Habt ihr manchmal das Gefühl, dass (fast) alle um euch herum komisch arbeiten? Zieht euch das auch runter?
Hallo zusammen. Irgendwie wird es immer absurder bei mir auf der Arbeit: Kollegen arbeiten z.T. mit Absicht schlampig, d.h. sie versäumen oft genug Fristen, reagieren teilweise nicht auf E-Mails oder Anrufe von Kunden. Teilweise erkundigen sich Anrufer schon bei mir nach den Kollegen, z.B. "Ist Frau XY nicht da? Sie antwortet nicht auf meine Mails und geht auch nicht ans Telefon". (Kollegin XY ist aber im Nebenzimmer am Arbeitsplatz.) Chef bemerkt das teilweise, macht aber nichts.
Ich bewerbe mich schon fleißig woanders. Aber bis zu einem möglichen Wechsel will ich meine Arbeit noch ordentlich zu Ende machen. Ich befürchte aber, dass mich die Kollegen so runterziehen, dass ich das letztlich gar nicht mehr kann. Ignorieren kann ich das auch nicht immer, wenn ich davon betroffen bin. Klare Worte helfen nicht.
6 Antworten
In deiner Überschrift habe ich das eingeklammerte »fast« zur Kenntnis genommen. Also scheint es immer noch ein paar Kollegen zu geben, die durchgängig sorgfältig arbeiten.
Mit diesen Kollegen solltest du dich zusammentun. Dann könntet ihr euch über eure Probleme austauschen, euch gegenseitig beraten, wie in einem konkreten Problemfall am besten vorzugehen ist und euch auch gegenseitig ermuntern, am Ball zu bleiben.
Dass du unabhängig davon eine neue Stelle suchst, steht dem ja nicht entgegen.
Boah... ja, sowas hab ich auch mal mitgemacht. Und ja, mich hat dass tierisch runter gezogen. Weil alles um einen herum falsch läuft, denkt man nach, dass man selber der Falsche ist.
Aber toll dass du schon auf dem Sprung bist! Kann ich nur empfehlen!
- Mir hat es sehr geholfen, oft mit Freunden darüber zu reden. So hatte ich einen "Spiegel" und konnte mich besser in meiner Rolle orientieren. Das war gut für meine Psyche.
- Dann hat es mir auch mein Wechsel geholfen... die letzten Wochen vor dem Wechsel waren auch gar nicht mehr schlimm, denn ich konnte meine Gedanken weg von der "dummen" Arbeit hin zur Neuen wenden. Das hat mich ein wenig unangreifbar gemacht.
- Es tat mir auch gut, solche Ereignisse zu protokollieren. Nur für mich und für den Fall der Fälle. Es hat mir geholfen diese einzelnen Negativerfahrungen im Hirn abzulegen und zu sortieren, damit ich vom Hirn her nicht durcheinander komme, falls der Laden mal zusammen bricht. Das war gut für mein Seelenheil, mein Gewissen, meine Absicherung.
- Nachdem ich erfolglos für mehr Umsicht gekämpft habe, habe ich die Leute einfach nicht mehr ernst genommen. Ich habe sie nicht so behandelt, aber einfach vom Kopf her... es waren für mich nur noch bequeme, satte, faule, ignorante, unumsichtichtige, dumme Leute. So hat mich deren Verhalten einfach nicht mehr so gejuckt... auf persönlicher Ebene.
Alles gute Dir!
Es ist gut das du den Arbeitsplatz wechseln möchtest. Die anderen haben einfach keinen bock auf arbeit. Ich kann dich gut verstehen. Man ist ja zum arbeiten angestellt und wenn man alle aufträge versäumt geht die firma pleite und dann steht man auf der straße...
Viel glück in einer anderen firma
du bist nur für deine Arbeit verantwortlich, nicht für die der anderen. Wenn du auf das Zuarbeiten anderer angewiesen bist und du keine Resonanz auf deine Anfragen erhältst, halte das am besten schriftlich fest, bitte deinen Chef um ein Gespräch, teile ihm mit, dass du so nicht arbeiten kannst .. fertig.
Oder bekommst du ein Managergehalt?
Ich konzentriere mich auf MEINE Aufgaben und versuche diese korrekt zu erfüllen. Was und wie Kollegen rum schlampen, da kümmere ich mich nicht darum.
Tangiert es meine Arbeit, bekommt Kollege ggf einen Anpfiff, wenn seine Schlamperei meine Arbeit nachweislich beeinträchtigt. Bin deswegen auch schon zum Vorgesetzten, wen es um (wichtige) Termine ging.
Solche Sachen fallen in den Aufgabenbereich der Vorgesetzten, nicht in meine.
,Ich sage: Ich informiere den Kollegen gleich persönlich über Ihren Anruf.
Dan schreibe ich dem Kollegen eine Mail über den dringenden Kundenanruf und setze den TL ins CC.
Schlimm wird es halt nur, wenn, wie der Fragesteller beschreibt, ein Kunde nach dem Kollegen fragt. Die Wahrheit kann man dann ja auch nicht sagen, jedenfalls nicht ungeschminkt.