Gespräche schreiben/ Roman/Geschichte
Ich habe ein riesen Problem mit Konversation, auch im echten Leben. Überhaupt bei Gesprächen und so. Naja, ich schreibe halt Geschichten/ Romane und da dürfen die Dialoge nicht fehlen. Bei mir finde ich wirkt alles so gestellt. wie kann ich das ändern? Die Gespräche lebendiger machen? Wer will, hier ein kleiner Ausschnitt aus einem Gespräch in einer Geschichte von mir... Es ist SciFi (sorry wegen der Formatierung, ging nicht anders, ich habs versucht) Klixon ergriff als erster das Wort. „ Kommt Leute, wir gehen. “ „ Hast du einen Schimmer davon, was da sein könnte? Dort erwartet uns womöglich eine Truppe bewaffneter Zorgimar, welche uns zur Exekution geleiten wollen. Nee, das kannst du vergessen. “, argumentierte Zrituz. „ Wo sollen wir dann hin? “ Der Scaahr stieß ein Schnauben aus und schüttelte den Kopf. „ Ich könnte es euch ja sagen. Ich weiß es nämlich. Aber was hätte ich davon? “ „ Lüg weiter. Glaubt ihm kein Wort! “, beharrte Vahja. „ Du meinst es also zu wissen? “ „ Meine Güte, ich bitte euch! Er ist ein Lügner! Was denkst du, wollte er mit mir anstellen!“ „ Sei still. Ich will wissen, was er zu sagen hat. “, unterbrach Zrituz. „ Sprich, Scaahr. “ Doch es war ausgerechnet der Gefesselte Zorgimar, der sich jetzt zu Wort meldete:„ Hö, hö. Da habt ihr euch ja was Schönes eingebrockt, meine kleinen Sklaven. Wisst ihr, egal was ihr mit mir tut, es gibt kein Entkommen von Fatrenh. Ihr werdet höchstens immer tiefer in seine unendlichen Wege eindringen. Aber einen Ausweg findet ihr nie. Der Existiert nicht. Nicht für niedere Wesen wie euch. “ Klixon kniff kurz die Augen zusammen und verwünschte ihn mit mentalen Knebeln „ Habe ich es nicht gesagt. “ „ Wir werden alle sterben! “ Der Scahhr hob eine Augenbraue: „ Ach tatsächlich? “ Händereibend setzte er fort: „ Ohne meine Hilfe, entkommt ihr nie!“ „ Leute! Hört mir zu! Er möchte euch alle von eurem Ziel abbringen, damit wir durcheinanderkommen bis die Verstärkung anrückt. “, klagte Klixon. „ Du, Scaahr. Sag, wohin müssen wir? “ „ Nun, ihr müsst einfach… “ Er machte eine Kunstpause und schien es sich anders zu überlegen: „ Denkst du, ich wäre wirklich so blöd? Ich war Tunnelherr, da braucht man schon etwas Köpfchen.“ Und die Bereitschaft Unschuldige ohne Skrupel zu foltern… „ Also würde ich euch etwas… nennen wir es Deal? Vorschlagen. Wisst ihr, da draußen gibt es viele Leute, die meine Anwesenheit sehr wünschen, wenn ich erstmal zurück bin, bringe ich Ordnung in diesen verruchten Sektor! “ Ordnung? Diktatur… „ Wer sollte schon deine Anwesenheit wünschenswert finden? “ „ Wie bitte? “ Der Scaahr schob sein wabbeliges Kinn vor und war drauf und dran, Vahja eine reinzuhauen, was ihn daran erinnerte, dass er ja gefesselt war. Ein weiterer Fluch entfuhr seinem Mund. „ Pass auf, was du sagst, Mädchen. “, wandte er sich schwer atmend an Vahja. „ Sicher doch. “, zwinkerte sie lächelnd. „ Aber ich bitte euch doch. Wie ist das jetzt mit diesem Deal? Was beinhaltet er? “
1 Antwort
Du musst zu Dialogen im Roman einige wissen: Zum einen sind sie IMMER Konstruktionen, d.h. ein Dialog besteht aus mehr als dem Textinhalt wie z.B.
"Guten Tag, Herr Meier", sagte Frau Schulze.
"Guten Tag, Frau Schulze", sagte Herr Meier.
Wenn kein weiterer Inhalt (Subtext) darin steckt, dann genügt zu schreiben, dass Frau Schulze und Herr sich grüßen. Das braucht keinen Dialog. Wenn aber das Verhältnis der beiden zueinander beschrieben werden soll, dann würde es sich vielleicht so lesen:
"Guten Tag, Herr Meier", sagte Frau Schulze.
"Guten Tag, Frau Schulze." Herr Meier verdrehte genervt die Augen.
Also: Nicht alles, was lebende Menschen sprechen, ist geeignet als Dialog zu dienen. Handlung in Dialogen zu erklären oder Informationen zu vermitteln wirkt immer sehr schulmeisterhaft. Lass die Personen lieber handeln statt erzählen. Er verdrehte die Augen sagt viel mehr über die beiden Figuren aus als man mit langen Dialogen erzählen könnte (ohne den Leser zu langweilen). Ein alter Grundschatz der Schreibschulen lautet: Show don't tell! Das gesagt genau das.
Außerdem stoppt jeder Dialog die Handlung. Es passiert ja nichts, die reden ja nur. Also lass sie dabei etwas tun, z.B. auf und ab gehen, ein Marmeladenglas öffnen oder was weiß ich. Das IST Handlung! Schau den Leuten im wirklichen Leben aufs Maul, merk dir, WIE sie reden, was sie dabei tun. Knibbeln sie vielleicht an den Fingernägeln? Blättern sie gelangweilt in der Zeitung? DAS gehört mit zum Dialog! Wenn du so etwas aufnimmst, wirken deine Dialoge auch nicht mehr so, als stünden die Protagonisten sich gegenüber und würden vom Blatt ablesen ;-)
Schau dir mal die Schreibübungen hie ran: http://www.prosaschmiede.de/schreib%C3%BCbungen/dialog-lebendig-machen/
Viele Erfolg!