Gebärmutter Transplantation beim Mann?

2 Antworten

Technisch möglich wäre es vielleicht; kann aber bei einem Mann deutlich schwieriger sein als bei einer Frau; denn bei einer Frau, bei der die Gebärmutter einfach fehlt ist trotzdem der Körper darauf ausgelegt, dass an der Stelle eine Gebärmutter sein könnte; bei einem Mann ist das nicht so.

Ferner gehört zu einer Schwangerschaft auch die richtige hormonale Steuerung; diese kann zwar vielleicht künstlich herbeigeführt werden; aber hat soweit ich weiß noch nie jemand probiert.

Ferner wäre deine "Schwester" trotzdem nicht Mutter des Kindes, da deine "Schwester" nun mal keine Eizellen hat.

Und nachdem die Kosten momentan mit 100000 Euro angegeben werden, wird bei den Schwierigkeiten das keine KV übernehmen, vor allem da nicht unbedingt ein guter Grund erkennbar ist (Recht auf Fähigkeit ein Kind auszutragen gibt es nun mal nicht).

Andere blöde Frage, da deine "Schwester" 15 ist, sich da bis 20 durchaus psychologisch und hormonell noch einiges tut und da das Liegen auf einer Psychologencouch deutlich billiger als 100 K Euro sind, warum erwägt deine "Schwester" eigentlich nicht, anstatt - teuer und medizinisch riskant - den Körper dem Geist anzupassen, das umgekehrte zu versuchen (was zwar ggf. psychologisch riskant ist, aber billiger)?

Habe den Punkt nie ganz verstanden; denn der menschliche Geist ist sehr flexibel; der Körper hingegen sehr fixiert und total empfindlich, wenn man mal ein paar Kleinigkeiten umbauen will.

fusselchen70  31.01.2018, 09:10

Mit 15 ist die Persönlichkeitsentwicklung weitgehend abgeschlossen und das psychologische Umpolen kannst du vergessen!

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carn122004  31.01.2018, 09:56
@fusselchen70

Menschen können sich glauben machen, dass ihr Tisch mit ihnen redet und ein Gefühlsleben hat; aber sie können sich nicht glauben machen, dass sie ein Mann/Frau sind, wenn sie bei jedem Blick in den Spiegel sehen, dass ihr Körper biologisch dem eines Mannes/Frau entspricht?

Finde ich wenig überzeugend. Meine Vermutung ist, dass man z.b. mit den Gehirnwäschemethoden wie sie in Sekten genutzt werden, entsprechende Umpolungen hinbekommen müsste.

Klar, das hätte Risiken; aber das haben Skalpell und lebenslange Hormoncocktails auch; vor allem wenn man denn selbst Kinder haben möchte und so wie hier an eine Gebärmuttertransplantation denkt, sehe ich nicht, warum die Risiken einer quasi Gehirnwäsche größer sein sollten als die der Transplantation.

Ferner kann man die Folgen der Gehirnwäsche teilweise beheben, was hingegen mal ab ist, ist ab.

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fusselchen70  31.01.2018, 18:41
@carn122004

Sorry aber in meinen Augen ist dein Vorschlag total krank.

Außerdem stellte die Frage ja nicht die Transfrau sondern die interessierte und besorgte große Schwester.

Die Transfrau selbst hat derzeit sicher ganz andere Sorgen und Nöte als sich über die Möglichkeit des schwanger werdens ernsthaft Gedanken zu machen.

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carn122004  31.01.2018, 21:43
@fusselchen70

"Sorry aber in meinen Augen ist dein Vorschlag total krank."

Wieso? Und wieso kranker als gesunde Körperteile amputieren und lebenslang trotz eigentlich funktionierenden Hormonhaushalt einen anderen künstlich regulierten Hormonhaushalt aufrechterhalten?

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renau  08.01.2021, 13:03
@carn122004

Transsexualität ist eine Krankheit. Von "gesunden" Körperteilen kann gar keine Rede sein.

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joangf  31.01.2018, 10:04
warum erwägt deine "Schwester" eigentlich nicht, anstatt - teuer und medizinisch riskant - den Körper dem Geist anzupassen, das umgekehrte zu versuchen (was zwar ggf. psychologisch riskant ist, aber billiger)?

Die eigene Identität kann man nicht verändern, man kann sie nur gewaltsam verdrängen und das bleibt nie ohne Folgen. Man hat das in der Vergangenheit in Familien mit starren Geschlechterrollen nur zu oft getan und das endete meist in Depressionen und Selbstmorden.

Überlege dir mal, was passieren würde, wenn du als Mann (vermute ich mal) deine männliche Identität gewaltsam auf Frau umerzogen bekommen würdest. Das kann nicht funktionieren.

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carn122004  31.01.2018, 10:27
@joangf

"Die eigene Identität kann man nicht verändern, man kann sie nur gewaltsam verdrängen und das bleibt nie ohne Folgen."

Mit Skalpell Dinge auf- und abschneiden bleibt auch nie ohne Folgen.

"endete meist in Depressionen und Selbstmorden."

Gab es bei geschlechtsangleichenden OPs auch schon, sowohl weil die OP misslungen ist, als auch, weil der Patient dann doch irgendwie nicht zufrieden war und eine Rückgängigmachung technisch unmöglich ist.

Hat beides wohl erhebliche Risiken; habe blos nirgendwo sauber erläutert gesehen, warum Risiken von geschlechtsangleichender OP geringer sein sollen.

"Das kann nicht funktionieren."

Wieso nicht? Mit Sektenmethoden kann man auch Leute dazu bringen zu glauben, sie hätten in Wirklichkeit die Seele von Aliens und müssten sich nur jetzt sofort von dieser Hülle befreien, damit dann das Raumschiff kommt und sie abholt.

Wenn man solch unrealistischen Quark in die Köpfe reinbekommen kann, warum sollte es dann unmöglich sein, in den sich auf einen biologisch männlichen/weiblichen Körper befindlichen Kopf reinzubringen, dass der Kopf sich selbst als Mann/Frau identifiziert?

Ich sage ja nicht, dass es immer klappt und nicht negative Folgen haben kann; ich sehe es nur nicht zwingend als schlechter im Vergleich mit 2-5 OPs mit Infektions- und Danaben-Schneid-Risiken sowie lebenslanger Hormoneinnahme.

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Du kannst die Anführungszeichen gerne weglassen.

Ich befürchte, diese OP wird zuverlässig noch länger nicht möglich sein...