Fogger gegen Flöhe trotz Rauchmelder zünden?
Ich habe seit mittlerweile 4 Jahren einen recht unangenehmen Flohbefall. Ich habe keine Haustiere und hatte nie welche. Trotz Kammerjäger und der Beachtung jeglicher Tipps überlebten immer genug auf mir, so dass ich sie nie losgeworden bin. Nachdem ich beim letzten Umzug vor drei Wochen alle Kleidung eingemottet habe und in fabrikneuen Klamotten am Schwimmbad gestartet bin, um die Viecher ein für alle Mal los zu sein, merkte ich schon nach wenigen Metern erneut ein Kribbeln an den Oberschenkeln. Da ich mittlerweile echt am Verzweifeln bin, habe ich sogar verschiedene Giftarten direkt auf bzw. in die Hosenbeine gesprüht. Dennoch bemerke ich nach einiger Zeit wieder, wie dort irgendetwas durch meine Behaarung kriecht, juckt und teilweise sticht, wie vorher, obwohl ja eigentlich alles durch Berührung mit dem Langzeitgift sterben sollte. Die sichtbaren Bisse gehen seit dem Umzug jedoch zurück, zumindest kommt es mir so vor. Kieselgur hilft leider genauso wenig, egal wie viel Kilo ich mir davon in die Hose streue. Ich kann nun nach nicht mal drei Wochen, die ich in der neuen WG wohne, kaum ehrlich darüber reden und würde gern einen Fogger vom Tierarzt benutzen. Jedoch steht da ja immer drauf, dass man den Rauchmelder abnehmen solle, was ich mittlerweile für utopisch halte, da moderne Rauchmelder verplombt sind und nur durch die Wartungsfirma abgenommen werden können - die kann ich deshalb ebenfalls schlecht anrufen. Hat hier jemand Erfahrungen, ob die modernen deshalb überhaupt losgehen? Die können ja auch Arten von Rauch unterscheiden.
1 Antwort
Fogger enthalten genau das gleiche wie Umgebungssprays. Der einzige Unterschied ist, dass sie automatisch umd im Kreis um sich herum das Spray verteilen. Dadurch aber eben auch eher wenig gezielt und nicht an Stellen, wo vom Fogger aus etwas im Weg steht.
Somit finde ich persönlich Umgebungssprays besser. Und mit denen bekommst du auch kein Problem mit dem Rauchmelder.
Ich frage mich allerdings echt, ob das, was du dort erlebst, wirklich ein Flohbefall ist? Ich mein, spätestens nach Umzug und komplett neuer Kleidung, die du im Schwimmbad und somit vermutlich auch nach mindestens einer intensiven Dusche oder sogar einer Runde Schwimmen erst angezogen hast, hätte dort echt nichts mehr übrig bleiben dürfen, Flöhe ertrinken im Wasser. Und wenn du dort schon direkt wieder das große Krabbeln und Beißen gespürt hast, das wäre halt wirklich mehr als merkwürdig!
Hast du denn neue Bisse seit dem Umzug am Körper bemerkt? Und sind das wirklich gesichert Flohbisse, hast du Flöhe irgendwo entdeckt? Oder kann es vielleicht sein, dass dieses Kribbelgefühl am Körper vor allem psychosomatisch ist, so, wie man es ja auch teilweise am Kopf oder Körper kribbeln "spürt", wenn man Videos oder so mit entsprechenden Szenen gesehen hat?
Bei Flohbefall durch Haustiere ist das ganz zentrale Element der Bekämpfung, dass die Tiere mit Mitteln behandelt werden, die die Flöhe erledigen, wenn sie an ihnen trinken. Besonders gut für die Langzeitbehandlung eignet sich dabei Medikamente mit dem Wirkstoff Lufenuron. Dieser Wirkstoff sorgt dafür, dass der Chitinpanzer sich nicht ausbilden kann. Für Säugetiere wie Katze, Hund und Mensch total irrelevant, da wir ja keinen Chitinpanzer haben. Für die Flöhe hat das aber zur Folge, dass die von ihnen gelegten Eier nicht mehr zu lebensfähigen Flöhen heranreifen können. Man durchbricht damit somit den Kreislauf von Ei -> Flioh -> neue Eier -> neue Flöhe.
Rede doch mal mit deinem Hausarzt, ob es nicht auch für Menschen entsprechende Mittel gibt! Ist ja kein Zustand, dass bei dir alles so dermaßen mit Flöhen verseucht ist, trotz Umgebungsbehandlung und so...
Danke für den Kommentar. Habe gestern gefragt und sie hat bestätigt, was ich befürchtet habe: gibt es nicht für Menschen, da nur sehr wenige unter Flöhen leiden. Sonst hätte ich sowas längst genommen. Und dass das kein Zustand ist, weiß ich; es glaubt mir aber auch kaum noch jemand und ich komme mir zunehmend verrückt vor. Wenigstens ist mein Hausstand mittlerweile so übersichtlich, dass sämtliche Maßnahmen wenigstens halbwegs effektiv angewandt werden können.
Mmh... Wenn es für Menschen nichts gibt, wäre es dann vielleicht eine Option, dass du zumindest zeitweise ein Tier bei dir aufnimmst und das dann als "lebende Flohfalle" bei dir fungiert?
Ich weiß, das klingt erst mal in vielerlei Hinsicht krass und auch ein bisschen fies fürs Tier. Ich bin aber echt die totale Tierfreundin, würde also niemals komplett ohne weiterführende Gedanken sowas vorschlagen :).
Was ich mir hierfür halt vorstellen könnte, wie man sowas basteln könnte, wäre die Zusammenarbeit mit einem Tierschutzverein, wo du für ein paar Monate als Pflegestelle für Hund oder Katze(n) tätig wirst. Natürlich mit ganz offenen Karten gegenüber diesem Verein, dass du vor allem deinen Flohbefall in den Griff bekommen möchtest. Aber eben mit der Win-Win-Situation, dass so ein Tierschutztier eben dennoch für eine Zeit unterkommen kann, bis es ein endgültiges zu Hause findet.
Ich mein, ich verstehe deine Verzweiflung total! Das ist ja echt kein Zustand... Und verzweifelte Situationen brauchen halt manchmal kreative Lösungen. Vielleicht wäre das somit einen Versuch wert?
Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Aber erstens ist hier Tierhaltung strikt verboten und zweitens bin ich täglich 10-12 Stunden für die Arbeit außer Haus. Das ginge also auch nicht. Darüber hinaus habe ich mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin mehrfach zusammen geschmissen für Medikamente. Die Flöhe an ihrem Hund starben, die bei mir blieben.
Ich habe zwei Wochen vor dem Umzug noch einen Floh inflagranti erwischt und begutachtet. Hier habe ich bisher keinen gesehen. Ich bin ja in meinem Auto hergefahren, wo ich auch einen Fogger gezündet habe, aber da waren sicher ne Menge Eier drin. Außerdem hat meine Tante, die mir assistiert hat, die Sache leider nicht so ernst genommen und die Sachen in offener Tasche transportiert, so dass hier eine Rekontamination stattfinden konnte. Gerade am Fuß sehe ich mehrere Bisse, die von gestern sein dürften, die ganz charakteristisch aussehen. Dazu immer wieder das Gefühl, dass gerade irgendwas rumspringt. Mit Gift unter der Decke geht es dann etwas besser, aber irgendwo lebt immer was weiter, wenn mein Mitbewohner sie nicht auch schon hat. Im Zweifel muss ich wohl wohl auf den Umzug warten.