Hannes fehlt.
Sie hatten einen Schulausflug gemacht. Jetzt war es Abend, und sie wollten mit dem Autobus zur Stadt zurückfahren. Aber einer fehlte noch. Hannes fehlte. Der Lehrer merkte es, als er die Kinder zählte. Aber morgens, als sie hier ausstiegen, hatte der Lehrer sie gezählt, und beim Mittagessen im Gasthaus hatte er sie wieder gezählt, und dann noch einmal nach dem Geländespiel. Da war Hannes also noch bei ihnen. "Der ist immer so still", sagte einer. "Von dem merkt man gar nichts." "Komisch, dass er keinen Freund hat", sagte ein anderer, "ich weiß noch nicht einmal, wo der wohnt." "Ist doch egal", sagten sie. Der Lehrer und der Busfahrer gingen jetzt den Waldweg hinauf. Die Kinder sahen ihnen nach. "Wenn dem Hannes jetzt etwas passiert ist?" sagte einer. "Was soll denn passiert sein?" rief ein anderer. "Meinst du, den hätten die Wilden gefressen?" .Sie lachten. Sie fingen an, sich über die Angler am Fluß zu unterhalten, über den lustigen alten Mann auf dem Aussichtsturm und über das Geländespiel.
Mittenhinein fragte einer: "Vielleicht hat er sich verlaufen? Oder er hat sich den Fuß verstaucht und kann nicht weiter. Oder er ist bei den Kletterfelsen abgestürzt?" "Was du dir ausdenkst" sagten die anderen
Aber jetzt waren sie unruhig. Einige stiegen aus und liefen bis zum Waldrand und riefen nach dem Hannes. Unter den Bäumen war es schon ganz dunkel. Sie sahen auch die beiden Männer nicht mehr. Sie froren und gingen zum Bus zurück. Keiner redete mehr. Sie sahen aus den Fenstern und warteten. In der Dämmerung war der Waldrand kaum noch zu erkennen. Dann kamen die Männer mit Hannes. Nichts war geschehen. Hannes hatte sich einen Stock geschnitten, und dabei war er hinter den anderen zurückgeblieben. Dann hatte er sich etwas verlaufen. Aber nun war er wieder da, nun saß er auf seinem Platz und kramte im Rucksack. Plötzlich sah er auf und fragte: "Warum seht ihr mich alle so an?" "Wir? Nur so", sagten sie. Und einer rief: "Do hast ganz viele Sommersprossen auf der Nase." Sie lachten alle, auch Hannes. Er sagte: "Die hab’ ich doch schon immer".
Wo ist hier ein wichtiges geschehen mit innerer handlung und wo eins mit äußerer