Gibt es wirklich Argumente dafür, dass die Autoindustrie keine Zukunft hat?
Ich habe letztens irgendeine Reportage mit irgendeinem Klimaklebenden Ökohippie gesehen der sowas behauptet, nur gab es natürlich kein einziges Argument dafür. Meine Meinung ist übrigens das Gegenteil.
5 Antworten
Salue
Er wird immer Invidualverkehrsmittel geben.
Was muss ein Auto im statistischen Durchschnitt leisten: Es transportiert 1.2 Personen etwas mehr als 30 km weit pro Tag und fährt 40 km durchschnittlich schnell.
Zum Erfüllen dieser "harten" Anforderungen benötigen wir ein 2 bis 3 Tonnen schweres SUV, welches 200 km/h schnell fahren kann und Platzbedarf eines kleinen Schützenpanzers hat.
Es gibt Länder wie China die sehr stark auf Microfahrzeuge setzen. Die benötigen 10 bis 20 Mal weniger Fahrenergie, sind weniger als 500 kg schwer und auf einem Parkplatz haben auch drei Stück genug Platz.
Und es gibt Hersteller, die setzen immer noch auf die oben genannten Prestige-Renn-SUV's. Daran lässt sich echt gut verdienen. Die kleinen Modelle hingegen streichen sie aus der Palette.
Die Frage ist halt, wie viel seeligen Schlaf brauchen die Deutschen Hersteller noch, bis sie aufwachen?
Tellensohn
Rund 1300 kg Leergewicht, mehr als 4 Meter lang und breiter als eine japanische Luxuslimousine (Toyota Crown), der Opel Mokka ist für mich kein Kleinwagen.
Er ist ja grösser und schwerer als die ersten VW-Busse.
Richtige Kleinwagen bieten die Japaner mit ihren Kei-Cars an. Max. Länge 3.60, Breite max. 1.45 Meter. Motoren bis 660ccm. Bis 6 bequeme Plätze.
Diese kleinen SUV sind natürlich etwas besser als die grossen SUV-Panzer, Kleinwagen sind es nach meiner Ansicht aber keine.
Tellensohn
Natürlich ist der Mokka kein Kleinwagen. Ich habe nur geschrieben, dass er kein Prestige-SUV ist.
Wer Kleinwagen mag, kann sich ja einen kaufen, aber da passen ja nicht viele Personen und Gepäck hinein.
Ein Opel Rekord mass auch schon vor 50 Jahren 4,60m und die brauchte er auch für 4 Personen und Gepäck. Trotzdem wurde der Rekord nicht kritisiert.
Dass die Autos heute schwerer sind als früher liegt auch nicht daran, dass die Hersteller schlafen, sondern durch gesetzliche Vorgaben müssen heute z. B. Crash-Tests mit halber Überdeckung bei etwa 54 km/h bestanden werden, was die Karosserien schwerer macht. Vieles andere wie Airbag, ABS, ESP, Katalysator muss heute eingebaut werden, nicht weil die Hersteller schlafen, sondern weil der Gesetzgeber es vorschreibt.
Ohne die konkrete Aussage kann man da wenig zu sagen. Oft werden Aussagen - ob nun absichtlich oder unbewusst - aus dem Zusammenhang gerissen, missinterpretiert oder absichtlich polarisierend wiedergegeben.
Und dass du nicht neutral dazu stehst und dich objektiv mit dem Thema auseinandersetzt, verdeutlicht ja schon deine Aussage "mit irgendeinem Klimaklebenden Ökohippie".
Ganz entscheidend für die Aussage ist auch der Zeitraum und für welches geografische Gebiet / Land diese "Vorhersage" gemacht wurde. In den nächsten Jahrzehnten trifft das sicher nicht zu. Aber irgendwann wird der gesamte Individualverkehr im öffentlichen Raum automatisiert sein. Und dann ist die Frage, ob eine Autoindustrie in der Form wie sie jetzt existiert noch eine Grundlage zur Existenz hat. Bzw. die Erkenntnis, dass genau das eben nicht der Fall ist.
Nein, in gewissem Umfang werden Autos auch in Zukunft gebraucht. Das ist aber auch von Land zu Land etwas unterschiedlich.
Unsere "Regierung" sehe ich als Argument für weiteren Abbau unserer Industrie.
Das größte Argument , das zu ignorieren, ist die" Aussage" eines Klimaklebers, der wohl zuviel Klebe- Dämpfe oder Auspuffgase zusätzlich eingeatmet hat.
Sie schlafen nicht alle. Der Opel Mokka und der VW Tiguan z. B. sind keine Prestige-SUVs.