Familie oder Arbeit?
Hatte heute einen Termin beim Jobcenter. Hab der guten Frau gesagt, dass ich bald einen Arzttermin wegen Verdacht auf ADHS habe. Zudem pflege ich meinen Vater den ganzen Tag. Von fremden lässt er sich nicht anfassen. Er leidet unter Angstzuständen, Schwindel und nächtlichen Panikattacken. Meinte sie: Sich um die Familie kümmern ist nicht wichtig. Soll arbeiten gehen und Geld verdienen. Zur Not sollte ich meinen Vater ins Heim stecken. Zudem meinte sie, dass meine verstorbene Mutter mich falsch erzogen hätte mit ihrer Erziehung "Die Familie gehört an erster Stelle."
Bin nach 30 Minuten raus und hab Rotz und Wasser geheult. Meine kleine Schwester, war dabei. Sie stand draußen neben mir und sagte nur:"Bitte reg dich nicht auf. Ich habe sonst Angst, dass du wie Papa eine Panikattacke bekommst!" Wie kann man so respektlos gegenüber einem Menschenleben sein???
4 Antworten
Du willst Geld vom Jobcenter, kannst aber dem Arbeitsmarkt nicht nur Verfügung stehen, weil Du Deinen Vater pflegen musst.
Das passt nicht zusammen.
Verzichte auf das Geld, welches Dir die Allgemeinheit zahlt. Dann kannst Du zu Hause bleiben, Deinen Vater pflegen und von dessen Pflegegeld leben.
Mein Sohn hat ADHS und arbeitet als Bäckergeselle. Somit kann das keine Ausrede sein.
Du kannst selbstverständlich die Familie über alles stellen, das ist dein Recht. Aber dann renn nicht zum Amt weil du Geld möchtest! Dann lebt vom Pflegegeld oder was dein Vater bekommt, oder geh arbeiten.
Aber der Allgemeinheit auf der Tasche für deine hehren Ziele liegen, das geht nicht.
Ich arbeite seit 40 Jahren und habe ausser Kindergeld noch nie Geld vom Staat gefordert. Und mir geht Familie auch über alles. Und dafür arbeite ich und heule nicht beim Amt rum wegen Bürgergeld.
Kannst du Leute pflegen, kannst du auch arbeiten um dein Leben zu finanzieren.
Das Jobcenter ist nicht dafür da deinen Konflikt zwischen Familie und Arbeit zu lösen. Entweder du findest einen Weg, oder du musst Abstriche machen. Aber das ist nicht das Problem des Jobcenters. Was die Frau gesagt hat ist nicht richtig und einfach respektlos, aber ich glaube auch nicht, dass du in der Unterhaltungdas kleine unschuldige Schäfchen warst... trenn dein arbeits- und Privatleben. Sag dem Jobcenter wann du arbeiten kannst und wann nicht. Und entweder es gibt dann einen passenden Job für dich, oder DU musst dir was anderes einfallen lassen und ggf. Abstriche machen.
Die Alte hat den Schuss nicht gehört. Wenn du für die Familie da sein willst / musst, dann hat sie das zu respektieren. Es sei denn sie glaubt, das wäre nur vorgeschoben. Dann müsste sie das aber auch beweisen!
um himmels willen, ich unterstelle dir ja garnicht, dass du deinen Vater vorschiebst. Ich unterstelle viel eher der Sachbaearbeiterin, dass sie dir dies unterstellt.
Angesichts dessen, wie viele Leute so was vorschieben, kann ich auch das verstehen. Dennoch ists nicht richtig.
Wir hatten letzten Monat jemanden vom sozialen Dienst bei uns zu einem Gespräch. Mein Vater hat Diabetes, hat eine linksseitige Armlähmung aufgrund eines Schlaganfalls, Arteriosklerose im Gehirn und Nieren- Lebererkrankungen. Die gute Frau meinte auch, dass er nucht alleine bleiben kann.