Haben die Wörter Hand, Sand und Band eine klingende oder stumpfe Kadenz?
Ich hätte gesagt eine klingende, aber ich bin mir nicht sicher deswegen frage ich.
2 Antworten
Wenn ein Vers mit Sand / Hand / Band endet, hat er eine stumpfe/männliche Kadenz, weil die letzte Silbe des Verses betont ist.
Weibliche/klingende Kadenzen enden mit unbetonten Silben, bspw. Bande oder Hände.
Hier zum Beispiel:
Der Abend kommt von weit gegangen >> W
durch den verschneiten, leisen Tann. >> M
Dann preßt er seine Winterwangen >> W
an alle Fenster lauschend an. >> M
>> abwechselnd klingende (W) und stumpfe (M) Kadenz
Es ist eine einsilbige stumpfe Kadenz. nd hört nicht mit einem Klinger auf, sondern mit einem harten Laut, dem D. Wann, Bann, Kann wären weiche/weibliche und damit klingende Kadenzen. Gewand, gebannt, gekonnt sind wieder stumpfe. Sprich die Worte, dann merkst du auch den Unterschied.
PS. Wann/Kann/Bann haben auch stumpfe Kadenzen, weil die Betonung auf ihnen liegt.
Ja schon, aber gilt das nicht nur für mindestens zweisilbige Worte, deren zweite Silbe betont wird?
Es ist eine stumpfe Kadenz, aber die Begründung stimmt nicht.
Phonetisch-phonologisch enden Sand, Hand Wand usw. auch nicht mit einem D, sondern aufgrund der Auslautverhärtung mit einem T.