Hat man während der Universität oder während Abitur mehr Freizeit?

5 Antworten

Natürlich gibt es Unterschiede nach Studiengang, aber die Leistungsanforderungen an der Uni sind schlecht mit denen an der Schule vergleichbar.

In der Schule werden Fächer nur auf einem sehr oberflächlichen Niveau unterrichtet, an der Uni begegnet Dir dann einerseits eine wesentlich größere Themenvielfalt und ein viel mehr in die Tiefe gehende Betrachtung dieser Aspekte. Teilweise ist der Inhalt der Schulfächer auch mehr die erwartete Wissensbasis auf der dann alles andere aufbaut, wenn Du da noch Defizite hast, dann musst Du die erstmal eigenständig nahcholen. Dazu kommt, dass Vorlesungen und Seminare zwar so den Rahmen einführen was von Dir an Wissen erwartet wird, aber nur die Vorlesungsunterlagen zu lernen reicht oft nicht für gute Noten. Du musst zu jedem Thema eigenständig weitere Infos suchen und lernen um das wirklich zu verstehen. Ich habe für meine erste Uniprüfung in meinem Hauptfach mehr gelernt als für mein gesamtes Abitur.

Leistungen an der Uni sind nicht nur Prüfungen, sondern auch Referate, Hausarbeiten, Projekte, Berichte, Labore, Modelle, ... In manchen Fachbereichen gibt es praktische Komponenten wie Interviews, Umfragen oder die Einarbeitung in bisher unbekannte Software. Für eine Hausarbeit sitzt Du viele Stunden in der Bibliothek und am Schreibtisch (je nach Fach). Hin und wieder gibt es auch Gruppenaufgaben für die man sich koordinieren muss.

Dann ist die zeitliche Verteilung eine Sache: Prüfungen kommen meistens am Semesterende, manchmal kann man schieben oder es gibt einen zweiten Termin, aber man hat solche umfangreichen Prüfungen mitunter in mehr als nur einem Fach bzw. für viele Vorlesungen. Dazu können dann die Hausarbeiten kommen.

Von den 12 Fächern in der Schule werden auch nicht alle in den Abiturprüfungen gemacht (diese decken dafür dann einen längeren Zeitraum ab). In den meisten gelten halt die Leistungen in den Klassenarbeiten und ggf GFS oder was immer. Diese Klassenarbeiten fragen aber immer nur den Stoff der letzten paar Wochen ab, im Studium ist es der Stoff des gesamten Semesters und man kann eine schlechte Note meistens nicht ausgleichen. Dazu kommt, dass es bei den Uniprüfungen wesentlich unklarer ist was denn überhaupt drankommen könnte und in welcher Art und Weise gefragt wird. Informationen dazu (zB alte Klausuren) muss sich auch jeder selbst beschaffen, das wird einem in aller Regel nicht vom Dozenten gegeben.

Hängt von Dir, Deinen Lerngewohnheiten und Deinen Fähigkeiten ab. Das können wir Dir so pauschal nicht beantworten, wie es bei Dir sein wird...

Und "nur 2 Fächer" halte ich für fragwürdig. Ich habe da pro Semester deutlich mehr Kurse parallel belegt.

Beim Abitur hat man ja 12 Fächer und an der Uni nur 2

Nein, Du hast 2 Studienrichtungen, die dann jeweils viele "Fächer" haben.

Aber wie sieht es mit lern aufwand aus?

Es kommt auf das Studium an. Der Lernaufwand wird aber durchaus höher sein, als in der Schule.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder

Zwei Fächer und zu jeden Fach an die fünf verschiedene Vorlesungen und Seminare und dann noch die Grundlagenseminare. Und dann ständig Klausuren und Hausarbeiten. Und Arbeitsgruppen. Du bist beschäftigt.

Beim Abi hast du vier Fächer

2x GK und 2x LK