Gibt es reine Fehlerstromschutzschalter (RCCB) mit Kurzschlussauslöser - oder nur in Kombination als RCBO (FI-LS-Schalter)?

macht eigendlich keinen sinn, denn der thermische überlastauslöser gehört genau wie der magnetische zum konzept leitungsschutz.

sind ströme dauerhaft über der belastungsgrenze z.B. eines mit 16 ampere bemessenen RCBO zu erwarten, dann kann man auch einen 20er an dessen Stelle verbauen. der kurzschlussauslöser ist nahezu der gleiche.

das geht natürlich nur, wenn die leitungen und die steckvorrichtungen im betreffenden stromkreis für eine entsprechende belastung ausgelegt sind. anderenfalls müsste man hier konstruktive änderungen vornehmen.

wenn es garnicht darum geht, dass dauerhaft zu viel strom fließt, also die sicherung nach einer bestimmten zeit auslöst, sondern darum, dass z.B. beim einschalten eines kompressors oder großen computers etc. dann wäre die richtige lösung eine andere auslösecharakteristik z.B. C oder ggf. sogar D hier ist nur zu beachten, dass der schleifenwiderstand entsprechend gering ausfallen muss, damit das ding im kurzschlussfall überhaupt (rechtzeitig) auslösen kann.

beschreib doch dein problem mal genauer, vielleicht finden wir ja eine lösung.

lg, Anna

Wozu braucht man das denn? oO

Wenn es das gäbe, bräuchte man trotzdem noch einen "Hilfs-LSS" - mit nur dem in diesem Konstrukt fehlenden thermischen Auslöser, da sonst der Leitungsschutz unvollständig oder bei vorgeschaltetem "normalen" LSS der Kurzschlussauslöser doppelt vorhanden wäre (was auch sch... wäre^^).

Nimm doch die FI-LS-Kombi und freue dich, dass sie keine Vorsicherung mehr benötigt. Oder setze eben zwei getrennte Geräte.

Daher: Hast du evtl. falsche Fachbegriffe verwendet und hast eigentlich etwas anderes fragen wollen? :)

Zur Info:

Kurzschlussauslöser ist der magnetische Auslöser in einem LSS, der erst ab einem gewissen Überstrom tätig wird und ohne Verzögerung sofort abschaltet. Dieses ist der "Knick" der Kennlinie, wo sich die Charakteristiken B, C und D unterscheiden.

Der thermische Auslöser reagiert langsamer und wird bereits bei leichten Überströmen tätig. Das Auslösen kann hier bei geringen Überlasten Minuten bis gar Stunden dauern.

Was verstehst du unter Kurzschlussauslöser?

Eine rein elektromagnetische Kurzschlußabschaltung ohne Abschaltung (thermisch) bei geringerer Überlastung?

Das dürfte der Kennzeichnung und Kennlinien widersprechen.