Flat Piercing, Perichondritis?
Hallo liebe Community,
vergangenen Montag habe ich mir ein Flat Piercing stechen lassen.
Die ersten Tage war alles super, keine Rötung keine Schwellung, keine Schmerzen usw..
Am Freitag Abend ging es dann leider los mit der Schwellung, Rötung, Jucken, Pochen und Drücken..
Am Samstag morgen also gestern war ich dann direkt im Piercing Studio welches mir das Piercing auch gestochen hat zur abklärung.
Die Piercerin hat mir gesagt das solche Reaktionen normal seien und ich weiterhin die Pflegeanweisung einhalten soll und das Piercing einfach in ruhe lassen soll.
Leider nimmt sie Schwellung aber stehtig zu sodas ich mir sicher bin das der Stecker keinen platz mehr zum weiterschwellen bietet.
Ich habe Angst das ich auf dem weg zu einer Perichondritis bin 😔..
Weiss leider nicht genau was ich jetzt machen soll schließlich ist heute Sonntag und morgen Ostermontag.
Kann jemand vielleicht helfen? Bei mir ist der Teufel schon an die wang gemalt 😔
Ich glaube hier erkennt man es besser.
3 Antworten
Professionelle Hilfe ist gut. Wenn es die aber nicht gibt (Feiertag), hilf dir selber (wenn du kannst und geeignetes Material hast).
Wäre es mein Ohr, würde ich mir ein längeres Barbel oder Labret einsetzen bevor es soweit an schwillt, dass es zu kurz ist. Das ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Das Loch sollte keinesfalls leer bleiben, damit sich da nix einkapselt und das Wundsekret gut abfließen kann.
Beta(iso)dona ist gut (sofern du keine Iodunverträglichkeit hast. Gel ist zum applizieren leichter als die Lösung, aber beide enthalten den selben Wirkstoff
Gerne 🤗
Ich hoffe du bist gut über die Zeit bis jetzt gekommen und schaffst es jetzt auch noch.
Ob was Zusätzliches einnehmen jetzt gut ist oder nicht weiß ich nicht.
Alles Gute damit. 🤗 Berichte uns, bitte wie es morgen weitergegangen sein wird. 🙂
Hallo, danke für deine Nachfrage ☺️
Also es war tatsächlich eine allergische Reaktion. Ich habe am Sonntag und gestern am Montag Fenistil Tropfen gegen Allergien eingenommen und das Ohr ist abgeschwollen und war nicht mehr rot. Nachdem die Wirkung des Medikamentes nachgelassen hat wurde das Ohr wieder Dick und rot. Das Studio öffnet um 11 Uhr. Werde gleich dort auf der Matte stehen damit sie mir das Piercing wechseln mit einem anderen Material.
Hallo nochmal, kurzes Update..
ich war gestern Vormittag im Studio, die Piercerin hat mir einen längeren Stab eingesetzt. Mein Ohr ist innerhalb kürzester Zeit abgeschwollen und die Rötung ist so gut wie auch weg. Zudem habe ich das Pflegespray auch abgesetzt. So genau konnte mir die Piercerin nicht sagen wieso das passiert ist aber sie hat gesagt dass es keine Entzündung sei.
...das lese ich immer wieder, dass "solche Reaktionen laut PierceR "normal"sind..das sehe ich nicht so!
Allergische Reaktionen finde ich keineswegs normal und wieso..muss man um jeden Preis ein Piercing behalten,dass man..u.U.einfach nicht verträgt..vom Material her.
Klar..ich hab keine Ahnung...aber sowas von (nicht..)..ich seh die Dinge nun mal nicht nicht aus Sicht eines profitorientierten Piercers...
..ich würde die Piercings alle entfernen,vorsichtig mit Octenisept desinfizieren- und darauf künftig besser verzichten..um jeden Preis Ohrenschmuck?Wozu denn?
Bei einer allergischen Reaktion tauscht man den Schmuck einfach gegen ein besseres Material wie Titan aus - das ist doch kein Grund alles rauszunehmen und einfach darauf zu verzichten.
Octenisept wiederum sollte nicht für den Knorpel genommen werden weil knorpeltoxisch - ein sehr schlechter Rat also.
......Octenisept..ist auch gegen die Entzündung der umgebenden Hautareale gedacht, bei vorheriger Entfernung des Piercings.
Wie erwähnt, kann jeder halten wie er möchte.
Wieso kann man sich dann nicht gleich für höherwertigen Schmuck aus Titan entscheiden? Normalerweise..weiß man das, wenn man rasch allergisch reagiert auf..diverese Legierungen..
Es gibt..schöne,auch geschmackvolle Piercings..und das genaue Gegenteil auch..
Octenisept ist als Wunddesinfektionsmittel nicht sinnvoll da es kein Mittel gegen Entzündungen ist, aber den Knorpel angreifen kann. Es könnte also zu einer Verschlimmerung führen da es keine wirksame Behandlung ist und somit die Entzündung verschleppt wird.
Das Piercing ersatzlos zu entfernen würde eine erfolgreiche Behandlung ebenfalls erschweren, der Schmuck sollte dringend ausgetauscht und nicht einfach entfernt werden.
Seriöse Piercer verwenden grundsätzlich Titan als Erstschmuck - bei Billigläden kann man das natürlich nicht erwarten.
...da habe ich völlig andere Informationen..aber es ist ok ;-)....
Ich beziehe mich auf die Fachinformationen zu Octenisept und auf die Tatsache, daß es auch nicht als Mittel gegen Entzündungen sondern als Wunddesinfektionsmittel zugelassen wurde.
Diese Informationen sind öffentlich zugänglich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Octenidin#Nachteile
.........nochmal: Ich habe andere Informationen. Und andere Quellen.
Alles ok.;-)...
Und sehe auch NULL Logik dahinter,warum man Piercings belassen sollte..die zu massiven Entzündungs-Reaktionen führten.
Die zahllosen Kommentare und postings ähnlicher Thematik von Piercern..die ja Geld verdienen wollen(müssen), sind für mich nicht sachlich oder stichhaltig genug (begründet).
Sind diese Quellen denn auch benennbar? Oder ist es nur das übliche Beleglose und Unbegründete ...
Es ist im Falle einer lokalen Entzündung meistens besser, wenn Eiter ablaufen kann - deswegen öffnet man Abzesse chirurgisch und legt eine Lasche ein damit es offen bleibt und ablaufen kann. Nichts anderes ist es, den Schmuck in einem Piercing zu belassen bzw (wie von mir empfohlen) geeigneten, ausreichend Platz lassenden, und natürlich antiallergischen Schmuck dort einzusetzen um so den Kanal und Abfluß offen zu halten und zudem mit topischen Mitteln besser an das Zentrum der Entzündung zu gelangen.
Das man Octenisept nicht am Ohrknorpel anwenden sollte und es zudem kein Mittel gegen Entzündungen im Knorpel ist, findet sich in diversen Fachinformationen und zudem eefährt man das auch von den Mitarbeitern/Dozenten vom Hersteller Schülke direkt - wenn man dann dementsprechende Fortbildungen besucht so wie ich.
Als Piercer verdient man übrigens nicht an einer Entzündung, sondern würde eher verdienen, wenn man immer das Rausnehmen empfehlen würde - immerhin muß dann ja später neu gestochen werden was bei richtiger Behandlung normalerweise nicht nötig ist.
Vielen dank auch für deine Antwort. Habe leider nur Goldschmuck zur Hand hier Zuhause. Zum Glück hab ich bis jetzt noch kein Eiter entdeckt. Ich versuche es mit Betaisodona und hoffe das bringt mich gut über die Feiertage. Hoffentlich kann mir das Studio dann am Dienstag weiterhelfen. Ich weiss nur nicht ob es vielleicht doch eine allergische Reaktion ist. Vielleicht nehme ich noch zusätzlich Fenistil Tropfen ein gegen eine Allergie.