Handballtorwart angst vorm ball?
Hallo, ich spiele jetzt schon seit ungefähr einem Jahr Handball im Tor. Am Anfang war ich sehr gut im Tor und hatte auch sehr gute Reflexe nur hab ich leider im laufe der Saison 4 Bälle ins Gesicht und einen auf den Kehlkopf bekommen so dass ich keine Luft mehr bekommen habe. Dadurch hab ich leider schlechte Reflexe entwickelt sodass ich immer zusammen zucke wenn der Ball in die Nähe meines Kopfes kommt. Dadurch lasse ich natürlich viele Bälle durch die ich früher locker gehalten hätte. Ich weis echt nicht wie ich das wieder ändern kann. Bitte helft mir!
3 Antworten
Servus,
Ich kann dir nur einen Typ geben den ich schon mehreren Handballtorhütern gegeben habe. (Guck dir mal ein paar Slowmotions von Profis an...Henning Fritz, Omeyer, Jogi Bitter, Lichtlein und wie se alle heißen machen es ähnlich bzw. genau so)
Wenn du siehst das ein Wurf aus spitzem Winkel, Beim Tempogegenstoß oder Beispielsweise vom Kreisläufer kommt.
- Bleibe aufrecht stehen und signalisiere deinem Gegenspieler dass du den Ball mit allen Mitteln parieren willst. Im letzten Moment (wenn der Ball die Hand verlässt) nimmst du deinen Kopf runter ( quasi wie jemand der übertrieben gesehen über seine Brille guckt). Somit kannst du nur an der Stirn getroffen werden und trozdem noch erkennen wo der Ball landen könnte...Treffer gegen Hals/Nase sind so fast unmöglich( selbst einer von 100 Koptreffern den du vllt auf die Nase bekommst, tut so viel viel weniger weh weil du den Ball nie frontal ins Gesicht bekommen kannst.
Mit einiger Zeit und gehaltenen Bällen wird die Angst weniger werden. Wenn du drann bleibst und versuchst dich zu überwinden, wirst du merken "Hmm das tut ja garnicht weh" irgendwann wirst du das kurze obere Eck anbieten und mit dem Kopf parieren wollen( mein Bruder steht da voll drauf im Tor und hatte am Anfang vor 8 Jahren auch Angst ohne Ende)...
Bleib einfach drann und stell dich der Herausforderung. Du wirst sehen das du immer weniger Angst haben wirst und sein wir dochmal ehrlich...was ist geiler als im heißumkämpften Derby, den letzten Tempogegenstoß oder Wurf von Außen zu halten ? Willst du diesen Ball halten (mit allen Mitteln) oder willst du dich wegdrehen weil du irgendwann mal einen Ball ins Gesicht bekommen hast an den du dich heute kaum noch erinnern kannst :)
.....Oder besser gefragt :"Tut es dir heute noch weh?"
Klitschko's Gegner bekommen gefühlte 689.000 Schläge voll ins Gesicht und denken sich auch irgendwo: "In nem Monat tut's nicht mehr weh" :D
Das wird alles schon wenn du nicht aufgibst und ein richtig guter Torwart sein willst ;) Halt die Ohren steif..
Torwartregel: wenns weh tut, wars richtig! Wer die Hitze nicht abkann, soll nicht am Hochofen arbeiten!
Mir auch schleierhaft, wie man sich als Handball-Torwart betätigen kann. Ich kann es mir nur mit einer gehörigen Portion Kamikaze vorstellen, gepaart mit dem Gedanken, dass die gegnerischen Spieler eigentlich gar nicht auf dich schiessen, sondern in den leeren Raum neben dir. Aber sei's drum!
An deiner Stelle würde ich die Sportart wechseln, denn als Torwart mit dieser Einstellung möchte dich wohl kein Team länger in der A-Aufstellung haben. Und das ist auf Dauer auch nicht sehr befriedigend.
Man betätigt sich indem man tiefe Bälle mit nem Hürdensitz(Spagat) pariert...sich bei Würfen von Außen so positioniert, dass der Winkel für den Schützen so klein es geht wird...Würfe von der Kurzdistanz bedeuten meist einen sekundenschnellen Sprint in Richtung schützen... Man versucht permanent nach Reflex zu parieren muss sich jedoch oft auf sein Bauchgefühl einlassen, wenn man sieht dass ein großer, kräftiger Schütze mit sehr hartem Wurf in guter Schussposition ist....man schmeißt sich permanent durch die gegend( im Vergleich zum Fußball, muss zwar weniger Torfläche abgedeckt werden, jedoch kommen die Würfe von ca. 10-3m Entfernung aufs Tor (oft verdeckt durch eigene Abwehrspieler)... hinzukommt dass der Torwart im Handball der jenige ist, der den Ball beim Gegentor sofort zum Mittelpunkt bringen muss. Wird der Ball gehalten oder geht am Tor vorbei, muss er sofort vollgas geben und wenn möglich mit einem punktgenauen Wurf übers Feld (ca.20-30 Meter weit) einen Gegenstoß einleiten. Sieht vllt alles chillig und leicht aus...Isses aber ab einer gewissen Liga (Klasse) nicht mehr...Hinzu kommt natürlich der Stress wenn man im Hinterkopf hat, dass man "einfache" Bälle halten muss..... An was denkt man nach dem Spiel...Spieler XY hat heute nur 3 von 6 Würfen verwandelt.....Spieler ABC hat heute von 14 möglichen Bällen nur 7 geblockt oder der Torwart hat die letzten 2 Bälle nicht gehalten bzw schlechte Gegenstoßpässe gespielt ? ^^ Naja sei es drum...sind so meine Ansichten aber natürlich jedem das seine...