Gitarre--Tabs oder Noten?

11 Antworten

Ich weiß wirklich nicht, warum gerade immer Gitarrenspieler meinen, sie bräuchten keine Noten lesen zu können. Die Gitarre ist ein vollwertiges Instrument! Sie wird aber häufig zum Dilettanten-Instrument gemacht, weil eben viele glauben, man könne sie mal so eben selber erlernen ohne Notenkenntnisse. Verantwortlich "Musik machen" erfordert ein hohes Maß an Können. Dazu gehört auch die Kenntnis im Notenlesen. Oder will man im Grunde immer unzufrieden sein, weil man merkt, dass es besser sein müsse, was man da spielt. Außerdem öffnet sich durch Notenkenntnis das ungemein große Gebiet der Musik - man bleibt nicht auf Tabs beschränkt.

volkri  05.02.2010, 08:45

Es gibt einen großen Unterschied zwischen "Musik machen" und "Musik spielen", daher hatte ich versucht, in meiner Antwort das Ganze zu differenzieren. Ich kenne einige klassische Gitarristen, die perfekt vom Blatt spielen, aber nicht mal frei ein paar Lieder am Lagerfeuer begleiten können. Dazu gehört ein musikalisches Gehör und Intuition. Gerade der Bereich der E-Gitarre lebt von Individualität und dem Talent zu improvisieren. Da limitieren Noten nur. Die schlimmste Entwicklung im Bereich der E-Gitarre waren die 90er Jahre, als man E-Gitarre in Gitarreninstituten erlernen konnte, mit der Folge, das alle Noten lesen konnten, alle über die gleichen Techniken verfügten und sich alle gleich anhörten. Ich bekomme heute noch einen Fön, wenn ich diese Gitarren-Nerds auf youtube alle mit der gleichen Technik das gleiche Stück spielen sehe, was sie sich in ihrem Onlinekurs draufgeschafft haben. Wenn man versucht, einen Gitarrenpart aus einem Rocksong zu transskribieren, so ist das in Notenschrift nicht wirklich möglich, da diese nur Töne wiedergeben, nicht aber Spieltechnik und Fingersatz. Auf einem Klavier oder einer Flöte ist das was anderes da gibt es für jeden Ton nur eine Taste oder einen Griff. Die Tabulatur ist nichts Weiteres, als eine spezielle Art Musik für Gitarristen schriftlich festzuhalten. Dabei sind sie wesentlich komplexer als Noten, die ihrerseits aber wiederum den Vorteil der Allgemeingültigkeit haben. Natürlich ist es am besten, wenn man (als Gitarrist) beides draufhat. Wenn man gute Transskritionen kauft, sind die eh meistens parallel in Noten und Tabulatur abgedruckt.

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Noten zu können ist bestimmt nicht verkehrt. Ich persönlich halte es aber für unnötig wenn man Rock spielt.

Naja es ist mal so mal so. Tabs sind am einfachsten zu realisieren und auch beliebt bei Gitarrenspielern, wer aber nur auf Tabs baut, grenzt sich selber ein.Es ist sehr wichtig Tonleitern und Notenschrift in der Schule durchzunehmen und auch zu realisieren. Ich spiele nebenbei auch Keyboard und versuche ab und zu auch dessen Stücke auf Gitarre zu spielen. Man MUSS es nebenbei mal ab und zu machen da ein Instrumentalist ohne Notenkentnisse das selbe ist wie ein Analphabet. Lern immer mal ein paar Tonleitern auf der Gitarre, der Rest kommt von alleine.

Vor allem für das Spielen auf der E-Gitarre sind Tabulaturen einfach das umfassendere System, da neben den Tönen auch die Fingersätze und die Spieltechniken angegeben werden. Noten sind dagegen zwar allgemeingültig, den entsprechenden Fingersatz auf der Gitarre musst du dir dagegen selbst draufschaffen und dir die Spieltechniken ggf. anhand des Originals raushören. So hat alles seine Vor- und Nachteile. Wenn du in einer Coverband spielst, brauchst du keine Notenkenntnisse als Gitarrist. Wenn du eine Songs schreibst, eigentlich auch nicht. Wenn du deine Songs allerdings anderen zugänglich machen willst, ohne sie vorzuspielen, oder wenn du Ambitionen zum Studiogitarristen hast, wo du vom Blatt spielen musst, kommst du um Notenkenntnisse nicht herum.

Moin,-wenn man sich Noten draufschafft ist das sicher ne gute Sache.-Aber wsentlich schneller zu Ergebnissen kommste allerdings mit Tabs.-kauf dir z.B "die neue Harmonielehre" Bd 1 u. 2 v. Frank Haunschild (AMA-Velag.-gugst du Amazon.-Damit kriegste die zusammenhänge, wie Akkordaufbau usw. drauf.-Dann weiste z.b. auf welche Akkorde man welche Tonleitern spielen kann.-Das macht meiner Mewinung nach mehr Sinn, wie z.B. stupide vorgegebene sachen zu spielen.-Weil man damit den Akkordaufbau versteht, braucht man auch nicht so n Mist wie Grifftabellen, o. gar n Buch mit 1000 Gitarrengriffen.-Wenn mans kapiert hat, baut man sich seine Akkorde selbst.-Das kannste, wenn du die Beiden Bücher durchgeackert hast.