Hilfe in Erziehung , Tipps?

7 Antworten

Da würde ich mich fragen warum der Sohn so ist. Ich selbst bin auch ne Faule Sau aber meiner Mutter helfe ich meistens immer. Wo wir umgezogen sind habe ich aber immer geholfen. Da war ich "sogar" arbeiten was als 16 jährige anstrengend war finde ich. Hatte auch Blasen am Fuß von 8 Std gehen ohne mal zu sitzen.

Da muss doch was passiert sein das er noch mit 17 sich so anstellt. Macht er sonst nie was alleine und wird "verwöhnt" von mutti? Ich wäre da konsequent und reiß die Tür ausm Zimmer. Oder nimm was weg usw... Der soll im Haushalt usw helfen wenn er noch bei euch wohnt, sonst kann er mit 18 ausziehen

In Zukunft soll er alles alleine machen was sein Leben betrifft

Der Sohn allein kann nichts dafür, dass die Beziehung leidet das wäre zu einfach. Entscheidend ist, wie ihr als Eltern damit umgeht. Wenn ihr euch gegenseitig unterstützt und eine klare gemeinsame Linie findet, kann das funktionieren. Aber wenn unterschiedliche Erziehungsstile zu ständigen Schuldzuweisungen führen oder ihr euren Erziehungsfrust am Partner auslasst, wird das zur Belastung.

Euer Sohn ist 17, also mitten in der Pubertät und denkt wahrscheinlich, er sei schon erwachsen. Dann darf er aber auch Verantwortung übernehmen: seine Wäsche selbst machen, selbst kochen, beim Umzug helfen oder es eben alleine regeln. Wenn er das nicht möchte, tja dann ist auf einmal keine saubere Wäsche mehr da oder aber er muss seine Sachen selber reintragen...

Was aber nicht geht: Ihm die Schuld dafür geben, wenn eure Beziehung auseinandergeht. Für die Beziehung seid in erster Linie ihr beide verantwortlich, nicht euer Sohn. Wenn ihr merkt, dass es kracht: Redet miteinander, sucht gemeinsam nach Lösungen oder Kompromissen. So wie bei jeder anderen Meinungsverschiedenheit auch.

Dann soll er seine Wäsche selber waschen, selber einkaufen, selber kochen usw..

aber 16 Jahre kann man schwer einfach richten


Idris164  09.07.2025, 22:52

Vor allem. Lasst ihn sein Zimmer selber wieder einräumen

Er wäre nicht der Erste der mit 17 gaga im Kopf ist und einen Egoismus an den Tag legt wo manche Eltern echt dran verzweifeln können.

Nur warum streitest du dich darüber mit deiner Frau?

In den meisten Fällen bekommen auch Jugendliche irgendwann wieder die Kurve und diese "Revoluzzerhaltung" gegen die Eltern verschwindet.

Teenager zu verstehen ist nicht immer einfach, vor allem wenn man selbst ein Vorzeige - Teenie Zuhause war. Aber mal ehrlich: wer war das schon? Das können wohl nur die Wenigsten von sich behaupten.

In dem Alter ist alles interessant - nur nicht das was Eltern wollen.

Und wenn dann noch genörgelt wird, dann gehen die Schotten runter und der Teenie, der sich selbst schon nicht versteht, versteht auch nicht was die "Alten" überhaupt von ihm wollen.

Was man machen kann: sich in Gelassenheit üben!

Und vor allem nicht mit der Gattin rum streiten. Auch nicht mit dem Teenie, das bringt eh nichts.

Seine Verhaltensweisen sollte man nicht an sich heranlassen. Es wäre ja nicht so, dass er euch plötzlich nicht mehr braucht oder gänzlich ablehnt.

Aber in einem sachlichen Familiengespräch muss Junior auch klar gemacht werden, dass sein Leben nicht nur aus Rechten besteht, sondern auch aus Pflichten.

Niemand erwartet, dass er zur "komischen" Tante zum Geburtstag mitfährt. Aber Dinge wie im Haushalt helfen im Rahmen seiner Möglichkeiten dürfen durchaus erwartet werden.

Was viele Eltern auch falsch machen: während der gemeinsamen Essen wird die "Keule" rausgeholt. Und genörgelt was das Zeug hält. Räum endlich dein Zimmer auf, warum die 4 in Mathe, was soll nur mal aus dir werden...

Für den Teenie hört es sich an wie "blablabla... die meckern eh IMMER nur mit mir" und die Begeisterung sich mit den Eltern an einen Tisch zu setzen sinkt gegen 0.

Also oberstes Gebot: es werden keine Vorhaltungen gemacht bei den gemeinsamen Mahlzeiten!

Und dann darf man sich auch gerne mal fragen wann mein sein Kind das letzte Mal in den Arm genommen hat und ihm gesagt hat wie lieb man es hat und wie wertvoll er für einen ist.

Vergreift er sich im Ton: klare Ansage, dass er seine Gossensprache draußen lassen soll. Allerdings sollte man auch seine eigene Lautstärke und Wortwahl mal kritisch überprüfen.

Und bloß keine Aussagen wie "solange du deine Füße..." - na ja,- sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass man einem jungen Menschen mit sowas gar nicht kommen braucht. Es sei denn, man beabsichtigt ihn baldmöglichst aus dem Haus zu treiben.

Und wer klare Regeln aufstellt muss auch darüber reden wie die Konsequenzen aussehen, wenn die nicht eingehalten werden. Und so was wie Stubenarrest oder Handyverbot war schon immer Firlefanz!

Also redet mit ihm! Was würde er für eine Konsequenz vorschlagen? Nehmt euer Kind ernst und redet mit ihm auch über positive Konsequenzen.

Es bedeutet nicht, dass er jetzt festlegt welche Konsequenzen es gibt. Aber er sollte sich Gedanken machen was er als angemessen empfinden würde!

Was erwartet ihr von ihm und was erwartet er von euch? Eine Erwartung zu haben sollte ja keine Einbahnstraße sein!

Akzeptiert seine Privatsphäre! Also anklopfen bevor man sein Zimmer betritt!

Seine Bude ist unaufgeräumt? Solange da keine Essensreste rum liegen ist das sowas von egal! Tür zu, dann seht ihr das "Elend" nicht. Bringt er die Klamotten die wild durcheinander liegen nicht zum Wäschekorb: Pech gehabt. Denn ihr werdet sie ihm nicht hinterher räumen!

Er will chillen und Mutti will aber, dass er JETZT zum Essen kommt? Klare Ansage wann Essenszeiten sind, aber auch die Möglichkeit geben mal ein gemeinsames Essen ausfallen zu lassen. Für viele Jugendliche gibt es in dem Alter kaum was Schlimmeres als wenn sie bei und mit den Eltern abhängen wollen.

Kennt ihr wirklich alle seine Freunde? Darf er sie einladen? Darf er seine Freundin mitbringen und auch mit ihr in sein Zimmer verschwinden ohne dass die Ellis alle drei Minuten reingelaufen kommen um zu fragen "wollt ihr was trinken"?

Die Ausführungen müssen nicht zu 100% auf euch zutreffen und vielleicht setzt ihr das ein oder andere bereits um.

Aber macht euch Tag für Tag klar: es wird besser! Und je weniger ihr euch aufregt, desto weniger Streit wird es geben.

Klare Absprachen sollten auch immer für beide Seiten gelten.

Wie ihr nicht von ihm "enttäuscht" werden wollt, so will er sich genauso auf euch verlassen dürfen.