Habt ihr es bereut einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich hatte nur hunde aus tierheimen.und eigentlich sollten sie vom land sein in dem man wohnt.um bei irgend probleme vorbei gehen zu können,..am besten finde ich man geht ins tierheim,bringt sein anliegen. sucht einen hund aus und geht vielleich 2-3 mal mit im spazieren,damit beide sich aneinander gewähnen könnt.

spinngewebe  01.12.2021, 19:25

danke für den stern.habe mich sehr darüber gefreut

0

Hi,

Ich hab es nicht bereut, wollte aber auch ein Tierschutzhund, ich kenn nix anderes, meine Erfahrungen habe ich mit Tierheimhunden gesammelt, ich komm zb auf Welpen frisch vom Züchter nicht klar 😂 die würden mich schaffen, da das zuviel für mich ist den Tier das komplette Leben beizubringen, hab ich schon versucht und bin gescheitert und habe es bereut. Am liebsten nehme ich sogenannte Angsthunde da ich damit noch am besten zurecht komme, bin selber nicht offensiv weswegen kein hund in frage kommen würde der nach vorne geht, ich könnte ihn dann nicht sicher führen.

Und wissen sollte man das es ist ein privates Tierschutzprojekt ist die Adoption, man darf keine kratzerfreie Neuware erwarten und muss mit den Abgabegründen rechnen wie zb ist krank, hat gebissen, ist nicht stubenrein, kann nicht alleine bleiben oder ist komplett unkontrolliert, mag keine Kinder oder wurde vernachlässigt. Alle haben so ihr eigenes Kreuz zu tragen das gilt es erkennen um daran arbeiten zu können.

snensaddict 
Fragesteller
 23.09.2021, 16:35

Danke :) hast du über die Zeit gelernt mit Angsthunden umzugehen, ihnen Sicherheit zu geben? Liebe Grüße

0
jww28  23.09.2021, 22:15
@snensaddict

Ja zumindest bei denen die anstatt Angriff die Flucht wählen gibt ja auch Agngstbeißer wo teilweise eben die Gefahr zu hoch ist das meinen freund (sitzt im Rolli) beissen das soll natürlich nie passieren 🙂

Habe Im Tierheim soviele betreut die Angst hatten zb aus dem Zwinger zu kommen, bei manchen sass ich tagelang im Zwinger bis sie Kontakt aufnehmen jeder Schritt nach vorne und auch schon der Blick nach vorne wird belohnt, es kostet hauptsächlich Zeit und Geduld, man muss quasi die Balance zwischen aktiv motivieren aber auch den Hund genügend Raum und Zeit zu geben wuppen, denn manche Probleme sollen auch selber zu lösen um ein erfolgserlebnis zu haben 🙂 ein angsthund braucht erstmal mehr Raum als andere Hunde, das heißt zb eine such oder schleppleine beim Gassigehen zu nutzen in Verbindung mit sicherheitsgeschirr, es ist wichtig das die selber ausweichen können, sonst kann man sich schnell angstbeißer erziehen. Man muss in der Lage sein den Hund zu lesen aber auch zu entscheiden was nun Unruhe, Beunruhigung ist und was echte Angst, auf beides muss man unterschiedlich reagieren. Das bringt mit sich das die ersten Gassigänge auch sehr mühselig sind, es sollte erstmal in Tempo des Hundes geschehen, das kann heissen das man 50 m in 30 min-45 min schafft oder noch länger braucht . Jedesmal wenn der Hund zu einen findet wenn ihm was gruselig ist wird er bedauert und getröstet denn er soll lernen hey da ist mein mensch wenn mir was gruselig ist gehe ich zu ihm. Orientert er sich sogar am Mensch und überwindet den gruseligen Gegenstand, Hund, Mensch etc darf er belohnt werden. Das kann man weiter unterstützen indem man zusammen eine tolle Zeit verbringt, den Hund was neues beibringt das wenn er es richtig macht ihn ebenfalls wieder ein Erfolg verschafft.

Unser jetziger Rüde hatte Angst vor Gießkannen, Zeitungen, grossen Hunden, Männern, Kindern, viele Gegenstände und Verkehrsteilnehmer haben ihn Angst gemacht, er hat sich nichtmals getraut draussen zu machen da er da ausschließlich auf der Flucht war da hat er eingehalten. Heute fällt er nur noch zu Silvester auf, die Angst vor den geknalle krieg ich bei ihm einfach nicht weg. Ansonsten läuft er draussen ohne Leine und ist eine Seele von Hund einfach nur lieb mehr kann man über ihn nicht sagen 😊 er hat sich einfach toll entwickelt und ist absolut folgsam für ein Podenco Mix er geht nun gutgelaunt durch die Gegend. Es hat aber tatsächlich Jahre gedauert bis das so als ideal bezeichnet werden konnte manche Narben brauchen lange bis sie heilen während andere relativ schnell gelöst werden können.

0

Definitiv nein. Weil wir für unseren Retriever noch eine zweiten Hund dazu haben wollten, hatten wir uns einen Mischling (Labrador/Stafford) ausgesucht. Wir haben natürlich erst getestet, ob beide auch zusammenpassen und sich vertragen. Das war überhaupt kein Thema. Beide waren wie Pech und Schwefel. Unser Eddi war eine treue Seele und wich nicht von unserer Seite. Sicher stellten sich auch im Nachgang ein paar Sachen heraus, die nicht so schön waren. So konnte er z.B. nicht jede Hunderasse "leiden" und machte das auch einmal mehr als deutlich. Das passierte aber nur einmal und nicht wieder. Wenn man es weis, kann man auch explizit darauf achten. Ansonsten war er super verträglich, mit Mensch wie auch mit Hund. Leider sind beide schon verstorben, aber sie hatten ein schönes langes Leben.

Bevor man sich einen Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim holt, sollte man sich aber wirklich gut beraten lassen und jede Schwachstelle aufzeigen lassen. Auch sollte man mehrmals vorher mit dem Hund "Gassi" gehen und sich mit ihm gründlich beschäftigen um herauszufinden, wie er auf verschiedene Alltagssituationen reagiert, damit meine ich nicht nur im Spiel. Auch die Begegnung mit anderen Tieren im freien Umfeld ist da wichtig. Auch sollte man sich den Hund probeweise über das Wochenende nach Hause holen, um auch hier zu sehen, wie er reagiert, fühlt er sich wohl und geborgen u.s.w. Die meisten Tierheime gestatten das.

Zum Schluss also, ein solcher Schritt sollte sehr wohl überlegt sein, aber ich würde immer wieder dazu raten, diesen Schritt zu wagen, wenn alles passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, bereut habe ich es nie. Obwohl gerade das erste Jahr unglaublich anstrengend war. Aber jeder noch so kleine Erfolg, hat mich für alle Mühen entschädigt. Mittlerweile lebt unsere kleine Rumänien bereits ihr fünftes Jahr bei uns. Zu Hause stinkfrech, draussen immer noch ein Schisser, aber schon viel besser wie früher.

Der Grund war simpel, ich wollte einem Hund, der bereits auf der Welt war und kein zu Hause hatte, eines bieten. Dabei ging es mir aber nicht darum, dass er aus dem Ausland kommen sollte. Sondern einfach ein Hund aus dem Tierheim.

Wichtig dabei zu wissen, die meisten TS-Hunde ziehen mit ihrem Rucksack aus der Vergangenheit mit ein. Man sollte sich im klaren sein, dass Krankheiten auftreten können, der Hund Ängste hat und sich aber auch oftmals von früher ein selbständiges Leben gewöhnt ist. Dein Alltag muss dazu passen. Du musst sehr viel Zeit, Geduld und Flexibilität für ihn erübrigen können, denn sie funktionieren nun mal nicht so, wie man es sich vielleicht wünschen würde.

Am Besten geht man ihn ein Tierheim und lässt sich beraten. Geht mit den Hunden spazieren, lernt sie kennen und entscheidet sich in aller Ruhe. Einen Hund aus dem Ausland bei einer TS-Organisation nur anhand eines Fotos und eines kleinen Beschriebes zu „bestellen“, kann ich nicht empfehlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, ich habe es nicht bereut, er ist ein Schatz, bald sechs Jahre alt...

Es gibt viel elend in den Heimen, da muss ich nicht mal nach Spanien, oder Rumänien. Meiner ist von der Tierhilfe, ein Jagdhundemix, nicht wirklich schön, aber ich liebe ihn so wie er ist. Hab noch einen Schokolabby, immer wenn wir unterwegs sind und jemanden treffen, kommt der Spruch, Oh der Labby ist aber schön, und der andere sieht lustig aus...;-) Man gewöhnt sich dran, der eine ist der schöne, der andere der lustige, ich liebe sie beide...;-)