Große Philosophen für Anfänger?

11 Antworten

Guck dir die Bücher an und les mal rein. Am Anfang wäre vllt ein allgemeines Wertk, dass sich mit mehreren Philosophen beschäftigt geeignet, damit du die Philosophen erstmal kennen lernst.

Viele empfehlen Sofie'Welt, mir hat das eigl nicht wirklich gefallen, aber die meisten finden es grandios, also vllt wäre dass was für dich?

Ja, das hab ich schon gelesen, fand es mäßig. Aber danke.

0

Ich würde Dir empfehlen, erst mal allgemeine Einführungen in die Philosophie zu lesen:

Wilhelm Weischedel - Die philosophische Hintertreppe / kurz und unkompliziert werden hier die großen Philosophen vorgestellt

Karl Jaspers - Einführung in die Philosophie / Eine sehr gute Einführung in die Hauptfragen der Philosophie, basierend auf Vorträgen, die Jaspers, selbst einer der großen Philosophen des 20. Jahrhunderts, Anno 1949 oder so hielt

Richard David Precht - Wer bin ich und wenn ja, wie viele? / Auch eine gute Einführung in die Grundfragen der Philosophie, auch wenn sie mir etwas zu Naturwissenschafts-lastig ist, aber vielleicht gefällt Dir das ja gerade.

Und wenn Du Dich dann auf die philosophische Primärliteratur stürzen willst, würde ich René Descartes - Meditationen über die Erste Philosophie empfehlen. Das Grundlagenwerk der Philosophie der Moderne und gar nicht mal so schwer zu verstehen.

1) Lies Schopenhauer „Die Welt als Wille und Vorstellung“, Bde 3 und 4! - 2) Dann Nietzsche: Fang mit dem „Zarathustra“ an. Wenn dort vom „Willen zur Macht“ die Rede ist, gehe über zu „Jenseits von Gut und Böse“, 2. Buch und zum Nachlasswerk „Der Wille zur Macht“. Schreibe heraus, was Nietzsche alles darin über den „Willen zur Macht“ sagt („Macht“ ist selbstverständlich als Metapher gemeint!). Halte inne bei dem Satz „Die Welt ist Wille zur Macht und nichts außerdem und ihr selbst seid Wille zur Macht und nichts außerdem“. Das führt dich zwangsläufig zu Nietzsches Forderung nach Abschaffung der christlichen Moral und zur „Gott-ist-tot“-Lehre, womit du wieder beim „Zarathustra“ bist. Aber beachte, dass Nietzsche auch sagt: „Wir haben ihn (Gott) getötet!“ („Die fröhliche Wissenschaft“). Also ist auch diese „Lehre“ nur metaphorisch gemeint; Gott ist nicht in Wahrheit tot, sondern er ist nur tot in unserem Herzen. Es folgt dann die Lektüre „Der Antichrist“, wo Nietzsche näher erläutert, warum die christliche Moral abgeschafft gehört (dass er dabei einen Fluch auf das Christentum ausstößt, hängt wohl damit zusammen, dass Nietzsches „Absturzphase“ im Begriffe war zu beginnen). Dann denke darüber nach, warum Thomas Mann in seiner Rede „Nietzsche im Lichte unserer Erfahrungen“ sagte: „Wer Nietzsche eigentlich nimmt, wer ihm glaubt, ist verloren.“ Nietzsche selbst hat bei seinen Lesern den ironischen Vorbehalt für sein Werk eingefordert: ‚Es ist durchaus nicht nötig, nicht einmal erwünscht, Partei..... für mich zu nehmen: im Gegenteil, eine Dosis Neugierde, wie von einem fremden Gewächs, mit einem ironischen Widerstande, schiene mir eine unvergleichlich intelligentere Stellung zu mir’ (s. Zitat bei Rüdiger Safranski, S. 310). – Bei dem Nietzsche- Satz „.... ihr selbst seid Wille zur Macht und nichts außerdem!“ sollte man auch an Blaise Pascal denken: „Ohne christliche Moral werdet ihr zu einem Chaos, zu einem Monster!“ So sehr Nietzsches „Wille zur Macht“ - Lehre zum Kern des Daseins vorstößt, wörtlich und „eigentlich“ darf man sie nicht nehmen, denn schließlich ist der Mensch nicht bloß ein höheres Tier.

  • Immanuel Kant(Hier zu lesen: Kritik der reinen Vernunft, über Erkenntnistheorie, Kritik der praktischen Vernunft, über Ethik)

  • Charles S. Peirce( Welche Bücher genau, ist mir nicht bekannt; du findest es aber eigentlich alles im Internet, google am besten mal "Pragmatismus")

  • Friedrich Nietzsche(Also sprach Zarathustra, sein Hauptwerk)

  • Arthur Schopenhauer(Die Welt als Wille und als Vorstellung, sein Hauptwerk)

  • Bertrand Russell (Einer der Begründer der Sprachphilosophie; auch seine Auseinandersetzung mit der Religion, hauptsächlich in Warum ich kein Christ bin, ist lesenswert. Seine Sprachphilosophie solltest du ebenfalls im Internet finden)

  • Ludwig Wittgenstein(Hier wäre die Tractatus logico-philosophicus zu lesen)

Hoffe, ich konnte helfen.

Für den Einsteiger (wie mich ^^) recht einfach zu lesen fand ich

  • Das Unbehagen in der Kultur von Freud
  • Über die Freiheit / On Liberty von John Stuart Mill (wenn du englisch kannst rate ich dir zu einer deutsch/englischen Ausgabe wie etwa von Reclam)
  • Haben oder Sein von Erich Fromm
  • Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat von Thoreau

Mit etwas Zeit und gutem Willen kann man aber auch Also sprach Zarathustra oder anderes von Nietzsche lesen. Ebenso Schopenhauer.

Was bei mir gar nicht ging war Immanuel Kant. ;-)

Für einen kleinen Rundumblick gibt es aber auch Bücher, zum Beispiel Das Philosophenportal von Zimmer oder Wer bin ich und wenn ja, wie viele? von Precht.