gründe für menschenbild in der klassik?

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Das hängt wohl auch damit zusammen, dass die Klassik aus der "Wiederentdeckung" des griechischen und römischen Altertums hervorging. Man hat sich in Literatur und Kunst insbesondere nach den in jener Zeit erfolgten Ausgrabungen von Pompei und Herculanum mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen über die damalige kulturelle Hochblüte den klassischen Idealen "Edle Einfalt - stille Größe" zugewendet . Der deutsche Wissen-schaftler Johann Jacob Winckelmann, damals Direktor der vatikanischen Museen, hat insoweit wegbereitend gewirkt. Die Tatsache, dass es dem "niederen Volk" schlecht ging, dass sie arm waren und blieben, ferner dass ihre Berufs- und Aufstiegschancen in der Breite sehr bescheiden waren, das alles war seit Jahrhunderten tradiert, ist kaum auf-gefallen und wurde so als "gottgegeben" hingenommen. Erst mit der franz. Revolution 1789, in Deutschland aber eigentlich erst in der Zeit nach Napoleon, also nach etwa 1810 trat die soziale Frage ins Bewußtsein auch der "höheren Stände".. Auf diesen Anfängen beruht unsere heutige soziale Situation, in der jeder prinzipiell die Möglichkeit hat, aus eigener Kraft und mit eigener Leistung etwas zu errichen. Dass es immer noch Lücken dabei gibt, ist eine andere sache und .. ein "weites Feld".

das war eine zwischenzeit zwischen feudalismus und industrieller revolution. das eine war noch nicht weg und das andere noch nicht da. das haben die klassiker irgendwie gespürt,eine zeit des umbruchs.