Fotografieren Im Dunkeln?

6 Antworten

Also Blende, ISO und Zeit sind immer abhängig von der Lichtsituation, was fotografiert wird und wie fotografiert wird.

zB Freihand wirst du keine 2 Sekunden lange Blichtung halten können...

Daher kann ich dir nur ein paar Grundregeln nennen, die dir wahrscheinlich deutlich mehr helfen...

Bei Freihandaufnahmen gilt:

Mit Stabi ist die max. Bel.-Zeit an Crop-Sensoren:

1 / Brennweite : 2 Sek. => zB 200mm => 1 / 200 : 2 = 1 /100 Sek.

Ohne Stabi ist die max. Bel.-Zeit an Crop-Sensoren:

1 / Brennweite x 2 Sek. => zB 200mm => 1 / 200 x 2 = 1 /400 Sek.

Bei längeren Belichtungen brauchst du ein Stativ. Am Stativ den Stabi IMMER abschalten!

Unscharfer Hintergrund / Freistellung

  • Blende (f-Nnummer) - je kleiner die Blendenzahl umso offener die Blende - sprich möglichst kleine Nummer einstellen
  • Brennweite - je größer die Brennweite umso stärker die Unschärfe - siehe angehängtes Bild
  • Verhältnis vom Abstand Motiv zu Kamera zum Abstand Motiv zu Hintergrund. Je weiter der Abstand Motiv zu Hintergrund im Verhältnis zu Motiv zu Kamera umso stärker die Unschärfe.
  • Der Sensorfläche… Kann man mehr oder weniger so sagen denn je kleiner der Sensor umso kleiner die Brennweite um den gleichen Bildausschnitt zu bekommen.

ISO-Werte:

Umso höher umso mehr Rauschen. Daher immer so wählen, dass die ISO-Werte so hoch wie nötig aber so niedrig wie möglich sind!

FAZIT:

Die Werte für die Belichtung kann deine Kamera selber ermitteln. Wenn du weißt was welcher Wert macht dann kannst du Probleme erkennen und beseitigen.

Ich arbeite als Fotograf und wenn ich Outdoor shoote dann ändern sich die Werte laufend (Wolke vor der Sonne oder nicht, Schatten trifft das Motiv, usw.) Es kommt auch darauf an in welche Richtung ich fotografiere - Mit der Sonne, gegen die Sonne, usw. Wenn ich mir die EXIF-Daten mancher Bilder so ansehe dann hab ich da recht große Unterschiede je nach dem ob ich mich umdrehe oder ein paar Schritte nach Links oder Rechts mache.

Daher musst du dir die Grundlagen aneignen und dann kannst du deine Frage selber beantworten. Für Canon gibt es da eine gute Serie die auch nicht so trocken ist: 

https://youtube.com/watch?v=hkV-wkkUH9I

Viel Spaß!

YoloSwag234 
Fragesteller
 28.12.2016, 01:39

Danke

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mbauer588  28.12.2016, 02:04
@YoloSwag234

Sternenhimmel:

Die Belichtungszeit lässt sich einfach errechnen... Max Belichtungszeit = 300 / Brennweite Sek.

zB: 18mm: 300 / 18 = 16,67 Sek. - sprich 15 Sek. an der Kamera einstellen!

Dann sollte man mit max. Offenblende fotografieren. zB f/3.5 oder f/2.8!

Zu guter letzt würde ich die ISO-Werte so um die 3.200 - 6.400 ISO einstellen.

Wichtig ist:

  • Verwende ein Stativ und zwar ein stabiles und kein 20 EUR Hama-Dingens
  • Verwende den Timer oder einen Fernauslöser (Funk oder IR oder Kabel)
  • Achte darauf, dass keine anderen Lichtquellen (Scheinwerfer, Laternen, etc.) die Aufnahme überbelichten
  • In der Stadt kann man das vergessen da gibt es viel zu viel Lichtverschmutzung. Am besten macht man sowas "fern ab der Zivilisation" ;-)
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Moin, ich habe eine EOS 700D.

Ich empfehle den Manuellen Modus (M)

Welche Objektiv ich nehme? Je nach dem was ich Fotografieren will :D

Wenn du möglichst Rauschfreie Bilder bekommen möchtest musst du den ISO-Wert möglichst kleinhalten. Ich nutze gerne ISO 100 da hier am wenigsten verrauscht ist.

 Für Belichtung un Blende kommt es darauf an ob du z.B. Sternbewegungen als Linien sehen möchtest oder die Sterne als Punkt:

 Um sie als Linie zu sehen brauchst du eine lange Belichtungszeit und eine kleine Blende (=große Zahl). Bei der 750D und 700D wird das "EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM" mitgeliefert. Dass würde bei diesem bedeuten dass du deine Blende auf 22 (wenn sie nicht so klein geht ist dass auch nicht schlimm) stellt, den ISO auf 100 und die Belichtungszeit je nachdem wie hell es halt sein soll.

Um die Sterne als Punkt zu sehen musst du die Blende möglichst groß einstellen (=3.5) den ISO auf 100 und die Belichtungszeit so hell wie es am Ende sein soll.  

Um beim Auslösen und beim Belichten nicht zu verwackeln empfehle ich dir ein Stativ und den Selbstauslöser oder einen Fernauslöser zu verwenden.


Ich hoffe ich konnte es dir so einfach erklären. Wenn es noch fragen gibt melde dich einfach :D


MfG

Hubii1207


YoloSwag234 
Fragesteller
 27.12.2016, 23:15

Danke dir 😊

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Das kommt ganz auf die Situation und das Motiv an. Hab mal zwei Bilder von mir rangehängt. Das erste ist eine Langzeitbelichtung, Brennweite: 16mm , Belichtungszeit: 30 Sekunden, Blende: f/3.2, ISO: 8000. Den Vordergrund habe ich mit Taschenlampe und Aufsteckblitz aufgehellt.

Das zweite Bild ist eine Art HDR, aus drei Belichtungen. Für den Sternenhimmel: Belichtungszeit: 20 Sekunden, Blende: f/2.8, ISO: 4000

Für den Vordergrund wurden zwei Belichtungen verwendet (Exifs dafür hab ich jetzt gerade nicht zur Hand).

Letztendlich mußt Du aber selbst lernen (durch probieren), welche Einstellungen am besten in welchen Situationen passen. Das ist halt bei jedem Bild anders. Für Sternenhimmel nimmt man z.B. meist eine ziemlich weit geöffnete Blende, da man die Sterne nicht sehr lange belichten kann, bevor sie zu Streifen werden (wie lange kommt auf die Brennweite des Objektivs an).

Die Bilder habe ich beide mit der Canon EOS 6D und dem Canon EF 16-35mm f/2.8L II USM Objektiv gemacht. Eine Vollformatkamera ist bei Nachtaufnahmen auf jeden Fall ein Vorteil (da hält sich auch bei hoher ISO das Bildrauschen noch in Grenzen). Außerdem sollte für Nachtaufnahmen ein lichtstarkes Objektiv vorhanden sein (18-55mm Kitobjektiv ist dafür nicht gut geeignet). Welche Objektive hast Du denn für Deine 750D?

 - (Kamera, Fotografie, Canon)  - (Kamera, Fotografie, Canon)
YoloSwag234 
Fragesteller
 27.12.2016, 23:41

Ich habe mehrere Objektive einmal das Tamron AF 70-300mm 4-5,6 Di LD Macro, das EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM und EF-S 55-250mm 1:4-5,6 IS STM

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MetalMaik  27.12.2016, 23:47
@YoloSwag234

Ok, die sind leider alle drei ziemlich lichtschwach, für Aufnahmen vom Sternenhimmel sind diese Objektive eher nicht geeignet. Da wären eher lichtstarke Weitwinkel- oder Ultraweitwinkelobjektive zu empfehlen (gut und preiswert wäre da z.B. ein Samyang 10mm 2.8).

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MetalMaik  28.12.2016, 00:00
@MetalMaik

So lange Du kein anderes hast, würde ich dann erstmal das 18-55mm Objektiv verwenden. Das hat bei 18mm immerhin eine Offenblende von f/3.5, was zwar auch nicht wirklich gut ist, aber Nachtaufnahmen müssen ja nicht unbedingt einen leuchtenden Sternenhimmel zeigen. Für "normale Nachtaufnahmen" (ohne viele Sterne) reicht erstmal auch das 18-55mm Kitglas. Ansonsten würde ich vielleicht das Canon EF-S 55-200mm wieder verkaufen (das Tamron deckt ja fast den selben Bereich ab und das 55-200 ist eh nicht gerade gut) und das Geld in ein Ultraweitwinkel investieren.

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Die Bilder von dem Beantworter sind ja bereits "klasse" !

Ich kann nur empfehlen, einen speziellen Film zu kaufen ca. 30 DIN  o.s.ä.

Dann gelingen Nachtaufnahmen mit Sicherheit gut.

Leider kann man deine Frage so nicht beantworten. Es gibt zuviele unbekannte.

Die Kamera ist relativ egal. Beim Objektiv ist eine möglichst große Blende meist nicht schlecht. 

Besser wäre deine Frage zu präzisieren oder ein Beispielbild zu posten und fragen was du besser machen könntest. 

Ansonsten kann man sagen, du fotografierst genauso wie Tagsüber.