Geht so ein Verhalten in der Ausbildung?

3 Antworten

Das alles ist natürlich suboptimal.

Ein Ausbilder sollte idealerweise wirklich als Ansprechpartner für die Auszubildenden zur Verfügung stehen, sie anleiten und natürlich auch bei Fehlern eine Möglichkeit anbieten wie man es besser macht und Fragen des Auszubildenden beantworten.

Idealerweise. Allerdings sind auch Ausbilder nur Menschen und einen Azubi auszubilden ist nicht so einfach, wie man sich das vielleicht auf den ersten Blick vorstellt, weil man einerseits den Azubi 'am Bein' hat, andererseits aber häufig noch sein normales Arbeitspensum schaffen muss.

Ich hatte das selbst schon so, dass auf der ABteilung wo ich gerade war eben Land unter war und meine Ausbilder dann auch nicht immer unbedingt 24/7 Zeit für mich hatten, wenn sie die eigene Arbeit und die Arbeit der Kollegen noch abfangen mussten

Bei mir war das weniger ein Problem. Bei jemandem, der natürlich ggf. mehrere Ansätze braucht ist das eher so eine Sache. Und da verstehe ich den Ausbilder irgendwie auch, wenn es wirklich wiederholt derselbe Fehler ist, den man schon 20 Mal durchgesprochen hat, dass er etwas genervt ist.
Aber Menschen, die das können fallen eben nicht vom Himmel.

Die Kunst hierbei ist es natürlich geduldig zu bleiben, sich nichts anmerken zu lassen und es auch noch ein 21. Mal zu erklären, wenn auch ggf. mit dem Hinweis, dass der Auszubildende es sich jetzt vielleicht aufschreiben sollte.

Dasselbe gilt irgendwo auch für Dinge, die man z.B. selbst einfach nachschauen könnte aber statt das zu versuchen zum Ausbilder rennt und fragt ohne sich ggf. mal selbst Gedanken zu machen.

In diesem Sinne: Es ist immer schwierig und ich kann die Situation hier nicht abschließend beurteilen, denn ich stecke nicht drin und kenne nicht jeden Fakt.

Aber vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn deine Schwester vielleicht ein kleines Büchlein mit zur Arbeit nimmt und sich darin Notizen macht wenn etwas erklärt wird oder wenn sie eine Frage hat ggf. erstmal schaut ob sie selbst eine Lösung findet und wenn es falsch ist ist es halt falsch aber dann hat sie sich wenigstens was dabei gedacht.
Oder auch dass sie sich, wenn eine Sache bereits geübt wurde ein Muster ausdruckt oder kopiert und sich dann dort reinschreibt worauf sie zu achten hat und was ggf. etwas fehleranfällig ist.

Das kommt bei vielen Ausbildern wirklich gut an, weil man dann zumindest den Eindruck hat 'okay, die Person ist vielleicht ein wenig verpeilt... aber sie ist motiviert und gibt sich Mühe'.

Und mit einem Azubi, der wirklich zeigt dass er motiviert ist arbeitet sich im Endeffekt auch einfacher, selbst wenn einem die eigene Arbeit über den Kopf wächst, woran sich ja letztlich leider nichts ändern lässt.

Stets bemüht ist im Arbeitszeugnis natürlich ziemlich schlecht... aber sich wirklich dauerhaft Mühe zu geben und sich wirklich organisiert Notizen zu machen, um aus Fehlern zu lernen kommt bei Kollegen und Ausbildern eigentlich IMMER gut an. Zumindest war das bei mir so, dass dadurch sehr stark der Eindruck überging, dass ich es wirklich WILL und mich wirklich reinhänge... und wenn Fehler passieren, dann ist das natürlich doof... aber irgendwo auch menschlich.

Ganz einfach, klar bist du ab und zu genervt wenn du einen Auszubildenden an die Hand nehmen musst. Kommt vor.

Ehrlich ich wahr auch genervt wenn der Azubi die einfachsten sachen falsch macht oder sachen wo man schon öfters gemacht, hat immer noch falsch machte