Gravel Bike oder Rennrad?
Hallo ihr Lieben,
ich habe vor kurzem den Radsport für mich entdeckt und stehe jetzt vor der Investition mir entweder ein Rennrad oder ein Gravel Bike zuzulegen.
Ich fahre an und für sich viel in der Stadt, bin mir aber sehr unsicher, ob sich das Gravel Bike nicht mehr lohnt, um sich die Möglichkeit offen zu halten auch mal im Gelände/Park zu fahren.
Vielleicht haben die Rennrad oder Gravel Bike Besitzer in der Hinsicht Erfahrungen oder Anregungen?!
Danke schonmal im Vorhinein 🤞🏻🫶🏻
6 Antworten
Ich habe hier zwar regelmäßig die Profis der Einzeldisziplinen MTB / Rennrad wie kleine Pitbulls verbissen am Hintern, aber ich tendiere zum Gravel. Ein Rennradfahrer wird "so ein Ding" nicht wirklich anfassen, ein Single-Trail-MTB-Jäger auch nicht. Allerdings kenne ich auch ambitionierte Hobby-Fahrer, die mehrere Räder haben, u. a. Gravelbikes. Man kann sowohl sagen "nicht Fisch, nicht Fleisch" als auch "das beste aus zwei Welten".
So, zum Thema: Es kommt natürlich auf dein Einsatzspektrum an. Ich bin vom 28er Tourenrad, leicht in Richtung MTB, auf ein Gravel umgestiegen und ich bin begeistert. Bin Hobby-Fahrer, bis 100-km-Touren und 30 von Arbeit nach Hause und sowas, etwa 200-300 km im Monat. Ich fahre Straße, Radwege, Wald- und Feldwege. Und für mich ist das alles mit einem Gravel wunderbar zu fahren. Du solltest auf ein geringes Gewicht achten (aber auch auf die Maximalbelastung), ggf. auf viele Anschraubpunkt (Bike-Packing-Tour), mind. eine GRX-Schalt-/Bremsgruppe, so liegst du bei etwa 1.800 € bis 2.000 €. Ich habe aufgrund meiner Pendlerfahrten noch die EQ-Version mit StVZO-Ausrüstung. (AXESS GREED PRO EQ, etwa 1.800 € bei Lucky Bike, bisher entspannte 1.400 km)
Hochwertiger, leichter etc. geht natürlich immer.
Es ist natürlich kein Rad für den Bikepark oder für harte Single Trails. Es ist einfach ein entspanntes Rad für sportlich orientierte Hobbyfahrer mit Reserven für viele Wege.
ich habe weder noch, aber ich würde mir eher ein Gravel Bike kaufen, denn auf unseren Radtouren landen wir immer wieder auch auf Feld- und Waldwegen.
Mein Selbsterhaltungstrieb macht es nicht mit, auf Landstraßen zu fahren wenn es auch eine Alternative gibt. Mit dem Rennrad hunderte Kilometer auf der Landstraße zu fahren, da würde ich nur drauf warten dass mich irgendwann ein Autofahrer von der Straße kegelt, weil beim Überholen in der Kurve ja doch Gegenverkehr auftauchte und er lieber diesem ausweicht.
Und oftmals gibt es eben einen Rad- oder Wirtschaftsweg als Alternative. Der ist halt nicht unbedingt sauber asphaltiert.
Ich würde deshalb kein Fahrrad fahren wollen, mit dem ich das Fahren auf einem schlecht befestigten, geschotterten und vielleicht manchmal auch weichen Weg als große Strapaze empfände und geneigt wäre, stattdessen doch die Landstraße zu nutzen.
Das reine Rennrad ist auf Asphalt geringfügig schneller, ja. Wenn man konsequent auf Landstraßen fährt, spart man eine ganze Menge Abbiegungen, Langsamfahrstellen und Fußgänger-/Sonntagsfahrerverkehr und schafft daher bei gleicher Fahrgeschwindigkeit eine deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, ja. Als jemand, der Kilometer zählt, sollte ich eigentlich Rennrad fahren - ich sollte 50-60 km mehr pro Tag schaffen. Aber ist es mir das wert? Nein.
Deshalb fahre ich Gravelbike.
Ein Rennrad ist an sich schon etwas schneller, egal ob Endurance oder Race, Feldwege lassen sich damit auch befahren, ist nur unangenehm und die Gefahr eines plattens ist höher.
Wenn du die meiste Zeit vor hast auf asphaltierten Wegen zu fahren würde ein Rennrad mehr Sinn machen, wenn du unabhängiger sein möchtest ein Gravelbike
Oder einfach beides:)
Ich habe ein Gravelbike, um auch mal Feld- und Waldwege nutzen zu können.