Freundschaft zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen?

16 Antworten

Besitzt Du nicht die Fähigkeit, Deinem Herz und Deinem Gefühl zu vertrauen? Muss man denn jedesmal die Bibel herbei zitieren, anstatt seine eigene Vernunft einzuschalten?

Was, wenn die Bibel es verbietet, dass unterschiedliche religiöse Weltsichten sich anfreunden? Würdest Du eine womöglich gute Freundschaft zu einem Anders-/Nichtgläubigen wegen dieses Verbotes dann aufgeben?

Du hast hier dann nur zwei Optionen:

1. Du begibst Dich und Dein Leben in Abhängigkeit eines Buches, obwohl Dir die Freundschaft wichtig und gut war.

2. Du hältst die Freundschaft weiterhin aufrecht und trotzt dem Verbot. Hier brauchst Du dann die Bibel nicht mehr (so sehr).

Dem Allmächtigen Gott ist es schnurzpiepegal! Hauptsache, die Menschen achten und respektieren sich. Und wenn sich zwei anfreunden, deren Ideologien nicht immer übereinstimmend sind, umso besser noch...

Wie heißt es so schön: Vor dem Allmächtigen Gott sind alle Menschen/Seelen gleichwertig!

Gruß Fantho

Die Bedeutung von "Freundschaften" sind heute recht unterschiedlich. Solange es unverbindlich freundliche Beziehungen zwischen Religionsangehörigen und Nichtreligiösen Menschen geht ist das völlig problemlos. Handelt es sich aber um existenziell tiefergehende Freundschaft, wie sie in Vorsozialstaatlichen Zeiten auch mit gegenseitiger Hilfeleistung verbunden war, wird der Gläubige und der Ungläubige schnell Differenzen sehen. Dabei ist der Vertrauende im Nachteil...

2Kor 6,14 Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch! Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam?

Der Treue, und das sind Gläubige, wird um des Vorteils wegen betrogen von der "Gesetzlosigkeit". Und glaubt nicht, Mitglieder irgendeiner religiösen Gemeinschaft wären auch gleich Synonym für Gläubige, wie es einige zu tun pflegen. In jeder Kirche sind einige wirkliche Christen. Selten aber alle.

In der Bibel werden wir oft genug auf die Nächstenliebe hingewiesen, die wir für alle Menschen haben sollten, so wie auch Gott alle seine Kinder liebt!

Warum sollte es also nicht möglich sein, auch Freundschaften mit unseren Mitmenschen zu pflegen, die nicht an Gott glauben? Wenn man sich ansonsten gut versteht und sich gegenseitig respektiert, kann das sogar sehr gut gehen! Andersgläubige oder Nichtgläubige von vornherein aus unserem Leben auszugrenzen, wäre doch sehr verachtend und auch völlig unchristlich!

In meinem Leben gibt es Freunde, Verwandte und Bekannte aus verschiedenen Religionen und auch sogenannte Ungläubige, also Menschen ohne Religion, die aber trotzdem an gewisse Werte glauben und auch danach leben. Ich würde mir meine Freundschaften nie nur nach religiösen Gesichtspunkten aussuchen, denn wichtig ist mir vor allem, dass sie gute Menschen sind!

Es gibt gute und schlechte Christen wie auch gute und schlechte Atheisten! Ich selbst bin gläubig und kann mir ein Leben ohne Gott nicht vorstellen, aber wenn ich wählen müsste, dann wäre mir doch ein guter Atheist lieber als ein schlechter und vielleicht auch noch hochmütiger Christ!

Unter meinen Verwandten und Freunden gibt es zwei besonders liebe Menschen, die beide nicht an Gott glauben, sich aber in mancher Beziehung „christlicher“ verhalten als so mancher Christ. Es ist ihnen nie etwas über die christliche Nächstenliebe begebracht worden, aber sie lieben trotzdem den Nächsten und kümmern sich um jeden, der Hilfe und Verständnis braucht. Es kann doch wohl niemand glauben, dass gute Menschen wie sie nicht jeden Respekt verdienen und eines Tages sogar mehr von Gott belohnt werden können als diejenigen, die als Christen ganz bewusst gegen Lehren und Gebote des Christentums verstoßen! Unser Vater im Himmel sieht in das Herz seiner Kinder und kennt uns alle sicher sehr viel besser als wir es uns vorstellen können!

Für ein gemeinsames Leben in Ehe und Familie finde ich es allerdings doch wichtig, in Religion, Weltanschauung und Lebensweise so gut wie möglich übereinzustimmen. Die weitere Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen und sollte jeden einfach so akzeptieren wie er ist, genauso wie auch wir selbst akzeptiert werden möchten. Freundschaft sollte man aber auf jeden Fall niemandem verweigern!

Freundschaft zwischen einem Gläubigen und einem Ungläubigen?

Viele meiner Freunde sind nicht gläubig, viele andere sind gläubig und ich selbst bin es ebenfalls. Ich sehe darin kein Problem, ob jemand gläubig ist oder nicht.

Was sagt die Bibel zu Freundschaften zwischen jemand der gläubig ist, und jemand der ungläubig ist?

Für mich sind folgende Dinge laut der Bibel eindeutig: Erstens lehrte Christus laut der Bibel, dass die Liebe zu Gott und den Menschen am wichtigsten ist (vgl. Matthäus 22,37-40) und dass die Liebe allem standhält, alles erträgt und alles hofft (vgl. 1 Korintherbrief 13,7). Wenn man jemandem daran misst, dass er glaubt oder woran er glaubt, ist es also schon mit der wichtigsten Eigenschaft eines Christen nicht mehr weit her.

Ich sehe nicht einmal ein Problem darin, wenn eine gläubige Person eine ungläubige heiratet. Meine Mutter ist traditionell evangelisch und war das, soweit ich mich erinnern kann, während mein Stiefvater atheistisch ist. Meiner jüngeren Halbschwester und mir hat das ebenso wenig geschadet, wie unseren Eltern. Im Gegenteil, denn dadurch haben meine Halbschwester und ich die Wahl gehabt, ob wir die Kirche kennen lernen wollen oder nicht, und beide entschieden wir uns unabhängig voneinander dafür und wir wurden von unseren Eltern niemals für oder gegen die Kirche beeinflusst. 

Wenn ich irgendwann heiraten sollte, wird es mir relativ egal sein, ob meine zukünftige Ehepartnerin gläubig ist oder nicht, denn daran messe ich nicht. Aber egal ob sie gläubig ist oder nicht, sind für mich zwei Dinge klar: Erstens werde ich nach Möglichkeit weiter ebenso aktiv in der Kirche bleiben, wie bisher und zweitens werde ich dafür sorgen, dass unsere Kinder die gleiche Freiheit zur Religion haben, wie meine Halbschwester und ich diese Freiheit in unserer Kindheit hatten. Das mag vielleicht in den meisten Religionen als falsch gelehrt werden, aber nach meinem Verständnis kann nur durch diese Freiheit wahrer Glaube entstehen und nur durch diese Freiheit kann ein Mensch den Glauben finden, der am besten zu ihm oder ihr passt.

In 2.Johannes heißt es dazu:

9 Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn.
10 Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht.
11 Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken.

Gläubige dürfen also Ungläubige nicht grüßen, was auch eine Freundschaft unmöglich macht.