Habe ich eine „Blockade“, wenn es darum geht, mich zu öffnen?
Ich habe das Gefühl, dass ich in Bezug auf andere Menschen eine Art „Blockade“ in mir habe, die mich daran hindert, mich zu öffnen – besonders, wenn ich das Gefühl habe, dass die Person nicht wirklich offen zu mir ist. Es ist nicht so, dass ich absichtlich verschlossen oder unoffen bin. Es passiert einfach, ohne dass ich es bewusst wahrnehme, dass ich mich nicht öffnen kann. Es ist wie eine unerklärliche Blockade, die automatisch einsetzt, sobald ich mit einer Person spreche, die ich als nicht wirklich offen empfinde. Ich kann es nicht wirklich spüren, aber es passiert einfach. Es ist mehr ein unbewusster Schutzmechanismus, der mich daran hindert, mich vollständig zu öffnen. Ich versuche oft, offen zu wirken und mich zu öffnen, einfach zu reden, ohne darüber nachzudenken. Aber es fühlt sich an, als ob eine unsichtbare Barriere da ist, die mich blockiert. Selbst wenn ich mich anstrenge, offen zu sein, scheint etwas zu verhindern, dass ich mich wirklich von Herzen öffne. Ich kann die Energie, die Ausstrahlung oder die Aura von anderen Menschen nicht richtig spüren oder wahrnehmen. Wenn jemand zu mir sagt, dass sie offen sind, spüre ich das nicht wirklich. Es passiert nicht bewusst, aber mein Unterbewusstsein blockiert irgendwie diesen Schritt, mich voll zu öffnen. Erst im Nachhinein merke ich, dass ich mich anders verhalte, aber während des Gesprächs habe ich oft keine Kontrolle darüber. Ein Beispiel: Ich hatte mal eine Freundin, bei der ich das Gefühl hatte, mich nicht wirklich öffnen zu können, obwohl ich es eigentlich versuchte. Ich versuchte, mit ihr zu reden, meine Gedanken zu teilen und offen zu sein. Aber irgendwie kam ich nie wirklich durch. Als wir später Streit hatten, sprach sie mich darauf an und sagte, dass ich nie wirklich privat oder offen mit ihr gewesen sei. Ich war erstaunt, weil ich das nicht bewusst bemerkt hatte, aber als sie es sagte, war mir klar, dass ich mich in ihrer Nähe nicht vollständig öffnen konnte – es fühlte sich einfach nicht richtig an. Dann gab es eine andere Freundin, bei der ich mich plötzlich ganz anders verhielt. Ich spürte keine Blockade, ich konnte ihr Sachen erzählen, die ich normalerweise für mich behalten hätte. Ihre Energie und Ausstrahlung gaben mir das Gefühl, dass ich mich ohne Angst öffnen konnte. Aber auch da war mir nicht bewusst, warum es gerade bei ihr so war und bei anderen nicht. Und hier kommt das Witzige – ich hatte recht. Mein Unterbewusstsein hatte recht. Es war einmal, als meine neue Freundin und ich im gleichen Raum waren und wir miteinander gesprochen haben. Ich habe vergessen, dass sie auch da war, und ich habe unbewusst ein Geheimnis geteilt, das eigentlich nur für sie bestimmt war. Und dann, kurz danach, hat sie dieses Geheimnis verraten. Ich hatte also das Gefühl, dass ich ihr vertrauen kann, aber in Wirklichkeit hat mein Unterbewusstsein mich vor einer potenziellen Enttäuschung gewarnt. Mein Instinkt hatte mich vor einer möglichen Verletzung geschützt, auch wenn ich mir dessen nicht bewusst war.
Deshalb frage ich mich, ob jemand von euch ähnliches erlebt hat. Kennt ihr das Gefühl, dass ihr euch nicht öffnen könnt, wenn ihr das Gefühl habt, dass die Person nicht wirklich offen zu euch ist? Oder habt ihr eine Blockade, die euch zurückhält, und wisst nicht so recht, warum? Ich kann die Energie, Ausstrahlung oder Aura von Menschen nicht bewusst wahrnehmen, aber irgendwie fühle ich, dass es da einen unbewussten Schutzmechanismus gibt, der mich blockiert.Ich würde gerne wissen, ob jemand von euch diese Erfahrung auch gemacht hat und wie ihr damit umgeht. Wie nennt man so ne Sache?
1 Antwort
Was du beschreibst, lässt sich aus einer NLP-Perspektive (Neurolinguistisches Programmieren) als eine unbewusste Schutzstrategie oder ein „inneres Muster“ verstehen, das sich in bestimmten sozialen Situationen aktiviert.
Mögliche Ursachen aus NLP-Sicht:
1. Unbewusste Glaubenssätze & Generalisierungen:
Du hast möglicherweise über die Zeit gelernt (bewusst oder unbewusst), dass nicht alle Menschen vertrauenswürdig sind oder dass Offenheit eine gewisse Gegenseitigkeit erfordert. Dein Unterbewusstsein könnte daher automatisch prüfen, ob eine Person „sicher“ ist, bevor du dich wirklich öffnest.
2. Anker & Konditionierungen:
Dein Gehirn könnte bestimmte Erlebnisse (z. B. das frühere Vertrauensproblem mit der Freundin) als Referenzpunkt nehmen. Wenn du unbewusst Ähnlichkeiten in neuen Begegnungen wahrnimmst, wird eine Art Schutzmechanismus ausgelöst – eine emotionale „Blockade“, die dich vorsichtig sein lässt.
3. Mismatch der inneren Repräsentationen & Spiegelneuronen:
NLP beschreibt, dass wir in sozialen Interaktionen oft durch „Rapport“ (eine natürliche Verbindung zwischen Menschen) beeinflusst werden. Wenn du bei jemandem das Gefühl hast, dass die Energie oder Offenheit nicht übereinstimmt, könnte dein System automatisch auf „Distanzmodus“ schalten.
4. Meta-Programme – Fokus auf Sicherheit:
Manche Menschen haben ein Meta-Programm, das eher auf Sicherheit als auf Spontanität ausgerichtet ist. Dein Unterbewusstsein könnte die Umgebung immer erst nach möglichen Risiken scannen, bevor es erlaubt, dass du dich öffnest.
Wie kann man damit umgehen?
• Reframing: Erkenne, dass deine „Blockade“ vielleicht kein Hindernis, sondern ein Schutzmechanismus ist. Versuche bewusst wahrzunehmen, in welchen Momenten er aktiviert wird.
• Bewusstes Rapport-Training: NLP-Techniken wie Spiegeln (Körpersprache, Tonfall, Wortwahl) können helfen, schneller Vertrauen aufzubauen.
• Veränderung innerer Überzeugungen: Falls du unbewusst glaubst, dass Offenheit zu Verletzlichkeit führt, könnte es hilfreich sein, diesen Glaubenssatz durch gezielte NLP-Techniken (z. B. „Swish“-Methode) umzuprogrammieren.
Das, was du erlebst, ist aus NLP-Sicht also eine Schutzstrategie deines Unterbewusstseins, die in bestimmten Situationen ausgelöst wird. Vielleicht kannst du sie bewusst erkunden und herausfinden, wann sie hilfreich ist und wann sie dich möglicherweise einschränkt.