Frage zur Zakat?
Ein Muslim arbeitet und verdient pro Monat 1500€. Er hat also 6000€ in 4 Monaten. Davon hat er bereits 2000€ ausgegeben. Nun hat er noch 4000€. Ich kenne den aktuellen Nisan-Wert nicht, deshalb gehen wir mal davon aus, dass der Nisab-Wert mit den 4000€ NICHT erreicht wird.
Wie zahlt er nun Zakat? Muss er von den 6000€ oder von den 4000€ Zakat zahlen?
Die 2000€ hat er für private Sachen ausgegeben, also z.B. Handy/Laptop/Möbel ec.
4 Antworten
Den aktuellen Nisab kannst du auf vielen Seiten islamischer Hilfsorganisationen finden. Zum Beispiel auf: Islamic Relief.
Dort findest du auch einen Zakat-Rechner, wo man alles genau berechnen kann.
Die Entrichtung der Zakat wird einmal im Mondjahr, also alle 354 Tage fällig. Zakatpflicht besteht ab dem Zeitpunkt der Überschreitung des Nisab-Wertes. Es bezieht sich immer darauf, wenn dieser Nisab immer über ein Mondjahr zur Verfügung stand.
Der Goldpreis liegt bei etwa 50 € pro Gramm Feingold. Der Nisaab beträgt 85 Gramm, also etwa derzeit 4.250 €.
Zakat ist eine Abgabe auf Vermögen. Nicht auf Einkommen. Das monatliche Gehalt spielt keine Rolle. Und wichtig ist, dass das Vermögen ein Mondjahr in deinem Eigentum war. Bist du nur Besitzer, dann musst du darauf keine Zakat bezahlen.
Richtig wäre, dass man das ersparte Geld immer aufschreibt. Wann ist es gespart worden, welche Höhe und dann kann man immer feststellen, ob aus dem Vermögen Zakat bezahlt werden muss oder nicht. Immer wenn ein Geldbetrag länger als 12 Mondmonate dir gehört, ist er Zakatpflichtig. Im ersten Monat in deinem Beispiel hätte der Muslim 1.000 € gespart. Darauf keine Zakat usw. Würde er jetzt im 5. Monat weitere 1.000 € sparen, wären nach einem Mondjahr die 2,5 % Zakat fällig, wenn er den Nisab weiterhin überschreitet. Also weiter gespart hat und nicht ausgegeben.
Ich mache es einfacher. Ich schaue einfach, was ich im Ramadan im Eigentum habe und was in etwa ein Jahr bei mir war. Das rechne ich, zur Sicherheit, sehr großzügig und daraus rechne ich die 2,5 % Zakat.
Dies Diskussionen gibt es bei gläubigen Christen auch. Gibt man 10 % vom Brutto- oder vom Nettoeinkommen?
Ich weiss nicht, wie es bei den Muslimen ist. Die Spenden sollten von Herzen kommen und kein Zwang sein.
Das Scherflein der Witwe41 Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viele Reiche legten viel ein.
42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das ist ein Heller. 43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben. 44 Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.
(Markus 12, 41)
Das kannst du selbst entscheiden wie viel du gibst, wichtig ist, DASS du gibst.