Findet ihr, Reiter sind eingebildet?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Natürlich gibt es ein paar, aber das ist überall so... 71%
Ja, sie sind eingebildet. 20%
Nein, finde ich nicht. 9%

16 Antworten

Natürlich gibt es ein paar, aber das ist überall so...

Ich würde nicht unbedingt zickig sagen, sonder eher toxisch. Ich muss leider auf social Media immer wieder feststellen, dass dort bereits Anfänger die ihre ersten Reitstunden posten, mit Hate und Besserwissernkommemtaren überschüttet werden. Was leider auch gerade immer mehr in Trend geraten ist, sind solche Beurteilungsseiten die von 11 jährigen Kindern geführt werden, wo sie sich Fotos und Videos von anderen nehmen (meistens ohne vorher zu Fragen) und daraus den Sitz, Hilfeneinwirkung oder sonstigen Mist zu beurteilen. Klar sind nicht alle so und ich kenne viele die anderen gerne helfen und nicht über sie "hinwegfahren". Aber jetzt gerade in Corona scheint es vielen Langweilig geworden zu sein und andere schlecht zu machen ist anscheinend von einigen die Beschäftigung geworden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja, sie sind eingebildet.

Die Meisten sind eingebildet.

Es gibt aber Freizeitreiter und Pferdeliebhaber die verständnisvoller sind.

Mit den kann man sich besser unterhalten.

Tunierreiter gibt es auch nette aber nicht viele. Meine Erfahrungen sind über 40 Jahre her.

Natürlich gibt es ein paar, aber das ist überall so...

Du findest überall Menschen, die glauben, sie wären was besseres als der Rest der Menschheit, das ist nicht nur unter Reitern so.

Meine Erfahrung: Oft je besser der Reiter wirklich ist, desto weniger eingebildet ist er (weil er weiß, was er kann bzw. nicht kann). Die schlimmsten waren "Möchte-Gern-Profis" oder Kinder, die glauben, sie könnten Reiten, weil sie ja schon mit 4 Jahren auf dem Pferd gesessen sind (auch die haben es schon hervorragend drauf, auf erwachsene Reiter herabzublicken, die sich durchaus bewusst sind, dass reiten an sich nicht ganz so einfach zu erlernen ist und mehr als nur draufsitzen bedeutet), manchmal finde ich auch Freizeitreiter ziemlich eingebildet, die glauben, nur weil sie keine Turniere reiten, würden sie alles besser machen, als die "bösen" Turnierreiten, die ihre Pferde ja nur von Erfolg zu Erfolg quälen.

Gleiches findest du aber wahrscheinlich so ziemlich in jeder anderen Sportart sowie auch in anderen Bereichen, weil leider auch der Hang zur Selbstdarstellung immer größer wird und die sozialen Medien hier auch einen hervorragenden Nährboden abgeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Natürlich gibt es ein paar, aber das ist überall so...

Die Dichte an besser gestellte ist doch recht hoch.

80 % der Reiter gehören zu der gehobenen Mittel bis Oberschicht. Gab es mal eine recht große Studie der FN zu. Bringen die Kosten der Pferdehaltung mit sich.

Der ein oder andere Reiter ist im Umgang schwierig, möchte halt gebauchpinselt werden. Gehören nicht selten zum Geld und Bildungsadel vor Ort.

Nicht selten sind es eher die Kids jener Eltern die keine wirkliche Ahnung vom Leben haben, die Probleme machen. Wer mit dem goldenen Steigbügel groß wird, sieht schon mal zu ärmlichen Reitern herab.

Wer seine Erfolge erkauft durch das Geld der Eltern, besser Unterricht, bessere Pferde mehr Möglichkeiten bildet sich schon mal was drauf ein. Reagieren auch etwas bockig wenn das bessere Pferd an jemanden mit weniger Geld geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Natürlich gibt es ein paar, aber das ist überall so...

Das „Reitervolk“ ist so ein Verein für sich... Das Problem ist, dass unsere Leistungen und unser Aufwand nicht vergleichbar ist. Jeder von uns sitzt auf einem anderen Pferd, das wahrscheinlich mit anderen Mitteln angeschafft und ausgebildet wurde. Da liegt der Gedanke nahe, dass „ich das mit DEM Pferd natürlich auch könnte!“. Also trage ich die Nase ganz oben, denn ich habe mir ja ALLES selbst erarbeitet und alles ehrlich verdient.
Madame mit dem ausgebildeten 50.000€ Dressurpferd denkt sich wiederum Ähnliches: „So ein klasse Pferd habe ich, aber sehr fein geritten... ich reite so gut, ich kann es sogar bedienen!“
Und die Freizeit Reiterin, die die neidischen und eingebildeten Blicke mitbekommen hat denkt sich dabei: „Diese Tierquäler... mein Pferd geht nur gebisslos ausreiten, nicht so wie deren Sportgeräte“, wendet sich wieder ihrem Pferd zu und trägt die Nase wieder ein Stück höher.

Unsere Wege in den Sport sind alle unterschiedlich verlaufen. Wir sind unterschiedlich talentiert und stecken auch unterschiedlich viel Zeit und Aufwand in unser Hobby. Durch unseren unberechenbaren Sportpartner ist es nahezu unmöglich unsere Leistungen ehrlich zu vergleichen. Außerdem gibt es tausende Meinungen und tausend Mal Richtig und tausend Mal Falsch und alle möglichen Kombinationen dazwischen... Also frag 5 Reiter, kriegst 7 Meinungen ;-)

Jeder hält natürlich seine Weise für die Richtige und schnell kommen wir in Versuchung andere zu verurteilen, weil sie nicht nach unseren Vorstellungen handeln. Dabei ist meine Weise gar nicht das Nonplusultra für jeden!

Jeder Reiter kommt mit 13-15 Jahren in die „Reiter Pubertät“ (so nennen wir das in unserem Stall). Das ist die Phase, wo man sich für unbesiegbar hält, meint man könne mindestens L Dressur reiten (dabei schwankt man nur im falschen, untertourigen Galopp durch die Bahn auf einem Pferd, das nicht an den Hilfen steht und den Rücken wegdrückt), fast unbelehrbar wird, denn „man weiß ja alles“ und sich sofort angegriffen fühlt, wenn einem doch mal einer reinredet. Ihr könnt mir nichts erzählen, jeder Reiter hatte so eine Phase ;-) Ich natürlich auch! ^^

Wichtig ist hier, ob und wie schnell man da wieder herauskommt. Viele verbleiben leider dort und das sind die, die anderen nicht das schwarze unter den Fingernägeln gönnen können und sich für die allerbesten halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdebesitzer + Arbeit als Bereiter