Habe ich eine „Blockade“, wenn es darum geht, mich zu öffnen?

1 Antwort

Was du beschreibst, lässt sich aus einer NLP-Perspektive (Neurolinguistisches Programmieren) als eine unbewusste Schutzstrategie oder ein „inneres Muster“ verstehen, das sich in bestimmten sozialen Situationen aktiviert.

Mögliche Ursachen aus NLP-Sicht:

1. Unbewusste Glaubenssätze & Generalisierungen:

Du hast möglicherweise über die Zeit gelernt (bewusst oder unbewusst), dass nicht alle Menschen vertrauenswürdig sind oder dass Offenheit eine gewisse Gegenseitigkeit erfordert. Dein Unterbewusstsein könnte daher automatisch prüfen, ob eine Person „sicher“ ist, bevor du dich wirklich öffnest.

2. Anker & Konditionierungen:

Dein Gehirn könnte bestimmte Erlebnisse (z. B. das frühere Vertrauensproblem mit der Freundin) als Referenzpunkt nehmen. Wenn du unbewusst Ähnlichkeiten in neuen Begegnungen wahrnimmst, wird eine Art Schutzmechanismus ausgelöst – eine emotionale „Blockade“, die dich vorsichtig sein lässt.

3. Mismatch der inneren Repräsentationen & Spiegelneuronen:

NLP beschreibt, dass wir in sozialen Interaktionen oft durch „Rapport“ (eine natürliche Verbindung zwischen Menschen) beeinflusst werden. Wenn du bei jemandem das Gefühl hast, dass die Energie oder Offenheit nicht übereinstimmt, könnte dein System automatisch auf „Distanzmodus“ schalten.

4. Meta-Programme – Fokus auf Sicherheit:

Manche Menschen haben ein Meta-Programm, das eher auf Sicherheit als auf Spontanität ausgerichtet ist. Dein Unterbewusstsein könnte die Umgebung immer erst nach möglichen Risiken scannen, bevor es erlaubt, dass du dich öffnest.

Wie kann man damit umgehen?

• Reframing: Erkenne, dass deine „Blockade“ vielleicht kein Hindernis, sondern ein Schutzmechanismus ist. Versuche bewusst wahrzunehmen, in welchen Momenten er aktiviert wird.

• Bewusstes Rapport-Training: NLP-Techniken wie Spiegeln (Körpersprache, Tonfall, Wortwahl) können helfen, schneller Vertrauen aufzubauen.

• Veränderung innerer Überzeugungen: Falls du unbewusst glaubst, dass Offenheit zu Verletzlichkeit führt, könnte es hilfreich sein, diesen Glaubenssatz durch gezielte NLP-Techniken (z. B. „Swish“-Methode) umzuprogrammieren.

Das, was du erlebst, ist aus NLP-Sicht also eine Schutzstrategie deines Unterbewusstseins, die in bestimmten Situationen ausgelöst wird. Vielleicht kannst du sie bewusst erkunden und herausfinden, wann sie hilfreich ist und wann sie dich möglicherweise einschränkt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – NLP Practitioner