Frequenz und Reichweite
Hi,
ich bin gerade irgendwie ziemlich verwirrt :S
Lese mir mich gerade in die Funktechnik ein. Die Wellänge bestimmt sich aus Lichtgeschwindgkeit/Frequenz.
Je höher die Frequenz also desto geringer die Wellenlänge. Jetzt lese ich weiterhin, dass je geringer die Wellenlänge desto geringer die Reichweite (Alles bei konstanter Sendeleistung). Daraus folgt doch nun automatisch je höher die Frequenz desto geringer die Reichweite!!
Und warum wird dann für Rundfunk Ultrahochfrequenz eingesetzt? Im Prinzip lese ich immer wieder, dass Niedrigfrequenz die geringste Reichweite hat und je höher die Frequenz desto höher die Reichweite! Ist das nicht ein Widerspruch??
lg
6 Antworten
Hallo Daniel bln,
die Freiraumdämpfung für Funkwellen läßt sich mit einer relativ einfachen Formel ausrechnen, je höher die Frequenz, desto mehr Dämpfung.
Wenn jemand sagt, je höher die Frequenz desto höher die Reichweite, dann ist das falsch.
In der Praxis sind die Empfindlichkeit der Empfänger, die Anpassung der Antennen und das Hintergrundrauschen entscheidender.
Am besten ist die Verbindung, wenn die Antennen Sichtverbindung haben. Bei unseren Satellitenschüsseln spielt die Freiraumdämpfung eine Rolle, wegen der großen Entfernung zum Satelliten. Es funktioniert, weil die Schüssel die Wellen bündelt, man spricht von einem hohen Antennengewinn.
Hohe Frequenzen werden benötigt, wenn das zu übertragende Signal eine hohe Bandbreite hat. Sprechfunk braucht nur wenig Bandbreite etwa 10 kHz, der Rundfunk braucht mehr 500 kHz und ein Fernsehsignal braucht noch mehr.
Schöne Grüße
AndreasX
Je höher die Frequenz, desto mehr Information pro Sekunde, kann man damit in einem Frequenzbereich übertragen. Du könntest du z.B. das Fernsehbild mit Langwellen nicht in echtzeit übetragen.
Je höher die Frequenz, desto höher die Streuung an den Luftpartikeln und somit kleiner die Reichweite.
Beide Effekte spielen gegeneinander und es wird ein Kompromis dazwischen gewählt.
Hallo danielbln,
Leider ist mein Wissen über Funktechnik recht begrenzt. Während UKW jederzeit von der Ionosphäre reflektiert wird und somit ständig empfangbar ist, werden Mittel- und Langwellen tagsüber nur schwach refelktiert, wodurch sie für die meisten nicht mehr empfangbar sind. Mittelwellensender hört man aus diesem Grund meistens nachts. Langwellen werden als Bodenwellen genutzt, wodurch das Refelxionsproblem mit der Ionosphäre zwar wegfällt, aber bedingt durch die Erdkrümmung nur geringe Reichweiten realisierbar sind.
Schöne Grüße.
Es gibt meiner Ansicht nach hauptsächlich zwei Aspekte die zu berücksichtigen sind: Reichweite und "Hörqualität":
UKW-Wellen (Frequenz = 87,5 bis 108 MHz) haben eine geringere Ausbereitungsweite (Anhaltswert: 100 - 150 km, da sie nicht an der Grenzschicht der Erdatmosphäre reflektiert werden) die Bandbreite bzw. der Frequenzbereich (Hörqualität) ist jedoch höher als bei Mittel- oder Langwellen.
Langwellen können sich (Reflexion an der Erdatmosphäre) bis über 1.000 km ausbreiten, die Qualität der Übertragung (Frequenzbereich) ist jedoch schlechter.
Wenn du ein Radio hast, kannst du die "Hörqualität" zwischem UKW, MW und LW leicht vergleichen.
LG.
Er hat schon recht, die Frequenz spielt eine entscheidende Rolle beim Übertragungsdurchsatz.
bei niedrigeren Frequenzen brauchst du eine höhere Bandbreite für die gleiche Qualität (z.B. Stereo-Radio oder TV). Für Sprachübertragung reicht Kurzwelle
Die Hörqualität resultiert aber aus den unterschiedlichen Modulationsverfahren (AM bei MW/LW und FM bei UKW)