Hat jemand berufliche Erfahrung mit der Bundespolizei? Empfehlung?!

2 Antworten

Hallo fritzbox6360,

mit Abitur kannst Du sowohl die Laufbahn des mittleren, wie auch des gehobenen Dienstens einschlagen.

Erfahrungsgemäß schaffen aber viele Bewerber den weitaus schwierigeren Einstellungstest des gehobenen Dienstes nicht und weichen dann auf den mittleren Dienst aus.

Die Aufgabenbereiche des gehobenen Dienstes unterscheiden sich nicht von den des mittleren Dienstes. Der Unterschied ist nur, dass Du als Polizeibeamter des gehobenen Dienstes in ein paar Jahren auch Führungsaufgaben wahrnehmen kannst, die den mittleren Dienst versagt bleiben.

Aber man kann auch später durchaus vom mittleren Dienst in den gehobenen Dienst aufsteigen.

Wie die Landespolizei bietet auch die Bundespolizei eine Menge an den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern.

Du kannst z.B. zur:

  • Flughafen (grenzpolizeiliche Aufgaben und Aufgaben im Luftsicherheitsbereich

  • Bundespolizeirevier am Bahnhof ( Frühere Bahnpolizei, wobei sich in meinen Augen nur der Name geändert hat.

  • Außengrenzen

  • Bereitschaftspolizei

  • Sondereinheiten wie Beweis und Festnahmehundertschaften / GSG9

  • Hundestaffel

  • Reiterstaffel

  • Fliegerstafel

  • KrimB (Kriminalitätsbekämpfung)

  • Wasserwerferzug

  • Ermittlungsdienst

  • Küstenwache

  • Spurensicherung

  • T-Züge (Einheiten die mit schweren Gerät und Booten dafür zuständig sind, Kontrollstellen auszuleuchten, Absperrgitter aufzustellen, Natodraht zu verlegen)

  • aber es gibt auch Polizeibeamte, die eher Tätigkeiten ausüben die man im zivilen Bereich wie z.B. das Personalbüro / IKT (Computertechnik) / Fahrzeugtechnik vermuten würde.

  • Auslandsverwendung wie zum Beispiel den Schutz eigener Einrichtungen, sprich den deutschen Botschaften auf der ganzen Welt und auch Polizeikontingente in den Krisengebieten wie Afghanistan.

Das war jetzt auch keine Abschließende Aufzählung, sondern nur ein paar Beispiele von vielen

Das schöne am Polizeiberuf ist, dass man jederzeit das Tätigkeitsfeld wechseln kann. Jemand von der Spurensicherung könnte z.B. zum SEK wechseln oder Jemand könnte vom SEK zur Fliegerstafel gehen.

Vom Gehalt her muss man sagen, dass man damit ganz gut leben kann, aber reich wird man damit nicht.

Als Dienstanfänger erhältst Du in der Ausbildung / Polizeistudium gute 1000,- Netto

Nach der Ausbildung kommst Du ca. auf 2000,- Euro netto im mittleren Dienst und im gehobenen Dienst sind es ca. 300,- Euro mehr.

Das Nettogehalt ist natürlich auch stark von der Lohnsteuerklasse / der Anzahl Deiner Kinder und auch von den Zulagen abhängig. Im Schichtdienst bekommt man z.B. gute 300 Euro mehr, als wenn Du nur zu den gewöhnlichen Arbeitszeiten arbeitest.

Was man genau verdient kannst Du unter folgendem Link einsehen:

http://www.gdpbundespolizei.de/wp-content/uploads/2012/05/140715_Besoldung_Beamte_Mail.pdf

Als Dienstanfänger im mittleren Dienst fängst Du mit Besoldungsgruppe A7 an, im gehobenen Dienst mit A9

Das einzig negative (was aber auch ein Vorteil sein kann) ist, dass die Bundespolizei eine Bundesbehörde ist und man überall in ganz Deutschland eingesetzt werden kann und die Behörde davon teilweise auch gebrauch macht. So kann es einen Schleswig Holsteiner passieren, dass er auch gegen seinen Willen eine Stelle in Bayern oder sonst wo bekommt.

Ansonsten wüsste ich keine nennenswerten Nachteile gegenüber der Landespolizei.

Die Ausrüstung ist in fast allen Bereichen, gut bis sehr gut. Das Arbeitsklima ist sehr gut, das Gehalt ist sicher und kommt immer pünktlich und der Arbeitsplatz an sich ist ebenfalls bis zur Pension sicher.

Schöne Grüße
TheGrow

fritzbox6360 
Fragesteller
 29.12.2014, 17:03

Wow ! Vielen lieben Dank für deine sehr ausführliche Beschreibung/Antwort auf meine Frage ! Danke !:)

0

Es gibt viele die haben auch private Bekanntschaften mit der BP