Gibt es Experimente zur Nukleophilen Substitution, Cracken oder Halogenierung?
Gibt es Experimente zur Nukleophilen Substitution, Cracken oder Halogenierung, die man in der Schule durchführen kann?
2 Antworten
Fürs Cracken hat man in der Schule im Regelfall nicht die notwendigen Apparaturen.
Für Halogenierung böte sich der bereits beschriebene Alken + Brom-Etnfärbungsreaktionskram an.
Eine schöne nucleophile Substitution ist die Veresterung oder eine Williamson Ethersynthese. Da sie wunderbar olfaktorisch nachvollzogen werden kann. Spontan fiele mir hier die Synthese von Anisol ein, aber Methyliodid ist schon zu gefährlich für die Schule oder? Dann vielleicht Phenethol aus Phenol und das deutlich weniger alkylierende Iodethan?
Also Phenol wird an der Schule wohl kein Problemchen sein. Es wird ja auch mit Gedichtsinterpretationen gearbeitet.
Doch ist es. Für Schülerexperimente verboten. Alles was Giftig oder Gefahr von Gesundheitsschäden (bzw das Meiste) auf sich gedruckt hat ist no go
Halogenalkan (Bromiert oder so) und einer Kaliumchloridlösung etc. nachdenken ( in Aceton)
Wie wär's gleich mit der Haloformreakion?!? ;)
Hell-Vollhardt-Zelinsky-Reaktion könnte ich anbieten :D
Fiel mir nur ein, weil das Produkt nicht großartig erschnüffelt werden muß...
Ich hasse fie ganzen namensreaktionen. Letzt genannte haben wir im oc Praktikum gemacht
Erinnere Dich mal daran, wieso Du Brom-Reste im Methanol entsorgst und warum die Buddel auch erkennbar beschriftet sein sollte - ein Kollege hat mal die Reste fälschlicherweise in Aceton entsorgt und wir hatten tagelang rote Äuglein, wenn wir aus dem Labor kamen...
Wir waren der einzige Kurs seit langem, bei dem das nicht passiert ist. Weil wir vorher alle acetone Flasche verschlossen hatten und die Abflüsse mit Wasser und was reduzierenden gespült hatten
Tja, heute ist man eben schlauer. Früher wurde sowas unter Lerneffekt verbucht...
Das Problem ist das bei sowas im schlimmsten Fall die Feuerwehr anrückt und ein evakuierungsalarm ausgelöst werden kann
Schlimmer sind aber unachtsame Entsorgungen von Cyanidresten zum Beispiel einfach in oder mit Wasser. Oder die Rückstande landen aus unachtsamkeit im falschen Kanister
Nucleophile Substitution macht man in der Schule mit "Alkan + Br2", während man Halogenierung mit "Alken + Bromwasser" macht.
Das sind aber wegen des Broms beides keine Versuche, die durch Schüler durchgeführt werden dürfen.
=> Wenn es ein Referat werden soll, bau den Versuch live auf und zeig dann ein Video mit demselben Aufbau.
VG
Problematischer sind dabei auch oft die Reaktionsprodukte, besonders die kleinkettigen Halogenalkane
Alles Substanzen die als "giftig" eingestuft werden und für Schüler tabu sind.
Methyliodid ist für Schüler ein absolutes No-Go, weil außerordentlich giftig und kanzerogen!
Phenol ist auch sehr giftig und ätzend!
Problematisch sind auch die Halogenalkane als solche aufgrund der Umweltpersistenz und Entsorgung.
Man könnte ggf. über SN2 Reaktionen mit einem Halogenalkan (Bromiert oder so) und einer Kaliumchloridlösung etc. nachdenken (in Aceton). Es sollte dann ein Salz aufgrund der geringen Löslichkeit ausfallen (hab den Namen der Reaktion vergessen, könnte Finkelstein Reaktion sein).