Gitarre Fingerstyle/Fingerpicking selbst arrangieren?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Greife links einfach die üblichen Standardakkorde der Begleitung und deren Variationen und Ergänzungen und picke mit der rechten Hand mit den Fingerkuppen und ohne Plektrum drauflos. Für sus4, add9, Septime- oder Sextakkorde usw. ist das Gute, daß du meist wirklich nur einen Finger dazu- oder runternehmen mußt. Es gibt zahlreiche Schrammel- und Anschlagsmöglichkeiten. Nimm einfach irgendwas, was dir gefällt. Lerne halt auch noch, sämtliche Intervalle zu greifen. Mit Sexten kann man schön sliden und kitten. Einfach den Akkord picken und gucken, daß eventuell auch mit Durchgangstönen der Tonleiter oder mit Schusterterzen oder so noch die Melodiestimme drin ist und es einigermaßen ausgewogen ist. Damit es ausgewogener ist, kannst du oben auch ein paar Baßtöne einstreuen. Und wenn du das circa dreißig Jahre lang übst, kannst du das irgendwann so aus dem Stegreif, daß du es gar nicht mehr planvoll zu arrangieren brauchst oder irgendwelche Tabulaturen einzustudieren brauchst. Wer beim spielen noch denkt, verliert. Und hör dir nicht die billigen Charts von heute an. Genau so solltest du es wohl nicht gestalten. Gibt heute auch noch einen Haufen gute Sachen, bloß fast überhaupt nicht in den Pop-Charts. Aber lieber brave Scheißmusik als Musik von 'Monstren', die womöglich Drogen nehmen oder von Emanzen abserviert werden. Gute Beispiele, wo du es mal probieren kannst, wären vielleicht:

Eagles - Hotel California (psychotisches Solo geht halt leider so nicht)

Heart - deren Version von Alone (da geht sogar das Solo und etwas Perfekteres wie die Klavierbegleitung der Strophen gibt es kaum noch, wenn du es direkt zurück auf die Gitarre überträgst)

Rolling Stones - Angie (lerne zumindest aber das Original-Intro)

Badfinger - Without You (legendärer Refrain, sonst Zustände)

von Tears in Heaven und dessen Variationen krieg ich nur noch Zustände, so wunderbar es auch klingt.

Alles nach A-Moll bzw. C-Dur. Für viel mehr wie A-Moll oder E-Moll und kurz mal aus der Tonart raus taugt die Gitarre als polyphones Instrument gar nicht wirklich. Das heißt nicht durchmogeln, sondern normal spielen. Bescheißen tun andere. Nimm dir die nicht als Vorbild, du verplemperst nur Zeit. So die Theorie.

Nizze7 
Fragesteller
 09.12.2022, 12:48

Vielen Dank hierfür :)

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Das hier zu erklären würde den Rahmen komplett sprengen.

Super wichtig: Kenntnisse in Harmonielehre. Tonleitern, Modi, Akkordbildung. Was passt wozu. Wie kann ich durch Zufügen von Tönen den Charakter von Akkorden verändern. Was ist ein #7b5 Akkord. Was ist ein Suspended, was ein Major7/9 etc... Das ist das Basiswerkzeug.

Ein paar Posts lesen reicht nicht. Dazu brauchst Du Bücher, Jemand, der's Dir erklärt und sehr hilfreich sind Workshops bei guten Fingerstylern. 

Hilfreich könnte es auch sein, mal ins Fingerpicker Forum zu schauen: fingerpicker.de/forum.

Nizze7 
Fragesteller
 10.11.2015, 23:16

Danke für die Antwort, kannst du mir solche Bücher und Workshops dazu eventuell empfehlen ? 

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MythosAetsch  02.02.2023, 11:56

schreib mal ein Computerprogramm, das Arrangement mitsamt Tabulatur aus Akkordsymbolen generiert, es ist auf jeden Fall viel einfacher, als jahrelang gut spielen zu lernen. So wie "Wild Horses" dann computerarrangiert mit gedruckter Tabulatur zum 2 Monate einstudieren aus biligsten Akordsymbolen, vieleicht sogar noch Lyrics mit "Emotion" da in die Aleatorik und so mit reinfügen?! Randomisier Akkordtöne mit Stimmigkeit, Satzregeln und Zufall?! Man hat schnell alle Möglichkeiten durch. #7b5 ?! nehm als nur den normaen Verminderten im Wechsel mit dem Powerchord, irgendwie landet man immer wieder bei denselben Mustern und in A-Moll oder E-Moll mit harmonisch Moll und interessanten Schemen, wie Fageoletts am 12. Bund und die offenen Akkorde auf den 12. Bund direkt verschoben ohne Barré, Riffs auf den Bassaiten und Triaden so um Bund 7 rum zusammen mit den offenen Saiten in der Tonart, also das geht nur voll in E-Moll und noch knapp eine Saite unten in A-Moll, erstmal Orientierungspunkt fangen, dann weiß man es wieder, da wäre der verschobene Barré-Griff mit Einzeltönen, die Skala gleich direkt an der Stelle darüber, und noch Triaden (Intervalltöne eines Akkords mit ein paar Erweiterungen als Single-Note-Muster) beziehungsweise sind das dann auch Arpeggien, hat man sich gefangen, dudelt man einfach ohne zu Denken herum, ob man das auswendig spielte oder nicht, weiß man gar nicht mehr bewußt, man sieht dann, wie es sich anhören wird, hat man verfehlt, war das entweder alteriert oder so zum wieder in Tonart fangen, oder man slidet, bis es wieder paßt?! leider gibt es kombinatorisch schon alles, daher würde ein Arrangement auch nicht mehr von einem Menschen einen Unterschied machen, nur über mehrere Takte, der Mensch kann sich immer noch hunderte Varianten in Ruhe anhorchen?! Probleme machen mir Intervalle über viele Saiten und irgendwie rutscht man so, wenn man mit Lagewechseln in Richtung Diskantsaiten improvisiert, immer nach oben am Griffbrett, nicht nach unten, ist bei der Haltung der Greifhand eh eine Tendenz?! oft weiß ich auch nicht mehr, wo ich überhaupt bin und kann trotzdem Verspieler lange abfangen?! aber in der offenen Lage mit etwas mehr als den Standardakkorden lange zu üben, bringt auch voll dann ziemlilch viel und auch mit relativ wenig Übung, was das Instrument an sich hergibt?! in anderen Tonarten könnte man auch ohne Barré Interessantes in Kombination mit den offenen Saiten machen, aber nicht ganz soviel wohl?! vielleicht vorher Tonart gewechselt in was richtig Schwerem, egal ob Schnell, oder nicht?! Tapping war bei fast Allen unbeliebt, schwer für den Klang, und vor Alem erfordert es eine ziemlich andere Orientierung über das Griffbrett drüber grad über die alten Billder?! Man kann seine Schablone aus A-Moll bzw. C-Dur oder E-Moll bzw. G-Dur oder auch noch D-Moll, und diese Tonarten überlappen irgendwie beim sich merken auch und eignen sich auch für Variantklänge und Tonartwechsel untereinander, die Schablone kann man einfach im Kopf bundweise verschieben ohne Kapodaster, abgesehen von den offenen Saiten halt, da murkst man vielleicht kleine Barrés dazwischen, Tremolo geht auch, nur halt nur im Triolen-Galopp, ein netter Effekt, nebst Schrammeln frei auch ohne Ringfinger?! Powerchords gehen auch zwischendrin immer prima, meine ich halt, aber man sollte schnell wieder gescheiter zwsichenharmonisieren?! Richtig gut arrangiert eigentlich dann ein Computerprogramm, schade, aber beruhigend, daß es das schon gibt?! Picken ist auch algorithmisch?! wenn man nicht sonderlich gut singt, nimmt man Kerbfilter?! sollte bei so ziemlich Jedem noch langen?! Und Metronom für die Pegelung mit was für Mischgerät wohl?! Übrigens auch "Gefühle" und rhetorische Betonungen, Framedrops aus dem Filmschnittgerät in den Ton vor dem Filtern?! 2fast2likeilve?!

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