Gibt es bei Güterwaggons noch die Klotzbremsen, die direkt auf den Radreifen wirken, und sind deren Bremsklötze immer noch aus Grauguß (Eisenguß)?
Wie kompensiert man deren Nachteil der nässeabhängigen Bremswirkung? D.h. dass bei Nässe der Reibwert der Bremsklötze zum Radreifen zunächst drastisch reduziert ist, jedoch sprunghaft ansteigt wenn die Klötze warm genug sind dass die Nässe im Reibspalt verdampft?
Sind diese Bremsen überhaupt irgendwie geregelt?
3 Antworten
Hallo ShallowClimb
Es gibt noch Klotzbremsen mit Guß-Bremsklötzen, die werden aber immer öfter durch Kunststoffbeläge ersetzt.
Druckluftbremsen lassen sich auch regeln. Früher gab es nur einlösige Bremsen, diese konnten sich bei nicht richtiger Bedienung erschöpfen und die Bremskraft verlieren. Jetzt bei den mehrlösigen Bremsen können die Bremsen in mehreren Stufen gelöst werden was wesentlich sicherer ist.
Speziell bei Reisezugwagen werden die Klotzbremsen durch Scheibenbremsen ersetzt
Liebe Grüße HobbyTfz
Google mal, was in Schaffhausen am Schwabentor steht.
Hier ein moderner Güterwagen:
Und hier ein alter:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/1JRp92
Wer mit offenen Augen unterwegs ist, seiht, dass heute noch bei Güterzügen Klotzbremsen Stand der Technik sind.
Allerdings bestehen die Klötze heute zum grossen Teil nicht mehr aus Grauguss, sondern aus Kunststoffen oder Sintermetall.
In der Schweiz sind ab Neujahr aus Lärmgründen GG Sohlen verboten.
http://www.laermorama.ch/m5_krachmacher/eisenbahnlaerm_w.html
Die Unterschiede sind frappant!
Natürlich sind diese Bremsen geregelt....und es gibt auch noch klotzgebremste Fahrzeuge mit Graugus bremssohlen. Die neueren Fahrzeuge haben klotzbremsen mit einer Kunststoffverbindung als Sohle.
Und welchen Nachteil soll man kompensieren? Für mich haben Klotzbremsen nur Vorteile bis auf 2.
- Der verschleiß ist relativ hoch
- die Bremskraft ist nicht so stark wie scheibenbremsen
Ansonsten sehe ich einen großen Vorteil grade im Herbst wenn es extrem glatt ist in Klotzbremsen.