Fahrzeugversicherung?
Weshalb müssen E-Scooter mit einem Versicherungskennzeichen versehen werden und die wesentlich größeren und schwereren Pedelecs sowie Lastenfahrräder nicht?
3 Antworten
Das Thema kommt in der EU immer mal wieder auf. Man möchte nicht überregulieren und außerdem die Nutzung von solchen Rädern fördern.
Kann passieren, so viele Häuser wie die schon angesteckt haben.
Weil es unterschiedliche Baustellen sind: Das eine sind Kraftfahrzeuge, das andere nicht. Und für Kraftfahrzeuge hat man mal festgelegt dass diese immer eine Haftpflichtversicherung brauchen, für andere nicht.
Pedelecs inkl. Lastenräder sind per definitionem Fahrräder. Sie werden primär mit Muskelkraft angetrieben und der Motor unterstützt dabei nur ein Bisschen. Deshalb sind sie keine Kraftfahrzeuge.
Beim E-Scooter hingegen ist der Motor der Hauptantrieb. Das erkennt man daran, dass der Motor das Fahrzeug auch dann antreiben kann, wenn der Fahrer keine Muskelarbeit leistet. Deshalb ist es ein Kraftfahrzeug.
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Eines der vielen Beispiele, bei denen man zwar im ersten Moment fragt, was sich die Bürokratie da eigentlich gedacht hat, aber nach drei Sekunden Nachdenken macht es eben doch Sinn ;)
Hallo RedPanther,
vielen Dank für deine ausführliche Info. Deine Erklärung erscheint nach kurzer Überlegung auf den ersten Blick schon einleuchtend. Auf den zweiten Blick bezugnehmend sind beide Fahrzeuge (Pedelecs sowie Lastenräder) gleichschnell wie motorgetriebene Mofas und unterliegen ebenso der StVo - doch nur weil sie mit einem unterstützenden Elektromotor unterwegs sind benötigen sie kein Versicherungskennzeichen? Dies leuchtet mir wiederum nicht ein.
Stop: Die StVO ist gültig für jeden, der am Straßenverkehr teilnimmt. Egal, ob er dafür eine Fahrerlaubnis gemacht haben muss und ob sein Fahrzeug eine Haftpflichtversicherung braucht. Ich kapiere echt nicht, wie manche Leute auf die Idee kommen, für Radfahrer sei die StVO irrelevant weil sie keine Prüfung machen mussten.
Bei der Frage, welche Regeln für welche Art von Fahrzeug gelten, ist das mutmaßliche Gefährdungspotential nicht unbedingt ausschlaggebend.
Sondern das war bei Fahrrädern halt einfach die Argumentationskette, dass es ein Fahrrad bleiben soll, also ein muskelkraftbetriebenes Fahrzeug, bei dem aber der Motor im Rahmen von fahrradüblichen Geschwindigkeiten unterstützen darf.
Daran jetzt noch was zu ändern, würde nen politischen Konsens erfordern. Wenn du aber nicht genug findest, die dieses Vorhaben mittragen, dann wird daraus nichts, egal wie sinnvoll es der eine oder andere finden mag. Willkommen in der Demokratie.
Beim E-Scooter hat sich der zuständige Verkehrsminister dann womöglich gedacht, dass er die Haftpflichtversicherung und das Mindestalter diesmal nicht vergisst, sondern von vornherein mit in das Gesetz reinschreibt.
Die Scooter verursachen eben mehr Unfälle und die Kids bezahlen dann nicht, also muss eine Versicherung her, wie beim Mofa und so.
Hallo chillipalmer89,
vielen Dank für deine schnelle Info. Sie wirft allerdings eine weitere Frage auf: will man dann im Umkehrschluss die E-Scoter rauskegeln?