch eine passende Anlaufstelle. Stichwort "psychiatrische und psychosoziale Hilfe".