Gartenlaube Dach schweißen?
Liebe Gemeinde, an meiner Gartenlaube ist nach 40 Jahren das Dach undicht. Zur Zeit sind DDR Preolitschindeln drauf die fest verschweißt sind. Wurde vom Vorbesitzer damals so gemacht. Im Laufe der Zeit sind die Schindeln gerissen. Das Dach ist ein Spitzdach.
Nun habe ich Bitumen Dachpappe V13 besandet auf die Schindeln mit Dachpappstiften aufgenagelt und wollte jetzt Bauder Polymer S5 beschiefert auf die Pappe schweißen.
Nun meine Frage: Die Pappe ist ja nur aufgenagelt. Wenn ich jetzt die S5 aufschweiße hält doch die S5 dann nur auf der genagelten Pappe und etwas am Traufstreifen und am First. So richtig ist das meiner Meinung doch irgendwie nicht. Wenn mal richtig Sturm kommt fliegt das doch bestimmt komplett weg.
Ich hoffe ich habe das verständlich ausgedrückt.
Danke fürs Antworten
1 Antwort
Ist doch Murks. Das alte Zeug muss runter. Ohne Fachmann wird das nur wieder wie am Anfang beschrieben. Die Schindeln haben sich gegenseitig verklebt und gehen ab. Neu sollten dann auch die Bleche ringsum sein. Diese dienen auch zum Anschweissen der Bahn. Hast du ein steiles Spitzdach ist das kein leichtes Arbeiten. Die Bleche müssen aus Alu sein. Zink und Bitumen geht nicht.
Wir haben aus all den Gründen PVC Schweissbahnen genommen.
Das Dach mit Schweißbahn zu decken hat wie auch mit dem Provisorium Dachpappe den Nachteil der geringen Haltbarkeit. Bei Schweißbahn natürlich länger. Dachpappe etwa 8 Jahre dann dringt durch Risse (weil Dachpappe arbeitet) an den Knicken Wasser ein.
Während man genagelte Dachpappe, egal welche Qualität, wieder einfach abbekommt, aber fachgerecht als Sondermüll entsorgen muss, ist es bei Schweißbahn noch blöder. Der Aufwand die wieder runter zu kriegen ist enorm. Deshalb wurde oder wird es so gemacht, das man auf die Bretter erst eine Bahn einfache Dachpappe nagelt und dann Schweißbahn. Beim Nageln kann man durchaus neben den normalen Nagelreihen der Überlappungen 2 zusätzliche auf die Bahn nageln um eine bessere Stabilität gegen Wind zu erzielen. Die Köpfe der Nägel dürfen dabei nicht die Pappe beschädigen. Also immer schön gerade nageln und den Dachüberstand so gering wie möglich halten um so wenig Windangriffsfläche zu bieten. Wenn der Wind erstmal etwas erfasst hat dann findest Du es irgendwo wieder aber nicht mehr auf Deinem Dach.
Nach Verschleiß der Schweißbahn muss man sich entscheiden. Die Nächste Lage auf die Vorhandene drauf oder die Vorhandene erst runter. Wenn drauf wird das Gewicht auf die Dachbretter erheblich höher mit jeder weiteren Lage und die Schneelast kommt dazu. Auch die enorme Hitzebelastung ist gefährlich weil sich Schweißbahn in immer heißeren Sommern auch mehr aufheizt, es droht Selbstentzündung.