Gedichte besser verstehen?
An alle Deutschlehrer , Profis was auch sonst immer ich brauch dringend Hilfe , schreibe bald eine gedichtsarbeit aber verstehe meist die Gedichte nicht (9.klasse , liebeslyrik) und ich kann nicht mehr weiter , versteh nicht mal eine einzige Strophe bitte Hilfe
2 Antworten
Okay, also ich weiß jetzt nicht genau, was deine Schwierigkeiten dabei sind, deswegen ist es schwer, da allgemein etwas dazu zu sagen, weil grundsätzliche Infoblätter haste ja denk ich schon 😅 Kannst du vielleicht ein Beispiel Gedicht was du bearbeiten musst reinschicken, dann könnten wir es uns gemeinsam anschauen? :)
Okay, hab’s mir mal durchgelesen :) Erste Strophe: wer spricht wen an? -> Es gibt ein „Ich“ (Z. 4), das zu jemandem spricht („Dich“, Z. 2), in der ersten Zeile ist die Rede von „mein Herz“, also man stelle sich vor, eine Person spricht im Geiste zu ihrem Herzen und fragt es bzw. indirekt sich selbst, was es so sehr bedrückt/bedrängt (Z. 2). -> So würde ich anfangen, den Inhalt für einen selber wiederzugeben. Der zweite Teil der ersten Strophe ist dann quasi eine genauere Ausführung davon: das Ich sagt, dass Z. 5: alles weg ist, was das Herz geliebt hat, Z. 6: der Grund weg ist, warum es betrübt (traurig) war und Z. 7: der Fleiß und die Ruhe weg ist. In der zweiten Strophe wird ein möglicher Grund für das Beschriebene genannt: -> wenn es um Liebeslyrik geht, am besten nach dem Objekt der Liebe suchen. Das findet sich hier in Z. 13: „ihr“ also eine Form des weiblichen Pronomen „sie“. Das Ich stellt von Z. 9-12 eine Frage (-> ? in Z. 12) wohl immer noch an das Herz gerichtet, ob das Herz von der (-> „ihrer“) „Jugendblüte“ (= dem Fakt, dass sie ein junges Aussehen hat), ihrer lieblichen/schönen Gestalt und ihrem Blick, der wohl Treue und einen guten Charakter ausstrahlt, gefesselt ist. -> nach der Art der Sätze (Frage, Aussage…) zu schauen und zu versuchen die Abschnitte in ihrem Sinn zusammenzufassen, hilft oft :). Im zweiten Teil der zweiten Strophe sagt das Ich jetzt, dass es von ihr eigentlich weg möchte („entfliehen“, „sich entziehen“ Z. 13, 14), aber doch immer wieder zurück bei ihr landet (Z. 15-16, der Weg führt zu ihr zurück -> beim ersten verstehen alle Zusatzinfos rausstreichen, ohne die der Satz immer noch Sinn macht, also hier „im Augenblick, ach“, sonst verliert man schnell den Überblick). diese Gedanken sagen ja auch einiges über die Art der Liebe aus -> überlege, welche Beziehungen zwischen den Figuren bestehen, also z.B. wollen sie miteinander sein? Sind sie (räumlich) nah oder fern? etc. Damit geht man dann schon in die Deutung. Die nächste Herausforderung wäre, die Sprache mit der Aussage zu verknüpfen. Du kannst zum Beispiel darauf achten, ob eine Distanz zu Figuren oder zu Gefühlen usw. geschaffen wird. Hier fällt vielleicht auf, dass das Ich mit seinem Herzen „spricht“ und seine Gefühle damit auf das Herz bezieht, also z.B. sagt, dass das Herz von der Schönheit gefesselt ist und nicht er selbst. Das ist ja irgendwie seltsam und sagt vielleicht etwas darüber aus, dass das Ich sich quasi von seinen eigenen Emotionen distanzierten möchte… so würde ich vielleicht bei diesem Gedicht anfangen. Wenn du noch Fragen hast, schreib gerne :)
Danke für die Mühe , hab mir das durchgelesen und versteh es viel besser
Ich verstehe deine Frage nicht. Wie kann man ein Gedicht denn nicht verstehen? Du musst doch einfach nur lesen was da steht und es interpretieren. Kannst du vielleicht ein Beispiel geben, damit wir uns ein Bild davon machen können, was genau schwierig für dich ist?
Kennste das gedicht „das zerbrochene ringlein“ von J.V. Eichendorff? Das ist mal so ein Beispiel … ich kann dieses interpretieren überhaupt nicht , ich übersetze es mir oft wörtlich weil ich es sonst nicht verstehe
Hm, also, ich denke, dass das Problem wahrscheinlich daran liegt, dass du allgemein keine gute Sprach- und Begriffsbildung hast. Denn dieses Gedicht ist m.M.n. noch ein eher leichtes. Daher gehe ich davon aus, dass du generell Schwierigkeiten beim Sprachverständnis hast. Meine Empfehlung ist daher, einfach wirklich das bewusst zu üben, also auch zu Hause mal Gedichte oder meinetwegen auch Liedtexte interpretieren, bzw. auch allgemein mehr lesen.
Du brauchst einfach mehr Übung beim Umgang mit der Sprache.
Einfach ? Naja ich fand das war einer meiner schwersten , aber danke für den tipp
Hi also das Gedicht von johan Wolfgang : neue liebe , neues Leben , das ist so ein Gedicht wo ich gar nichts verstehe , ich kann auch kaum was interpretieren , mein deutsch ist auch nicht wirklich gut obwohl ich seit Geburt hier lebe