Hilfe bei Bio Hausaufgabe?
Ich war letztes Mal krank wo wir Bio Unterricht hatten und wir haben einen Zettel bekommen den wir bearbeiten sollen. Es war letztens unsere erste bio Stunde und ich verstehe das nicht so richtig kann mir da jemand helfen?
1 Antwort
Moin,
du betrachtest einen Erbgang mit einem Merkmal (Blütenfarbe), das von nur einem Gen bestimmt wird. Es handelt sich also um einen monohybriden Erbgang (mono = eins, hybrid = Mischform).
Außerdem erhältst du die Information, dass die eine Erscheinungsform (rote Blütenfarbe) über die andere Erscheinungsform (weiße Blütenfarbe) dominant ist. Daraus kannst du den Erbgang als monohybrid und dominant-rezessiv bezeichnen.
Dominante Allele (das sind die konkreten Ausführungsvorschriften eines Gens) symbolisiert man mit Großbuchstaben. Die rezessiven Allele dann mit einem entsprechenden Kleinbuchstaben.
Im oberen Teil der Abbildung siehst du was passiert, wenn du zwei homozygot reinerbige Individuen kreuzt, die sich in dem Merkmal Blütenfarbe voneinander unterscheiden. Eine Blüte ist reinerbig rotblühend, die andere reinerbig weißblühend.
Reinerbig heißt, dass die entsprechende Form von einem Merkmal nur ein Allel an seine Nachkommen vererben kann.
Alleldefinition:
R: bilde rote Blütenfarbe (= rotblühend)
r: bilde keine rote Blütenfarbe (= weißblühend)
Das bedeutet, dass eine Pflanze, die in ihrem Erbgut ein Allel R besitzt, rote Blütenfarbe herstellt und somit rotblühend ist. Eine Pflanze, die kein Allel R besitzt, kann folglich auch keinen roten Blütenfarbstoff herstellen und ist von daher weißblühend.
Nun ist in der Parentalgeneration (der Elterngeneration) P eine Pflanze homozygot reinerbig rotblühend. Das bedeutet, dass sie in ihren diploiden Zellen die Erbinformationen R R hat (beide Allele des diploiden Chromosomensatzes sind gleich (homozygot) und sagen aus, dass roter Blütenfarbstoff hergestellt werden soll. Deshalb musst du die linke Blüte ganz oben rot ausmalen.
Wenn dieses Individuum nun Keimzellen herstellt (in denen bekanntlich nur ein halber, haploider, Chromosomensatz enthalten ist), gibt diese Pflanze an ihre Nachkommen deshalb nur die Information R weiter. Das heißt, dass sie nur ein R an ihre Nachkommen weitergeben kann (reinerbig).
Das andere Individuum ist homozygot reinerbig r r, was einerseits bedeutet, dass es in seinen Zellen kein R besitzt, so dass es keinen roten Blütenfarbstoff herstellen kann und folglich weißblühend ist. Darum lässt du die rechte Blüte ganz oben unausgemalt (= weiß). Es bedeutet aber auch, dass es in seine Keimzellen nur die Information r hineingeben und an seine Nachkommen vererben kann.
Deshalb musst du in die runden Kreise unter den Genotypen R R bzw. r r bei den Keimzellen in den linken Kreis ein R und in den rechten Kreis ein r schreiben.
Wenn dann diese Keimzellen mit ihren haploiden (halbierten) Chromosomensätzen bei der Befruchtung aufeinander stoßen und miteinander zu einer Zygote verschmelzen, dann ergibt sich ein diploides Individuum (mit doppeltem Chromosomensatz), in dem nun ein R und ein r vorhanden sind. Diesen Zustand bezeichnet man als heterozygot mischerbig (hetero = verschieden und mischerbig, weil solche Individuen Keimzellen bilden, die entweder die Information R ODER die Information r weitergeben können, verstehst du?).
Darum schreibst du in die Kästchen bei der Genotypenverteilung links 100% und rechts R r.
Da nun also bei allen (100%!) Individuen der ersten Filialgeneration (F1-Generation; also die erste Tochtergeneration) die heterozygote Ausstattung R r haben, besitzen sie alle mindestens ein R in ihren Zellen. Das bedeutet, dass sie alle roten Blütenfarbstoff herstellen können und deshalb alle rotblühend sind. Deshalb malst du die Blüte darunter wieder rot aus.
Alles klar soweit? Gut!
Im unteren Teil der Abbildung kreuzt du nun keine homozygot reinerbigen Individuen mehr, sondern zwei heterozygot mischerbige Individuen untereinander. Das bedeutet, dass beide gekreuzten Individuen den Genotyp R r haben.
Diese Individuen können deshalb durch ihre Keimzellen unterschiedliche Informationen (R oder r) weitervererben.
Und diese beiden Keimzelltypen können nun verschieden kombiniert aufeinander treffen:
R und R,
R und r,
r und R oder
r und r.
Das macht also insgesamt
25% R und R,
50% R und r sowie
25% r und r.
Da es sich aber phänotypisch (vom Aussehen her) um einen dominant-rezessiven Erbgang handelt, reicht es, wenn im Genotyp ein R enthalten ist, um rotblühend zu sein. Deshalb ergibt das gerade genannte Genotypenverhältnis phänotypisch
75% rotblühende und 25% weißblühende Individuen (ein 3 : 1-Verhäktnis also).
Das Ausfüllen des unteren Abschnitts deines Arbeitsblattes sollte jetzt eigentlich kein Problem mehr sein, oder?
Der Erbgang oben (P → F1) zeigt die 1. Mendelregel (Uniformitätsregel). Der untere Erbgang (F1 → F2) zeigt die 2. Mendelregel (Spaltungsregel).
Alles klar?
LG von der Waterkant
Die 1.Mendelregel besagt doch, dass in Bezug auf ein Merkmal ALLE Nachkommen gleich (uniform) aussehen, wenn sich die Eltern in diesem Merkmal homozygot reinerbig unterscheiden. Alle Nachkommen heißt 100%...
Ich hab nicht richtig verstanden warum jetzt in die linke Spalte 100% aber den Rest schon danke