Gibt es im Judentum einen Gegner von Gott?

4 Antworten

Im Judentum gibt es keinen "Gegenspieler" von Gott.

Es kommt alles Gute wie auch alles Schlechte von Gott.

Der Titel "Satan" bedeutet soviel wie "Ankläger" und Satan handelt stets im Auftrag Gottes, um Menschen zu prüfen und ihre Verfehlungen am jüngsten Gericht anzuklagen.

Doch bis zum jüngsten Gericht ist man nur tot, das Grab ein "Haus" für den Verstorbenen, wo sie bis zu diesem Tag ruhen. Darum heisst es auch "Ruhe in Frieden" wenn jemand stirbt.

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/t/teufel-im-judentum

Juden glauben an Satan den „Hinderer“.
Er ist für sie kein böses Wesen, sondern ein Engel, der im Auftrag Gottes handelt.
Satans Aufgabe ist es die Menschen anzuklagen, wenn sie gegen Gottes Gebote verstoßen.
Außerdem soll er die Menschen immer wieder auf die Probe stellen und ihren Glauben an Gott überprüfen.
Alles hat das Ziel, die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, damit sie Verantwortung für sich, für andere und für die Umwelt übernehmen und danach handeln.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/satan-at/ch/608e9833b8fc6f574c26304f9484cdb2/

Wenn Satan nicht gesprochen hätte, hätte JHWH Hiob nicht geprüft.
Der Entlastungsversuch gelingt allerdings nur bedingt, denn die Entscheidung, Hiob der Prüfung des Satans auszusetzen, liegt erstens allein bei JHWH, und zweitens wird in v3 sogar gesagt, dass es Gott ist, der Hiob angegriffen hat.
Die Verantwortung JHWHs wird zusätzlich noch einmal im Epilog betont (Hi 42,11; vgl. Hi 1,21) der die erzählerische Trennung von Satan und JHWH theologisch aufhebt (Spieckermann, 1994, 435).
Der Satan steht in Hi 1 und 2 also einerseits für das personifizierte Wissen JHWHs über Hiob und andererseits wie in Sach 3 für die Überzeugung des sog. Tun-Ergehen-Zusammenhangs, dass das Tun des Menschen sein Ergehen bestimmt.
Dabei geht der Satan noch einen Schritt weiter: Umgekehrt hat auch das Ergehen des Menschen Konsequenzen für sein Tun, für sein Verhältnis zu Gott.
Nur weil Gott das Böse von Hiob fernhält, kann Hiob dem Bösen fern bleiben. JHWH selbst ist also die Bedingung der Möglichkeit für Hiobs Gottesfurcht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satan

Satan ist vor allem der Ankläger im göttlichen Gerichtshof, der die religiöse Integrität von Menschen testet und Sünden anklagt, wie es beispielsweise aus den biblischen Büchern Ijob und Sacharja bekannt ist.
Frühe rabbinische Kommentare zur Mischna zeigen, dass Satan beinahe keine Rolle im Judentum spielte. Je jünger ein rabbinischer Kommentar datiert wird, desto öfter tritt der Begriff Satan oder dessen Synonyme auf.[8]
Die normative, rabbinische, klassische, jüdische Lehre, der zufolge Satan kein selbständiges Geistwesen ist, ist bis heute gültig und wichtig im Judentum.
Es steht im Einklang mit den jüdischen Lehren, dass es keine Verkörperung des Bösen gibt und dass Gott als Schöpfer dessen bezeichnet wird, was Menschen als Böses beschreiben.
Im Tanach ist Ha-Satan („der Satan“) ein Name, der verschiedenen Engeln gegeben wird, mit deren Hilfe Gott die religiöse Rechtschaffenheit und Integrität verschiedener Menschen auf die Probe stellt (vergleiche: Advocatus Diaboli).
Im normativen Judentum ist Satan der Hauptankläger, Staatsanwalt, Gegner, Feind im Kampf und die spirituelle Kraft, die im Judentum die Neigung zum Bösen (jezer ha-rah) genannt wird.
Satan ist dabei jedoch wie alle Engel unter vollkommener Kontrolle und Befehl von Gott, er ist keinesfalls ein Wesen von freiem Willen, das gegen Gott rebellieren könnte oder als "Gegenspieler" und Führer des Bösen auftritt.
Freien Willen schreibt das normative Judentum nur den Menschen zu. In diesem Sinne ist „Ha-Satan“ eher ein Titel denn ein Eigenname eines bestimmten Engelwesens
Diese Begriffsbestimmung wird von den christlichen Glaubensrichtungen nicht anerkannt, weil die spätere Kirchengeschichte feststellte, dass Satan gegen Gott rebelliert habe, obwohl diese Rebellion in der heiligen Schrift nicht erwähnt wird.
Der Titel Satan wird sowohl für übernatürliche Wesen wie auch für Menschen verwendet. In Num 22,22 EU, ist Satan nicht negativ handelnd, sondern wird von Gott gesandt, um Schlimmeres für Bileam zu verhindern.
Das normative Judentum hat kein religiöses Konzept einer unheiligen Dunkelheit in Opposition zu Gott. Es lehrt nicht die Vorstellung einer Verkörperung des Bösen als Gegenspieler bzw. Gegenkraft von Gott.
Da HaSchem („Gott“) als Schöpfer von Licht und Dunkelheit verehrt wird, gibt es in jüdischer Tradition und Glauben keinen Ort oder Raum, der nicht von Gott erfüllt bzw. transzendiert ist.

Im judentum gibt es satan als ankläger, wenn du eines tages vor gottes gericht kommst wird michael auf deiner rechten seite stehen und deine taten verteidigen, während satan auf der linken seite steht und deine taten anklagt.

ausserdem gibt es diverse dämonen, die bekanntesten wären die shedim und se’irim zu denen auch die sukkubus, dibbuks und ähnliche wesen angehören

Hey, im Judentum gibt es nicht wirklich eine Figur wie den Teufel oder Satan im christlichen Sinne, der als direkter Gegner von Gott angesehen wird. Stattdessen wird "Satan" im hebräischen Kontext oft als ein "Ankläger" oder "Widersacher" interpretiert, aber nicht als ein eigenständiges böses Wesen, das gegen Gott steht. Er wird eher als ein Teil von Gottes Schöpfung gesehen, der eine bestimmte Rolle im göttlichen Plan spielt, zum Beispiel um die Menschen zu prüfen. Also, im Judentum ist die Vorstellung von Gut und Böse mehr im menschlichen Handeln und in der moralischen Wahl verankert, nicht so sehr in einer externen übernatürlichen Macht, die gegen Gott arbeitet.

Hoffe, das klärt deine Frage :D

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe für gewisse Zeit in einem Kloster gelebt

Der, den wir heute Teufel nennen, wurde aus dem Himmel geworfen. Darum konnte der Teufel die Schlange einnehmen und die Frau Adams verführen.

Insofern ist er dadurch Feind Gottes, jedoch geht Gott mit ihm nicht um wie mit einem Feind, siehe Hiob-Buch.

Und der Teufel darf auch zu einer Versammlung Gottes mit seinen "Göttersöhne" genannten kommen.