Fussball Hand

7 Antworten

Bei der Beantwortung dieser Frage muss man generell voraussetzen, aus welcher Sicht und mit welchem Wissen man dies betrachtet.

In den Fusballregeln steht nicht explizit, das mit der Hand kein Tor erzielt werden kann.

Allerdings steht in den Fusballregeln, das absichtliches Handspiel strafbar ist.

Der Schiedsrichter hat dieses Handslpiel mit einem direkten Freistoss (oder ggf Strafstoss) zu ahnden.

Da das Spiel wegen des Handspiels unterbrochen wird ist es egal wohin der Ball nach dem Handspiel geht. Der Ort des Vergehens ist im Spielfeld und der Zeitpunkt definitiv bevor der Ball im Tor ist.

Entscheidend hierbei ist im übrigen nicht der Zeitpunkt des Pfiff´s sonder Ort und Zeitpunkt der Wahrnehmung durch den Schiedsrichter.

Wenn man also die Fussballregeln stringent anwendet ist es also überhaupt nicht möglich mit der Hand ein Tor zu erzielen. Die Frage nach dem "DARF" stellt sich dabei gar nicht.

Nun kommen wir zu dem Punkt, den viele -nicht Regelkundige- nicht verstehen.

"Gottes Hand" von Diego Maradona ist meiner Meinung nach das populärste Beispiel hierfür.

Ich denke es ist unstrittig, das Maradona hier den Ball nicht mit dem Kopf sondern mit der Hand über den Torwart lupft.

Regel-UN-kundige machen hierbei immer wieder den Fehler zwischen einer Tatsachenfeststellung und einer Entscheidung nicht zu differenzieren.

1. Frage:

Was sieht der Schiedsrichter und was nimmt er wahr.

Selbst wenn die Fernsehbilder aus der Halbtotalen bereits in der Liveübertragung die Vermutung zuliessen, das bei der "Hand Gottes" nicht alles mit rechten dingen zugegangen ist.

Der Schiedsrichter darf nicht vermuten, sondern muss das Beurteilen was er wirklich gesehen oder wahrgenommen hat.

Es geht hierbei auch nicht darum was der Schiri hätte sehen müssen, sondern was er tatsächlich aus seiner Position gesehen (wahrgenommen) hat.

Nach seiner Wahrnehmung hat er kein Handspiel gesehen. Andernfalls hätte er auf Freistoss und Feldverweis (Unsportlichkeit) entscheiden müssen.

2. Frage

Was Entscheidet der Schiedsrichter.

Da der Schiri kein Handspiel wahrgenommen hat, ist seine Entscheidung -Weiterspielen mit Torerfolg für Maradona- eine konsequente und richtige Regelanwendung.
Nach Wahrnehmung des Schiris wurde das Tor regulär mit dem Kopf erzielt.

Egal was 60-Tausend im Stadion und zig-Millionen an den Fernsehbildschirmen gesehen haben.

Also bitte das nächste mal etwas differenzierter Betrachten.

Entscheidung war Richtig. Nur beruhte sie auf einer unvollständigen oder falschen Wahrnehmung. Das ist ein wesentlicher und entschuldbarer Unterschied.

Zur Beantwortung der Frage:

Die Frage nach dem DARF stellt sich nach den Fussballregeln überhaupt nicht. Es geht gar nicht. Allerdings nur, wenn der Schiri es auch sieht. Wenn er es aber nicht sieht ist es nach Regelwerk auch kein Handspiel.

Dennoch gibt es tatsächlich eine einzige Möglichkeit, nach der ein reguläres Tor mit der Hand erzielt werden kann.

Das Eigentor! Wenn der Torwart den Ball aus der Hand in´s eigene Tor wirft.

Kurios, soll aber schon häufiger -absichtlich oder unabsichtlich- vorgekommen sein.

Bei Fußball darf niemand mit der Hand ein Tor schießen, egal ob Nann oder Frau.

Dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten: Der Torwart erzielt ein Eigentor, oder der Schiedsrichter befördert den Ball mit der Hand ins Tor. Im letzteren Fall wird der Schiedrichter aber nicht als Torschütze notiert.

hndrk  03.05.2015, 14:09

Wer wird denn dann notiert? :D Würde mich jetzt mal interessieren. Leer lassen sieht ja auch ziemlich albern aus.

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stefanmichaelw  03.05.2015, 15:02

Derjenige, der vor dem Schiedsrichter als Letzter den Ball berührt hat, weil der Schiri als Luft gilt...

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