Habt ihr Angst euer Leben zu verschwenden?
Ich überlege mir häufig wie man auf sein Leben zurückblicken würde kurz vor seinem Tot.
Ich habe dabei das Gefühl das viele Menschen irgendwie am Leben vorbei leben. Sich zu viel auf Arbeit konzentrieren und sich über Nebensächlichkeiten aufregen; Über Dinge ärgeren, die sie schon morgen wieder vergessen haben.
Ich habe manchmal einfach das Gefühl diese Gradwanderung zwischen Spaß haben (Geld ausgeben, Machen worauf man Lust hat ) und für die Zukunft sorgen (Arbeiten) Menschen extrem schwerfällt und vielen Menschen nicht gelingt.
Viele Leben nur für die Zukunft, Sorgen für alles vor, häufen immense Vermögen an, aber vergessen dabei "zu Leben".
Einerseits kann man ja nicht nur für die Rente und das Wochenende leben, aber nur Spaß haben geht auch nicht.
Könnt ihr das nachvollziehen? Ich hab den Eindruck das besonders den Deutschen diese Gradwanderung irgendwie nicht gelingt.
3 Antworten
Ich bin hingegen der Meinung, dass gerade Deutsche das sehr gut packen. Zumindest die älteren aus der Boomergeneration. Da gibt s keinen Zweifel, dass ein Teil des Lebens der Arbeit gehört, dass das eben zum Leben dazugehört. Das ist gegeben so, selbstverständlich.
Ist diese Selbstverständlichkeit nicht mehr da, verunsichert es…man hat ein Problem.
Der andere Tei des Lebens kann - verdient durch die Arbeitsdisziplin - Genuss sein. Und den kann man sich dann - individuell - reinzieht.
Dem Tod lacht man ins Angesicht, wenn man zusätzlich einen Sinn im Leben - auch ganz individuell und natürlich aus sich selbst heraus - findet.
Nein. Du musst meine Antwort richtig verstehen! Der Mensch braucht einen Rahmen, Struktur, in welchem er sich (zeitlich und engagementmäßig) bewegen kann. Ohne ist er haltlos, eben verunsichert.
Lange Arbeitszeiten sucht sich ja niemand freiwillig raus - ist halt den Arbeits/Intentions/Situationsumständen geschuldet.
Diese Generation lebt also nicht für die Arbeit, nein…sie akzeptiert sie.Dadurch fühlt sie sich der Arbeit nicht ausgeliefert, nicht als ihr gequältes Opfer.
Das Leben ist endlich, also kann man es gar nicht verschwenden.
Wertvoll zu Lebzeiten ist, was den Weg zur Erlösung von Schmerz befreit/angenehmer gestaltet.
Wir Menschen sind nicht perfekt. Keiner kann jeden Tag so leben, als wäre es der letzte. Aber du hast schon Recht, dass viele Leute einfach nur noch überleben und nicht glücklich sind
Gerade die Boomergeneration ist doch eigentlich bekannt dafür besonders viel Wert auf die traditionellen Arbeitsstrukturen und langen Arbeitszeiten (!) zu legen. In meinen persönlichen Empfinden ist das die Generation die für die Arbeit lebt.