Hebel/Gedankenexperiment?
Hallo,
Ich habe eine Frage zum folgenden Beispiel:
Es soll ein Schrank 3,6m langer und X schwerer Schrank hochgehoben werden. Nach dem Hebelgesetz geht hervor, dass wir F2 (entgegengesetzt zu Fg) durch eine kleine Kraft aufbringen können, wenn wir durch den Hebel weiter entfernt sind. Folgendes verstehe ich nicht, wenn wir doch dann genau die "Kraftwirkung" von F2 aufbringen, müsste es nicht, weil F2 genauso groß ist wie Fg (Wechselwirkungsprinzip) zu einem Kräftegleichgewicht kommen. Müssten wir nicht genau ein bisschen mehr als F2 aufbringen? Also wenn F2 20N wäre, dann alles was >20N wäre? Habe ich einen Denkfehler? Was berechnet man damit genau? In meinem Schulbuch steht auch, dass die entgegensetze Krafr die Kraft Fg überwinden muss. Die ist jedoch gleichgroß?
2 Antworten
Wenn du genau die Gewichtskraft aufbringst, ist der Schrank praktisch "schwerelos". Das ist dann so, wie wenn der Schrank im Weltall wäre. Jede kleinste Berührung/Kraft würde ihn in Bewegung versetzen. Ohne weitere Krafteinwirkung würde er in Bewegung bleiben.
Zum Hochheben müsstest du also ganz kurz die Gewichtskraft überschreiten, damit er sich dann nicht immer weiter hoch bewegt, müsstest du sie wieder unterschreiten. In Summe bleibt es also bei der Gewichtskraft.
Wenn du Gewichtskraft stärker überschreitest, fliegt das Objekt erst mal in die Luft und fällt dann wieder runter.
Du hast natürlich recht. Um den Schrank zu bewegen, muss die Kraft natürlich höher sein. Da kommt dann sozusagen F=m*a hinzu, also die Beschleunigung der Masse. Man spricht dann auch von einem dynamischen System. Um so höher die Hebekraft, desto schneller die Bewegung des Schranks. Wenn der Schrank dann angehoben ist, ist es wieder statisch, also ein Gleichgewicht der Kräfte.
Ich nehme dann, zumindest für die Schulaufgabe, an, dass es die benötigte Kraft ist um den Schrank zu heben.